Sonntag, 4. Dezember 2022

jenseits der traumseen

Es ist vollbracht!
Mein siebter Lyrikband! Ich freue mich riesig, meine Lyrik und Traumlandfotografien von mir in einem weiteren Band publiziert zu sehen. Wunderbar!!!

jenseits der traumseen 







Donnerstag, 1. Dezember 2022

Aju. Im Zeichen des Wolfes

Eben diese tolle Rezension über "Aju" von der Ravensburger Bücherei im Netz gefunden. Danke!

Aju - im Zeichen des Wolfes
Von: Jung, Inge K [Autor].
Materialtyp: materialTypeLabel Buch, 210 S. Ill. 20 cm.
Verlag: Berlin Autumnus-Verl. 2015, Auflage: Orig.-Ausg., ISBN: 9783944382463.
Themenkreis: Altertum
Schlagwörter: Pfahlbauten | Steinzeit | Kinderbuch
Zusammenfassung: Ein 14-jähriger Junge befreit mit 2 Freunden und mithilfe eines Wolfes die entführten Väter eines Steinzeitdorfes.
Rezension: Die Autorin stellt den 14-jährigen Aju in den Mittelpunkt ihres historischen Kinderromans aus der Steinzeit. Der eigensinnige Aju wird vom Ältestenrat bestraft, da er eigenmächtig seine Sicherheit und die des Dorfes aufs Spiel setzte. Doch später bewährt er sich. Als 3 Fremde die Jäger des Dorfes entführen, folgt er ihnen mit 2 Freunden und trägt entscheidend zur Befreiung der Väter der Jugendlichen bei. Auf der langen Reise erfährt Aju viel Neues. So lernt er ein an Unteruhldingen am Bodensee erinnerndes Pfahlbautendorf kennen. Auch ist er charakterlich gereift, als er in sein Heimatdorf zurückkehrt. Der Roman entwirft ein anschauliches Bild von der wenig bekannten Steinzeit. Dazu tragen auch die Schwarz-Weiß-Illustrationen von Adelheid Schmidhofer bei. Die Begegnungen mit einem freundlichen Wolf, der den Jugendlichen hilft, verleihen dem ansonsten realistischen Roman einen geheimnisvollen Zug. Gerade angesichts der wenigen Kinderromane zur Steinzeit wie Flögel: "Jiri - der Junge aus dem Pfahldorf" eine sinnvolle Ergänzung. «




Samstag, 19. November 2022

Rezension von Edgar Bangert

Rezension von „blüten auf totholz“ von dem Schauspieler, Theaterregisseur und Literat Edgar Bangert

Über das lyrische Schaffen von Inge Jung. "blüten auf totholz"; - eine Annäherung...
Was bedeutet Abgeschiedenheit in diesen Zeiten? Und was bedeutet es - auf welche Art auch immer - sich jenen Themen zu nähern, die in unserer scheinbar von Tag zu Tag unübersichtlicher werdenden Gesellschaft rumoren und pulsieren? Von der Gattung Roman sind wir es gewohnt, gelegentlich solche Forderungen eingelöst zu bekommen: Erkenntniseinforderungen. Das Drama hingegen war vor nicht allzu langer Zeit in dieser Hinsicht rigoroser Alleinherrscher. Und Lyrik? Wird kaum noch wahr genommen. Oder etwa doch?

Aus Inge Jungs Gedichtband "blüten auf totholz" spricht mehr als nur eine Stimme. Das ist das Verstörende daran. Und diese Verstörung ist Balsam.
Denn täglich serviert uns unsere Welt eindeutige Erklärungsmuster für nahezu alles. Es ist ein kultureller Krieg um Deutungshoheiten entstanden. Gewiss, das mag nicht unbedingt neu sein. Neu ist aber schon, wie simplifizierend, atemberaubend schnell und verroht das geschieht. Und Literatur? Lyrik, in ihrer Zerbrechlichkeit; - was kann sie leisten?
Es gibt Autorinnen und Autoren, die erheben ihre Stimme. Gute, alte Tradition, vielleicht. Manches davon erreicht uns, Anderes prallt schlichtweg an uns ab. Wir sind zu Trendsettern geworden, zu Kulturkonsumenten. Und das ist ein Gift.

Wer solche Erwartungshaltungen hat und diese Muster pflegt, möge jetzt bitte nicht weiter lesen. Alle Anderen aber schon, ich nenne sie Brüder und Schwestern. In "nebensächlich" lässt uns die Dichterin wissen:
"der anfang ist gemacht/ traum/ aus sich selbst/ dem innersten/ weiteres/ ist nebensächlich/ ohne tiefgang/ änderung/ das ich/ versinkt/ im/ spiegel".
Was für eine Bestandsaufnahme!

Neulich hatte ich ein Gespräch. Mein Gegenüber erzählte mir etwas vom lyrischen Ich. Aha, dachte ich also, so ist das. Davon habe ich bereits gehört. Was aber, wenn sich das lyrische Ich weder gegenständlich begreifen, geschweige denn eindeutig bestimmen lässt? Was geschieht dann mit uns?

"die nacht der geister liegt vor uns/ die letzte nacht der träumer/ die in den sommerwiesen/ ihr glück fanden/ ihr unterpfand nun einlösen müssen", schreibt Inge Jung. Fürwahr, das ist unheilvoll. Zugleich aber auch anmutig und schön. Und jener Umgang mit Paradoxie gelingt der Dichterin fortwährend grandios. Denn wir haben es mit einer Lyrik zu tun, welche sich dieser Welt entzieht, ohne zu flüchten, um sich ihr einen Atemzug später wieder vehement entgegenzustellen, ganz ohne Lärm.
Das ist vielleicht die größte Leistung dieses Buches. Vor allem aber haben wir es mit einer Lyrik zu tun, die in kein Korsett passen will. Gedichte, die oftmals chorisch zu uns sprechen, verstörend chorisch, gerade so, als habe sich der Geist der Antike aus seinen Ruinen befreit, um uns unumwunden zuzurufen: Fühlt euch nicht zu sicher! Dabei verliert diese Dichtung niemals ihr Gleichgewicht, nein, ganz im Gegenteil. Kein Ton zu laut, kein Wort zuviel und genau so auch schwelgerisch. Hier schreibt eben jemand nicht, wie es in zeitgenössischer Lyrik beinah schon inflationär geschieht, über private Befindlichkeiten. Zugegeben, letzteres ist nicht verboten. Aber Literatur darf dort nicht stehen bleiben. Inge Jung geht weiter:
"die leichtigkeit ist endgültig vorbei/ das weitere formsache/ in form gepresst und ausgehärtet/ für die aufgaben/ die aufgegebenen/ bei denen weder hopfen noch malz/ zu finden sind."

Diese Zeitgeistkritik ist radikal. Eben deshalb, weil sie so feinsinnig und vielschichtig ist. Womöglich ist das Wort "radikal" für diese Dichtung auch einfach zu laut. Das ich, in eben diesen Zeilen mit dem Versuch, diese Gedichte zu beschreiben, zunehmend hilfloser werde, spricht ebenfalls für dieses Werk. Ein Werk, welches auch optisch besticht. Könnerhaft wurde es von Ralf Preusker illustriert, die von der Autorin ausgewählten Fotografien verdichten die Atmosphäre der Worte und lassen die Transformation einheitlich werden.
Literatur, sie darf uns hilflos machen und auch betroffen zurück lassen. Dann ist etwas mit uns passiert. Dann ist etwas mit uns geschehen.




Tatsächlich habe ich schon einige tolle, wunderbare Rezensionen und Besprechungen dieses Buchs bekommen.
Aber diese Worte, diese Huldigung, ist für sich selbst stehend Poesie pur. Lieber Edgar, ich Danke Dir!


Donnerstag, 10. November 2022

Neue Publikationen

In wenigen Wochen erscheint ein weiterer Lyrikband von mir, sowie ein Jugendroman.

Da ich den sozialen Netzwerken zurzeit entsage, werde ich hier im Blog nun die ein oder andere Neuigkeit einstellen.

Eine weitere freudige Überraschung der letzten Tage war, dass ich mit Lyrik in gleich zwei Wettbewerbsanthologien vertreten bin. 

Hier eine Fotografie die in das Lyrikbuch soll.








Letzte Generation

Letzte (letzte) Generation 

Klimaschützer nennen sie sich. Der Leser sollte sich diesen Begriff auf der Zunge zergehen lassen. Hier haben wir es nicht mit selbstlosen, von Ideologien geleiteten Geistern zu tun, die wir aus Medien oder auch persönlich kennen.
Nein, die Letzte Generation, wie sie sich selbst nennt, will das Klima anders schützen. Das muss man so stehen lassen, alles andere wäre eine Unterstellung. 

Diese Generation vertritt ihre Meinung und ihren Kampf sehr offensiv, was ihr gutes Recht ist. (?)  So stirbt eine Radfahrerin in Berlin, weil sie von einem Betonmischer überrollt wurde, und die Klimaschützer den gesamten Verkehr lahmlegten, da diese sich an den Boden mitten auf den Straßen festgeklebt hatten, sodass das Rettungsfahrzeug nicht durchkam.
Interessant ist, dass selbst die Medien, nach dem schlimmen Tod dieser Radfahrerin angeben, die Ärztin hätte auch ohne die Straßenblockade nicht anders gehandelt.
Wenn nicht ein Mensch gestorben wäre, müsste sich die Leserschaft fragen, weshalb eine solche Ärztin überhaupt praktizieren darf und Entscheidungen treffen. Oder ist es medientauglich weichgespült, dieses Statement? Stimmt das mit der Ärztin gar nicht?

Sonst sind die Medien schnell mit ihren Urteilen, die meist vernichtend ausfallen. Warum hier, bei Kunstschändern und Kulturgutverbrechern nicht?
Das Bild, das mir ein in Berlin lebender Künstler vermittelt, ist nämlich ein ganz anderes. Wie bei den Bundestagswahlen auch.
Dieser sagt, dass es der Wahnsinn ist, und es einer Straßenschlacht glich, was da vor sich ging. 

Ohnehin fragt sich der Leser, weshalb in unserem Staat Kunstschätze von unnennbarem Wert mit Tomatensuppe, Kartoffelbrei und sonstigem Unrat begossen werden dürfen. Dem Autor wird der Kragen eng.
Was, bitteschön, hat das eine mit dem anderen zu tun? Wieso steht überhaupt die Frage im Raum, ob diese Personen, die ein solches Gemälde angegriffen haben, bestraft werden sollten?
Natürlich gehören sie bestraft! Wenn einer seinem Nachbarn etwas Böses will, muss er nur bei der Polizei angeben, der andere hätte eine Canabispflanze im Keller. Dann wird ihm mitten in der Nacht die Tür von einem Spezialeinsatzkommando eingetreten.
Aber die Gemälde alter Meister können gerne mit Ketchup beschmiert werden. Dann hat derjenige eben im Museum ein Jahr Hausverbot.
Bei mir übrigens lebenslang.





Montag, 26. September 2022

Nachlese

Nachlese 

Nachdem nun „Mantar“ ein sehr gelungenes Statement zur immer noch herrschenden Coronalage gegeben hat, will ich, der Autor, das auch tun.
Auch, wenn er immer wieder über dieses unleidige Thema stolperte oder es angeschnitten hat, will der Autor nun ein humorfreies niederschreiben.
Als dieses Virus entdeckt wurde, hätte mit Sicherheit kaum einer geglaubt, dass die kulturelle Welt dort stehen wird, wo sie nun steht.
Veranstaltungen fielen aus, jahrelang (mein Gott wie sich das anhört), um dann immer noch verschoben zu werden. 

Unser Gesundheitsminister redet bereits schon wieder die nächste Welle herbei, die Zahl ist schon nichtig, keiner weiß mehr so ganz genau die wievielte es ist.

Wunderbare Künstler und Musiker müssen seither auf dem Bau arbeiten oder sonst irgendetwas machen, da sie ihre Kunst weder ausüben konnten, noch die immer versprochenen Gelder geflossen sind. 

Hatten doch am Anfang Künstler und Interessierte den bekannten Balken:
„Ohne Kunst wird’s still“ überall hingekleistert und auf ihr Profilbild gestellt, haben jetzt die doch so „Interessierten“ keine Lust mehr an die „ach so fehlenden Kulturveranstaltungen“ anzuknüpfen? 

Der Autor fragt sich das tatsächlich, da auch in dem Club in dem er der zweite Vorstand ist, außer den Hardlinern, kein Hahn mehr nach irgendwas kräht.

Eine angedachte Veranstaltung war es wohl nicht wert, wenigstens die Mail zu beantworten, mit der die Mitglieder eingeladen wurden. Keine einzige Antwort.

Da kann der Autor als Veranstalter und Künstler nur sagen: „Schämt euch!“

Ihr seid die Kunst nicht wert, versteht sie nicht und pinnt euch ja keine Solidaritätsbalken mehr irgendwo hin, denn ich (also der Autor), werde sie euch persönlich runterreißen. Auch den virtuellen.





 

Sonntag, 4. September 2022

Warum Jugendliche kein Vertrauen mehr haben

Das dem so ist, stand in der Zeitung. Nichts soll bekanntlich einfach hingenommen werden, was in der Zeitung steht, aber dies ist Fakt.

 Jetzt kommt das große Aufstöhnen: „Warum denn nur?“ Das darf sich Staat und Gesellschaft ganz kritisch fragen. Was haben die in den letzten drei Jahren den Jugendlichen abverlangt?  

Was mit ihnen angestellt, das dem so ist? Corona mit all den Fürchterlichkeiten des Online Schulbetriebs (ein Witz, nur nicht zum Lachen), soziale Isolation und Krankheit. „Ich will das Oma nicht stirbt“, war der geschmackloseste Werbespot der Regierung seit der NS Propaganda. Soll also das Enkelkind schuld sein, das Oma stirbt? So ein Schwachsinn. 

Dann Krieg, Verbrechen die in den Netzwerken geradezu zelebriert werden, eine Wahl die ebenso ein Witz war, betrachtet man die Wahlversprechen, und dann die Figuren die nun unsere Regierung bilden. Ein Schämen geht durch Deutschland. 

„Mama“ Merkel hat ihr Übriges dazu getan, darüber will ich hier schweigen. Auch will ich über die Opfer schweigen, die hätten vermieden werden können. Ich will nur den getöteten und missbrauchten Mädchen eine Stimme geben, denn sie sollen nicht in unserer „Stock-im-A..- Kultur“ vergessen werden. (Dass wir die leider haben, zeigte sich deutlich in der letzten „Winnetou“ Debatte.) 

Ja, nicht nur die Täter sind Opfer, sondern es gibt auch die Opfer. Mehr hierzu nicht, denn der shit storm ist mir von den Besserwissern und Alt-Hippies gewiss. Ich will nur sachlich auf die Fakten aufmerksam machen.

Vertrauen unsere Jugendlichen deshalb niemandem mehr?



Donnerstag, 25. August 2022

Unser Umgang mit Tieren

Die Perversion des Schlachtens- und unser Umgang mit Lebewesen

Wieder ein Skandal um Schlachtung. Diesmal geht es nicht um die unwürdigen Umstände der Schlächter selber (das ist Absicht), sondern um die bedauernswerten Kreaturen die (mal wieder) nicht richtig betäubt wurden. Denkt man dieses Szenario durch, muss auch dem eingefleischtesten Fleischesser schlecht werden.
Der Aufschrei ist groß, aber nur, weil es gerade durch die Presse hoch- und runtergehechelt wird. Sonst interessiert es keine Sau, was auf den Schlachthöfen los ist. (Doch, tut es zum Glück, mich auch.)
Ich spreche von der breiten Masse, der es völlig wurscht ist, woher das kommt, was sie essen. Und nein, die in Rädchen geschnittene Wurst wächst nicht im Kühlregal des Diskounters, auch wenn diese Enthüllung jetzt einen Aufschrei unter 80% der Konsumenten auslöst.
Was ich, der Autor, sich fragt: woher kommt diese Verrohung, dieser Hass auf andere Lebewesen? Dieses Unverständnis und die Lust, diese zu quälen?
In der gestrigen Tagespresse (ja, eine Momentaufnahme) sah ich ein Bild einer jungen Spanierin in Jeans. Dies fiel so auf, da sie mit hassverzerrtem Gesicht nach dem armen Stier trat, der durch die Straßen in Spanien getrieben wurde.
Das ist für mich gleichzusetzen mit denjenigen, die im Staatsapparat so gleichgültig und kaltschnäuzig reagieren. Der Tierarzt, der das billigte und beim Quälen mitgemacht hat, dem gehört seine Approbation aberkannt. Der Anwalt, der in den Videos nichts Verwerfliches sehen kann, sollte ab sofort zur Läuterung nur Straßen fegen dürfen. Den Rest will ich hier nicht schreiben.
Und ja, da kein Tier wegen dem Autor gequält oder geschlachtet werden muss, isst er seit vielen Jahren kein Fleisch.
„Denn Du bist, was Du isst.“



Dienstag, 23. August 2022

Deutschland in geistiger Umnachtung

Deutschland in geistiger Umnachtung

Nun ist es passiert. Deutschland hat den Höchstwert der Verblödung erreicht. Den eigenen Rekord geschlagen.
Nicht nur, dass wir uns mit Genderwahnsinn und Coronagegnern, -leugnern und –zelebrierern befassen müssen, nein, jetzt haben die missgünstigen Subjekte (hier auf Personen bezogen) einen neuen, noch bekloppteren Grund gefunden sich in den Vordergrund zu stellen. Dies ist so fern jeder Intelligenz, Intuition und Empathie, dass mir beim Schreiben die Finger schmerzen.
„Kulturaneignung“. Der Hammer. Angefangen hat es mit einem armen Schweizer Musiker, der als Frisur einfach nur Rastas tragen wollte. Nichts weiter. Der arme Kerl musste sich Beschimpfungen, Absagen seiner Auftritte und Anfeindungen gefallen lassen. Wahrscheinlich folgen dem ganzen shit-storm auch noch Klagen. Wundern würde es mich nicht.
Nun der Oberhammer: Ravensburger nimmt SOFORT sein Buch vom Markt, das von Winnetou im Kindesalter handelt. Weil es Klagen hagelte.
Das muss sich der Leser auf der Zunge zergehen lassen. Das ist die Krönung, die auf den „Mohrenkopf“ obenauf gesetzt wurde.
Kulturaneignung.
Wie verfahren wir mit Nicht-Bayern, die sich in Dirndl und Lederhose quetschen? Womöglich noch im Ausland? Amerika? Mit Pigmentierten aller Art? (Vor Aufregung habe ich den zurzeit politisch-korrekten Ausdruck vergessen, aber der ändert sich sowieso pro Halbjahr).
Was machen wir mit den Bollenhutträgern, die nicht aus dem Schwarzwald sind? Evtl. in einer anderen Region aufgewachsen oder sogar geboren?
Der Leser merkt, dass dem Autor die Hutschnur platzt. (Darf ich als Baden-Württembergischer Autor einen Hut tragen?)
Nun ist Schluss. Wie soll Kunst entstehen, wie soll sich ein Individuum als solches entwickeln, wenn immer wieder Oberschlauberger und Stänkerer etwas anderes finden um uns zu gängeln? Die Entwicklung des Einzelnen, die in der Bildung und humanitären Welt so wichtig ist und uns immer wieder sagt, dass „Multikulti“ toll ist, wichtig, überlebensnotwendig, scheint gelöscht.
Also leben wir im Faschismus. Denn genau das ist hier mit der angeblichen „Kulturaneignung“ passiert.



Donnerstag, 18. August 2022

Beim Tierarzt

Das Mysterium der Tierarztwartenden

 
Der Autor ist erstaunt: wartete er am vorigen Abend vor der Tierarztpraxis mit seinem verletzten Vierbeiner, und hörte in der Wartezeit Gespräche von Mitwartenden. Eigentlich wurde er dazu gezwungen.
Ein Glück, dass wir alle draußen im weitläufigen Hof des ehemaligen bäuerlichen Anwesens warteten, denn in jedem Innenraum hätte es uns, den Leuten und erst recht den Hunden, das Trommelfell weggebeizt.
 
Ein bebrillter Herr erzählte in launig-schwäbischer Manier, was er schon alles mit seinem jetzigen Hund, und auch denen davor erlebt hat. Das wäre alles nicht schlimm gewesen, wenn er sich nicht völlig in der Lautstärke vertan hätte. (So stelle ich mir immer einen Feldwebel vor, oder wie auch immer der Rang von denen heißt, die auf Exerzierplätzen brüllen.)
Die neben ihm pausenlos ins Mobiltelefon starrende Mittzwanzigerin stört das wenig. Ihr Hund gleicht dem seinen beinahe gruselig, sodass die beiden sofort einen guten Draht zueinander haben. Und bald wissen wir anderen, das beide in Tamm auf der Hohenstange wohnen. Auch von Hundetrainern ist die Rede, und als ich mal kurz durch meinen Hund abgelenkt bin (ich hatte vor lauter Zuhören vergessen dass er da war), habe ich wichtige Details verpasst, wie ich später bemerke.
 
Mit uns dreien, ich sage übrigens keinen Ton, wartet noch eine gepflegte Endfünfzigerin samt viel zu dickem Borstenhund und absolut viel zu dickem Chihuahua-Mischling. Sie selbst ist Normalgewichtig.
Diese spricht in reinstem Hochdeutsch, (ah da war doch fast ein kleiner Ausrutscher ins Rheinländische?), ebenfalls mit dem brüllenden Brillenträger über Hundekrankheiten im Allgemeinen.
Ihre weiß-blauen Ballerinas passen zu dem Maritimen-Outfit hervorragend dazu, und das silber-blond gefärbte Haar zum korallroten Lippenstift. Was ich allerdings dieser Dame zugutehalten muss ist, dass auch sie ausschließlich Hunde aus dem Tierschutz nimmt. Im Gegensatz zu der tippenden Tammerin und dem bebrillten Brüller.
 
Mein Tierschutzhund und ich sitzen hinten gemütlich im offenen Kombi und hören zu. Keiner, weder Hund noch Leut‘, hat Notiz von uns genommen. Bis wir hereingerufen werden, und an den Wartenden vorbeimarschieren. Da schweigt sogar der Brüller.





Montag, 1. August 2022

Nutzungsrechte mal anders

Nutzungsrechte mal anders

 
Da ist der Autor schon wieder mal vor den Kopf gestoßen. Ja, der werte Leser wird gelangweilt abwinken und sagen, dieses kenne er schon.
Aber nein, diesmal ist es anders, Ehrenwort.
Es soll nicht auf alte Blogtexte eingegangen werden, nicht auf den Umgang mit Künstlerinnen. (Obwohl der nach wie vor unaushaltbar ist.) 
Nein, diesmal plaudert der Autor wieder aus dem Nähkästchen. Ganz frisch quasi, die Anfrage ist gerade mal wenige Stunden alt.
 
Auch nach Jahren in der „Szene“ war der Autor heute kurz rat- und sprachlos.
Da fragte eine Dame über die Homepage des Autors höflich an, ob sie die Nutzungsrechte für ein Gedicht haben könne. Sie gründet gerade einen regionalen Verlag, und möchte als erste Publikation einen Adventskalender im Oktober herausgeben. An jedem Tag soll ein Gedicht einer in BW lebenden Autorin vorgestellt werden, sogar mit einer eigens dazu beauftragten Illustratorin. Und, das darf nicht unter den Tisch fallen, einer ganz kleinen Vorstellung der jeweiligen Autorin.
Klingt ja erst einmal gar nicht schlecht, denkt sich der Autor.
 
Der Autor kann, in diesem Fall ich, auch gerne noch mehr senden, das druckt sie dann. Mit den Nutzungsrechten. Und nur mit denen.
Noch bin ich, die Herrin über das Nutzungsrecht, die Antwort schuldig. Diese Anfrage verdient eine ganz besondere Behandlung.
 
Also, ich schreibe umgehend eine Mail an einen Autobauer aus BW, dass ich gedenke eines seiner Modelle zu fahren. Er wird mir sicher die kostenlosen Nutzungsrechte gewähren.



Mittwoch, 20. Juli 2022

Hosen runter: Warum sich der Autor als Autor bezeichnet

 Der Autor, also ich, benenne mich so. Nicht Autorin. Ich persönlich sehe den „Autor“ als „Neutrum“, also neutral. Ungeachtet des Artikels davor.

Für mich ist er ein Werkzeug oder Sprachrohr. Auch ist er für mich ein Schutzschild, hinter dem ich mich nicht preisgeben muss. Ich bin Autor, und was ich schreibe zählt. Nicht mein w/m/d.

Das Wichtige am Autor ist, WAS er sagt und nicht, dass er sich in Neurosen suhlt oder aus Genderwahn und Furcht alles richtig zu schreiben vergisst, was er eigentlich schreiben wollte. Das wäre als Autor fatal.

 

Ich als Frau kann schreiben/sagen, dass ich es viel „frauenfeindlicher“ finde, zum Gespött gemacht zu werden. Z.B. durch einen mit „*Innen“ gespickt versehenen Text quasi im Genderwahn niedergemetzelt zu werden, als die Dinge beim Namen zu nennen. Oder bei dem Begriff, den er/sie/es seit Jahrhunderten hat. (Der Mondmann*Innen?)

 

Schauen wir kurz ganz unpolitisch seit wann es den „Genderwahn“ gibt.

Na? Genau. Seit einigen Jahren, in denen sich Politiker*Innen zur Aufgabe gemacht haben, unsere Deutsche Sprache in eine neue Form zu pressen. In eine Form, in die sie nicht hineinpasst und auch nicht hinein gehört. ((Ja ich weiß, Herr Precht würde sich die Haare schütteln und alles widerlegen. Aber nur bis zur nächsten Sendung, denn dann wäre er meiner Meinung. Wie immer nach dem Motto: „Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil“.) Eine Randbemerkung des Autors.)

Die Politiker*Innen. Ja, da fragte man sich doch tatsächlich, ob die nichts zu tun haben? Oder ganz andere Probleme? Auf Schwäbisch würde es ganz pragmatisch heißen: „Schaffa die alle nix?“

 

Aber dann kam Corona und der Ukraine-Krieg. Seitdem hört man nichts mehr vom Gendern.

Eine traurige Nebenerscheinung, dass erst durch so viel Leid und Tod die Blödheit mancher Politiker*INNEN in den Hintergrund rückt.

Die gehören doch im Neckar*Innen versenkt.








Sonntag, 19. Juni 2022

Manuskriptnichteinsendungen

Mehr in meiner Kolumne: https://inge-k-jung.jimdofree.com/kolumne/

Manuskripteinsendungen- oder Nichteinsendungen 

Eine Anknüpfung an schon vorherige Kolumnentexte. Nichtsdestotrotz, geneigter Leser, möchte ich heute nochmals den Umgang mit Autoren festhalten. 

Auf den Seiten von Verlagen, großen und kleinen, renommierten und zwielichtigen, steht der Punkt „Manuskripteinsendungen“. Damit Autoren, und Leute die sich dafür halten, ihre Manuskripte einsenden können. Genauso, wie es der Verlag wünscht. Hier wird gerne etwas Schikane betrieben, damit der Einsender sofort merkt, mit wem er es zu tun hat. Besser ausgedrückt, wer am längeren Hebel sitzt. Noch besser: das Tabu gebrochen und ausgeschrieben: damit keiner was einsendet, denn es werden keine neuen gesucht. Autoren meint hier der Autor, nicht Verlage. Obwohl wir auch da keine neuen mehr suchen, oder brauchen. Schon gar keine Anthologie- Verleger oder Jambusreiter. 

Zurück zu den Einsendungen: Bei einigen Verlagen ist es so, dass man vorher Kontakt aufnehmen soll. Was an sich eine gute Sache für beide Seiten wäre. (Siehe oben, geschrieben mit Ironie).

Da schreibt der Autor brav und fragt höflich an, bei so einem Verlag. So richtig mit Anrede, Grußformel, und selbst einen Abschiedsgruß lässt er nicht vermissen. 
Zurück kommt ein „Einwortsatz“. 
Wenigstens war der positiv. Doch trotzdem wird der Autor keinen Gebrauch davon machen, denn wer seinen eventuellen Geldeinbringern so wenig Respekt entgegenbringt, dem gehört ein klares „Nein“. Als Einwortsatz.







Sonntag, 5. Juni 2022

Publikationen

 Bisherige Publikationen:




65-Die Entsorgung der Alten     ISBN: 978-3-938531-97-6 Thriller,  Autumnus Verlag Berlin

 

Das Ticken der Atomuhr           ISBN: 978-3-944382-82-1  Thriller,      Autumnus Verlag Berlin

 

Aju. Im Zeichen des Wolfes      ISBN: 978-3-944382-46-3  Jugendroman,    Autumnus Verlag Berlin

 

Ich, der Apfelbaum                     ISBN: 978-3-944382-74-6  Kinderbuch,    Autumnus Verlag Berlin

 

am nullpunkt                                ISBN: 978-3-946598-08-4  Gedichte,  /LiteraFreakPress/

 

silben sind stockflecken            ISBN: 978-3-946598-22-0 Gedichte,         /LiteraFreakPress/

 

blüten auf totholz                        ISBN: 978-3-946598-30-5  Gedichte,        /LiteraFreakPress/

 

in somnium                                  ISBN: 978-3-946598-05-3        Gedichte,   /LiteraFreakPress/

 

die zeitspanne leben                  ISBN: 978-3-946598-01-5        Gedichte,   /LiteraFreakPress/

 

die furcht ist gelöscht                ISBN: 978-3-946598-10-7 Gedichtwechsel,  /LiteraFreakPress/

 

Urs und Felina                          ISBN: 978-3-946598-12-1        Kinderbuch,   /LiteraFreakPress/

  

Tillmann der Maulwurf              ISBN: 978-3-946598-11-4        Kinderbuch,   /LiteraFreakPress/

 

Helmut und Henriette               ISBN: 978-3-946598-17-6  Kinderbuch,  /LiteraFreakPress/ 


Die Blumenelfe steht für ein weiteres Kinderbuch das bereits unter Verlagsvertrag steht.




Montag, 28. März 2022

Generation WhatsApp

 Generation WhatsApp 

Der vor 1990 geborene geneigte Leser kennt sie noch, die Welt, in der alles ohne App funktionierte. Die Betonung muss hier auf „funktionierte“ gelegt werden, denn das tat es in der Tat.
Das Einkaufen, das Verabreden mit Freunden, der Stundenplan der Schule usw.
In keinem Lebensbereich waren wir online. Nicht mal Inline, da die Inliner bei den Hardlinern weiter als Rollschuhe bezeichnet wurden. 

Den nach 1990 geborenen geneigten Lesern wird diese Alt-Dystrophie wie eine der sieben Plagen anmuten. (Die waren übrigens auch offline.)

Heute kann sich keiner mehr vorstellen wie es war, einen Hartplastikhörer in die Hand zu nehmen, dann eine Wählscheibe aus durchsichtigem Plastik zu betätigen indem man einen Finger in ein ausgestanztes Loch steckte und zum Anschlag drehte, um sich bei Annahme des Anrufes mit seinem Namen dem Gegenüber vorzustellen.
Der sah den Anrufer ja nicht, noch konnte er anhand eines gefakten Profilbildes erkennen wer da anrief. Nicht mal einen Text konnte man versenden, oder in seinen Status etwas einstellen. Keine Kalenderspruch-Prosa, oder Neunmalklug-Texte die für die Tonne sind. 
Auch konnten wir nicht sehen, wer wann online war. Keine Gruppen erstellen, die mancher sofort wieder verlässt.
Eines konnte man tun: wenn das Telefon klingelte, nicht abnehmen. Dann hatte man die Chance, dass es derjenige war, welchen man nicht sprechen wollte. Oder eben jemand ganz anderes.

Darüber war man aber nicht traurig, denn man wusste ja nicht, wer es gewesen war.

Dies alles wird von TikTok getoppt. Aber da bin ich raus.




Donnerstag, 10. Februar 2022

Der Autor VIII

 Der Autor VIII 

Da ist er wieder, der Lieblingsaufreger des Autoren. Ja, wird der geneigte Leser sagen, den kenne er schon. Genau, die Seite von Literaturwettbewerben. 

Der Autor atmet tief durch, dann beginnt er zu schreiben. In diesen besagten Gruppen finden sich „Autoren“, von denen man noch nie gehört hat. Von einigen wird man auch nichts hören, denn sie stellen Leseproben ein. Diese sprechen für sich.

So ein Wettbewerb besteht, wie bekannt, darin, indem Interessierte ihre Beiträge dort einreichen. Das geht aber nicht einfach so bei den „Autoren“, sondern sie kommentieren jeden Beitrag der ihnen gefällt gerne mit: „Da schicke ich was ein, habe noch was in der Schublade.“

So. In der Schublade? Wie kann man denn einen virtuellen Beitrag in der Schublade haben? Ist dieser Begriff einfach nur aus einer älteren Zeit, was ja keinesfalls abwertend klingen soll, oder ist er Platzhalter für „auf dem Rechner“? Nein, der Autor glaubt zu wissen, dass es reine Wichtigtuerei ist. Es klingt so kompetent und selbstsicher (beinahe siegessicher), wenn man mit seinem gestellten Autorenprofilbobbel an der Seite solch einen Kommentar abgibt.

Nein, werter Leser, der Autor ist nicht neidisch, auch wenn das so aussehen mag. Er ist einfach nur müde, in den Gruppen, über die er schon öfter geschrieben hat, diese immer gleichen Kommentare zu lesen.

Erstens interessiert es niemanden, zweitens, wie gesagt, sind genau jene nie bei einem Wettbewerb unter den Finalisten. Allenfalls bei einem DKZ Verlag vertreten oder bei BoD. 

Zu den DKZ-Verlagen eine kleine Anmerkung: auch hier wurde eine „Autorin“ nicht müde ihre Veröffentlichungen zu erwähnen, bezeichnete diese als publiziert von „renommierten Verlagen“. Beim Nachlesen ergaben sich dann jene Genannten als „Druckkostenzuschussverlage“. Eben jene, bei denen ein einreichender Autor für seine Bücher bezahlt. Quasi eine Druckerei. Also nix mit Literatur und Verleger und Kunst, sondern wie im Supermarkt: Manuskript aufs Band, über den Codescanner und bezahlen. Also eine Scheinwelt. 

Ist der Literaturzirkus eine Scheinwelt? Die Frage bleibt offen. Sind die falschen Angaben bewusst oder unbewusst? Wenn ja, zu welchem Zweck? Oder ist es wie sooft im Netz und eben in den oben erwähnten Gruppen: eine Scheinwelt um anderen zu imponieren? Vielleicht auch deshalb die Kommentare: „Ich habe da was in der Schublade.“ Die gibt es genauso wenig wie den Rest der „Autoren“.




Mittwoch, 2. Februar 2022

Nach zwei Jahren

 Gedanken zum neuen Jahr 

Der Wahn nimmt kein Ende. Die Spaltung wird vorangetrieben, die Gegner und Befürworter errichten Barrikaden. Natürlich die der Impfung. In sozialen Netzwerken verrohen nahezu selbst die Gesittetsten, zu unserem Glück gibt es Ausnahmen, die sind leider die Ausnahme. 

In Medien wird von Aggressivität und Brutalität berichtet, das ist Teil des Tagesgeschäfts. Ist das ebenfalls dem C. zuzuschreiben? Oder der Verblödung von Einzelnen? Der Autor muss mit seiner Wortwahl vorsichtig sein, denn ein ehemals befreundeter Autor, sich selbst der Linken-Szene zuordnend, hat sich über die Ausdrucksweise stark mokiert. (Ja, auch Linke können zu Mega-Spießern werden, wenn es um andere geht.) 

Was gibt es zu sagen? Kurz und gut: eine Menge.
Autoren, Denker und Künstler aller Richtungen verhalten sich sehr ruhig. Gespenstisch möchte man sagen. Woran liegt das? Resignation? Oder Anpassung? Feigheit? 
Die Frage stellen sich sicher einige, und gerne hätte ich sie beantwortet. Da drängen doch so viele Hobbymaler, -musiker und
 –autoren in den Netzwerken vor, stellen sich selbst dar, als ob die Welt auf sie gewartet hätte. Preisen sich und ihrer Kunst in höchsten Tönen an, haben ein Selbstvertrauen, das an das Krankheitsbild eines Narzissten erinnert.
Wo sind denn die Damen und Herren wenn es nun endlich nach zwei Jahren darum geht Solidarität zu zeigen?
Seit zwei Jahren sind diejenigen von der Bildfläche verschwunden, die der Öffentlichkeit bekannt sind. Ist das niemand aufgefallen? Oder eben jene verschanzen sich hinter ihren Manager-Mauern und lassen ab und an eine Bemerkung fallen wie:
„Bei mir darf jeder machen was er will.“ Das ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Allenfalls lauwarm, und das mag niemand.

Natürlich darf der Autor keine Namen nennen und will es auch gar nicht, er will ja niemanden in Misskredit bringen, nicht mal wenn er einen Hut trägt und sich, vorsichtig ausgedrückt, in der C.-Zeit nicht mit Ruhm bekleckert hat. Das ist nur ein Beispiel von vielen. Eben von jenen, die in meiner Jugend als „Ich-bin-dagegen“ auf der Bühne standen und Ikonen für eine Generation waren.

Uns bleibt nur zu hoffen, dass viele sich auf ihre Wurzeln besinnen, und auch darauf, dass man mit Kunst viel ausrichten kann. Z.B. könnte man dagegen ansingen, anschreiben oder anmalen.




 

Sonntag, 2. Januar 2022

Jahresrückblick 2021

 Der Jahresrückblick von 2021

 

Ein Jahresrückblick kann nur gefärbt sein. Gefärbt von Emotionen, Erinnerungen, Erfahrungen, und von dem, was jedem Einzelnen widerfahren ist.
Jedes Jahr versucht sich der Autor an einem. Der letzte war schwer, dieser wird es auch. 

Da der Autor u.a. Kunst- und Kulturschaffender ist, pfeift er aus beinahe dem letzten Loch. Ist ein Künstler nicht ohnehin Großverdiener und der breiten Masse geläufig, wurde es sehr dünn, das Eis, auf dem sich dieselben bewegen. Die meisten sind in den eisigen Fluten verschwunden und eher im Hausmeisterservice oder auf dem Bau zu finden, wenn sie nicht vorher bereits ein finanzielles zweites Standbein hatten. 

„Die Kunst wird aussterben“. Dieser Satz stand in der örtlichen Tagespresse, und trifft in seiner Banalität den Nagel auf den Kopf, oder mitten ins Herz. In jeder Beziehung.

In welcher Nation, oder Zeit, wurden Künstler „ausgehungert“? Oder werden es noch? Alles rhetorisch, denn der Satz „ein Schelm, wer Böses dabei denkt“, wird sich nun dem teuren Leser ins Gedächtnis drängen.
Eine nette Floskel, für den persönlichen Abgrund, den viele der oben Genannten erwartet. Auch wird der teure Leser bemerken, dass dieser Text keineswegs den frischen ironischen Unterton besitzt, den die vergangenen Blogtexte hatten. Die Ironie blieb nach zwei Jahren in der Tastatur hängen. Die Frische verwehte spätestens diesen Sommer im Wind. 

Das vergangene Jahr war wieder geprägt von Schulschließungen, die der Autor als Elternteil mittragen musste. Die Unfähigkeit der Behörden ist mir keinen Buchstaben mehr wert, da sie unseren Kindern, der Zukunft, auch keine Wertschätzung entgegenbringt. Der Autor ist nur sarkastisch zuversichtlich, da er nach diesem Rückblick das Thema „Schule“ hinter sich hat. Gleichzeitig kommt ein wenig schlechtes Gewissen und vor allem Mitleid durch, für die Eltern die noch mitten in diesem Thema stecken, oder noch besser, gerade eben erst in die Mühle des Schulsystems geworfen wurden, und deren Kindern darin noch viele Jahre gemahlen werden.

Hier hofft der Autor auf Besserung, und das im nächsten Jahresrückblick positive Erfahrungen wiedergegeben werden können. 

Für die Kulturlandschaft bleibt nur Hoffnung, und dies auf allen Ebenen. In diesem Sinne wünsche ich allen Kunst- und Kulturschaffenden einen noch längeren Atem, dass sie Ausstellungen ohne Ende bekommen, Lesungen, die sie terminmäßig nicht bewältigen können, und Interessierte und Käufer, die Ihnen ihre Werke aus der Hand reißen. Natürlich nicht ohne vorher Unsummen dafür bezahlt zu haben.