Freitag, 30. Oktober 2020

#werdetlaut!

 Die ganze Zeit habe ich mich gefragt, warum die Bühnenkünstler so still bleiben. Ich denke auch sie wachen endlich auf. Ich habe mir meine eigenen Gedanken gemacht, denn morgen wäre die erste Lesung nach dem Lockdown gewesen. Aber da ab Montag wieder ein Lockdown angeordnet ist (bisher als Teil-Lockdown bezeichnet) haben sich wohl kaum Leute angemeldet, was salomonisch vorauszusehen war, sodass wir die Lesung wiederum verschieben. 

Meine Meinung zu der Corona-Politik. Leider verstehen viele Leute gar nicht, dass es doch nicht um die zu tragende Maske geht! Sondern um unser Leben! Natürlich stört Frieda Freudlos nicht, dass sie im Aldi und in Moni's Salon Maske tragen muss. Tut es mich auch nicht! Sondern hier werden Grundgesetze gebrochen und Freiheit genommen! In diesem Sinne:


Stellt euch vor, es gibt eine Lesung und keiner meldet sich an, da der nächste Teil-Lockdown vor der Tür steht. Unglaublich, oder nicht? Höchste Zeit laut zu werden!!! Keine Blümchen-Teiler-Katzenbilder und Bunte-Blättchen-Teiler mehr!!! WERDET ENDLICH LAUT!!! Was ist denn eigentlich los? Sonst wird auch an allem gemeckert! Oder wird's jetzt ernst, und wir alle sind schön ruhig? Wie schon einmal in der Geschichte? Wo ist denn jetzt die Solidarität, der Zusammenhalt und die hehren Grundsätze? Oder sind die nur schön wenn alles rund läuft? So wie in der Biedermeierzeit? Sträußchen schön rund, der Rest na und? #werdetlaut!











Montag, 19. Oktober 2020

Das Recht auf Antworten

Das Recht auf Antworten 

Der zweite Lockdown droht. Besser gesagt, ist vorprogrammiert und beschlossen, denn das ist es, was passiert, anders muss man es nicht bezeichnen.

Die Bevölkerung ist am Boden, wie die Wirtschaft. Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit und Veranstaltungsverbot. Todesstoß für die Künstler, die sich zwischenzeitlich auf dem Bau oder, zum Glück meist vorhanden, in ihren Brotberufen, versuchen.

Ist es das, was gewollt wird? Das Menschen keine Kunst mehr ausüben? Daher nicht mehr denken, sich nicht mehr austauschen, nicht mehr weiterbilden?

Das Verschwörungen gehuldigt wird und es Gegner gibt, ist kein Wunder, es ist verständlich, denn wir sind ein demokratischer Staat. Ist es gewollt, dass die Bevölkerung gegenseitig auf sich einprügelt? Steckt Methode dahinter?

In Grippezeiten wird die Grippe als was sie ist abgetan. Es interessiert niemanden, die Sterbezahlen werden in den Nachrichten verlesen wie die der Verkehrstoten, der Drogentoten und der Unfalltoten.

Was ist diesmal anders? Eine hohe Infektionsrate gibt es bei unzähligen Viren, die wesentlich aggressiver sind, tödlicher.

Heute ist das Tragen der Maske Pflicht. Vermummen wir unser Gesicht, oder schützen wir uns und/oder andere?

Außer Herrn Drosten sind sich eine übermäßige Anzahl von Bio- und Virologen einig, dass diese nichts bringen. Außerdem sind es EINMALARTIKEL. Der Witz an Einmalartikeln ist, dass man sie einmal, in Zahlen 1X, benutzen soll. Sonst erreicht man nämlich genau das Gegenteil. Und zwar für sich selbst, denn man atmet genau die Viren und Erreger ein, die man ja nicht will.

Halbwissend schlagen Damen und Herren in Presse und Netzwerken um sich. Ereifern sich, dass man ein Unmensch ist, wenn man die Maske nicht trägt. Am liebsten wäre es ihnen, so liest man es aus vielen Posts raus, dass es eher eine öffentliche Auspeitschung geben sollte. 

Auf der anderen Seite gibt es diejenigen, die andere aufrütteln wollen, koste es, was es wolle.

Als Autor und Lyriker frage ich mich, was durch COVID passiert ist. Denn die Menschen haben sich sehr verändert. Das Schlechteste wird aus den Leuten herausgekehrt, der Egoismus scheint grenzenlos. Die Empathie mit anderen ist in der Maske erstickt, Großherzigkeit ist nur noch gut für das Märchenbuch.

Es ist auch viel einfacher, irgendwelche Sprüche zu teilen, als selbst seine Meinung zu schreiben und kundzutun. Dann ist man auch nicht so angreifbar, so verletzlich. Man hat den Spruch als Schild vor sich. Und ist, trotz des geteilten Spruchs, eher anonym. Übrigens gibt es eine wunderbare Studie über geteilte Sprüche, aber das gehört nicht hierher, und ist möglicherweise beleidigend.

Ein Fazit drängt sich schon beinahe auf, denn somit spricht keiner über einen Regenwald, der im Moment von korrupten Verbrechern geschlachtet wird, noch werden innenpolitische Fragen und Missstände diskutiert. Die Probleme der Flüchtlinge haben sich seltsamerweise auch in Luft aufgelöst, sowie AFD, samt Befürworter und Gegner. Spätestens JETZT sollte es klingeln.

In kurzer Zeit haben die Regierenden es geschafft aus einer gut florierenden Wirtschaft und einer bunten Kulturwelt ein verkohltes Gerippe zu machen. Ausverkauftes Toilettenpapier ist beinahe schon ein biblisches Gleichnis, das Lachen über so eine …. erstirbt. 




Donnerstag, 15. Oktober 2020

Contenance- und wem sie fehlt

Contenance

Das Lieblingsthema des Autors: Das Benehmen anderer Künstler, und derjenigen die sich dafür halten, auf fb. 

Der Leser wird aufstöhnen und sagen, dass gerade dieses Thema abendfüllend ist, ausgelutscht und keinen mehr interessiert. Weit gefehlt, sagt der Autor, denn diesmal kann er mit etwas noch nie dagewesenem aufwarten, mit etwas, was dem Fass den Boden endgültig ausschlägt.

Schieben wir die Profilneurotiker, Selbstdarsteller und Egozentriker beiseite, mit denen man ohnehin in fb, und natürlich in der realen Welt (nicht zu vergessen), zu kämpfen hat. Heute geht es um die unauffällig aussehenden Damen in der Kunstwelt. Das Äußere ist angepasst, bei manchen ist latent die alternative Richtung und die Natürlichkeit hervorstechend. Sprich, das Haar ist grau und struppig, die Filzkugelkette hängt schwer bis an den Bauchnabel herunter. Die orange- oder umbrafarbende Leinenhose in Elefantengröße darf nicht fehlen.

Nicht aber so bei jener Künstlerin, die ich mit dem Leser genauer betrachten möchte. Sie kann durchaus auf den ersten Blick ernst genommen werden, denn sie zeigt sich in ihren Snapchat bearbeiteten Fotos nicht nur als schmale Grazie wie so viele, die in Wirklichkeit längst ein Fall für Weigt Watchers sind, nein, sie zeigt sich auch als Dämon oder Kreatur der Finsternis. Was bei ihren starken Augenringen durchaus typgerecht ist. 

Also sollte man meinen, eine Künstlerin, die sich auch gerne in Natura zeigt und den Mut zur Hässlichkeit hat. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Zurück zu ihrer Kunst. Kunst muss nicht gefallen. Sie bemängelte in einem fb Post, dass niemand ihre Bilder kaufen würde. Klar, alles Geschmacksache, sie malt Kitschpuppen mit blutigen Augen. Immer und ausschließlich. Das ist ihr Stil, jedem das Seine. 

Nach der „Be-freundung“ mit dem Autor, schrieb sie auf einmal. Und gleich einen Roman. Der wurde bei keinem klassisch publizierenden Verlag angenommen, was sie alle „Freunde“ täglich auf fb wissen ließ. Also tackerte sie die bei einer Druckerei in Auftrag gegebenen Handzettel zusammen. Das ist kein Witz, genaugenommen hört hier der Humor prinzipiell auf, zumal der Autor eben Autor ist und weiß, was für ein ausgesprochen heißes Pflaster die Verlagswelt ist und wie sie tickt. Dafür hat er Jahre gebraucht. Darum auch das Kopfschütteln, als er sah, dass jene Dame die getackerten Dinger allen Ernstes zum Kauf anbot.

Nun schreibt der Autor auch Lyrik, postet immer mal wieder etwas. Da jene Dame eben ganz speziell ist, las der Autor vor wenigen Tagen das erste Gedicht von ihr auf fb, das ihm das Blut gefrieren ließ. Nicht nur, dass sie dermaßen überzeugt von sich ist das sicher jeder Psychotherapeut eine narzisstische Störung diagnostizieren würde, sie geht noch weiter und klaut Wortbilder.

Das hat die Todesverachtung des Lyrikers verdient, hier des Autors, der seine Schreibe und Wortbilder wiedererkannte. Umgehend ent-freundete er jene Künstlerin.

Übrigens ist sogar ihr Name in fb geklaut, ein Oxymoron quasi. Der große Regisseur, eben ein Teil vom Namen, würde sich im Grabe umdrehen, wenn er nicht noch leben würde.





Sonntag, 4. Oktober 2020

Das Nichterkennen von Künstlern

 Das Nichterkennen von Künstlern 

Wie soll der fb-Nutzer und Künstler mit gewissen Anfragen umgehen. Das fragt sich der Autor.

Er postet ein Buch, eines seiner publizierten Bücher, das den Zeitgeist wiedergibt, in der zweiten Auflage vergriffen ist, und bei gleich mehreren Regisseuren auf „Halde“ liegt. Er bekommt von Lesern tolle Kommentare darunter, die Beifall spenden, was bekanntlich das „Brot“ der Künstler sein soll. Dann kommt ein weiterer dazu, in dem eine auf fb befreundete Dame diejenige, die eine schöne Rezension geschrieben hat anspricht, mit ihr zu tauschen. Also quasi das besagte Buch gegen eines von ihr im Tauschhandel, wie Äpfel gegen Birnen, auszutauschen.

Alleine das mutet eigenartig und befremdlich genug an, aber damit nicht genug. Über eine persönliche Nachricht lässt sie dem Autor zukommen, dass sie bei einem Bezahlverlag ein Buch gegen Bares drucken ließ, und fragt nun beim Autor selbst an, ob man nicht tauschen könnte.

An sich vielleicht keine schlechte Idee. Vielleicht. Nun fragt sich der Autor aber, ob solch ein Basarverhalten mit seiner Kunst tatsächlich angebracht ist. Im ersten Moment über diesen Vorschlag, regte sich auch tatsächlich Wut im Autor, Irritation und Befremdung. Im nächsten Moment dachte er, dass so besagte Dame an sein Buch kommen könnte, auch wenn ihn das gegoogelte der Dame wenig interessiert.

Die Frage ist vielmehr: ist das die Etikette heute? Wird mit Kunst und Literatur heute so geschachert? 

Dem Autor wäre niemals eingefallen, jemandem solch eine Frage zu stellen. Obwohl er in den Jahren, in denen er Kunst und Veranstaltungen macht, einen Literaturverein mitführt und eine Künstlergruppe gründete, sehr viel erlebt hat. In der Hauptsache leider Negatives. Der Autor verwendet Lebenszeit, Energie und Zeit darauf, sich über diese Anfrage Gedanken zu machen, und wie er damit umgehen soll.

Zu einem Ergebnis ist er nicht gekommen, denn sachlich betrachtet muss er sagen, dass, wenn jemand etwas haben will, er dafür bezahlen muss. Die besagte Dame möchte sicher auch Entlohnung für ihre Bücher.

Von dem abgesehen will das jeder Künstler. Oder ist das Problem eher das, dass eine fb „Freundschaft“ automatisch das „Künstler-sein“ aberkennt, da er zu nah, zu sehr zum Anfassen ist?

Darauf kann sich jeder seine eigenen Antworten geben. Sicher ist nur eines: es kam ein Blog-Text zustande.






 


Donnerstag, 1. Oktober 2020

65-Die Entsorgung der Alten

So brisant wie eh und jeh!

Bereits 2015, als "65-Die Entsorgung der Alten" im Autumnus Verlag Berlin publiziert wurde, schrieb ich über den demografischen Wandel, die Alterspyramide, Pflegemangel, bestialische Tierhaltung und Flüchtlinge weltweit. Heute kann ich nur sagen, es ist furchtbar mit anzusehen, wie so vieles davon eingetreten ist.

Übrigens hat "65" bei den Münchner Filmfestspielen "book meets film" den dritten Platz belegt. Meine Verlegerin, Frau Dr. Mareile Herbst, und ich sind heute noch stolz!