Samstag, 27. November 2021

Auf ein Wort

Auf ein Wort 

Bevor der Autor sich ganz zurückzieht:
Was mich, also den Autor, seit ca. zwei Jahren und zurzeit extremst verstört, ist der Umgang miteinander und vor allem der in sozialen Netzwerken. 

Ein Zugereister aus fernen Welten würde sich sicher wundern, dass wir als Menschheit überhaupt überlebt haben, bei der Aggressivität und dem Verhalten anderen gegenüber. Gestern las ich einen Post von jemandem der sich impfen ließ (schon allein die Begreiflichkeit des ‚Geimpften‘ und des ‚Ungeimpften‘ befremdet). 
Darunter schrieben seine fb-„Freunde“ beleidigende Kommentare, zerfleischten sich gegenseitig und rutschten nach dem dritten Kommentar in unterirdische Sphären hinab.
Sind das nicht eher fb-„Feinde“? Fragte sich der Autor beim Durchlesen.
Gerne werden auch undurchsichtige „Artikel“ gepostet, unter denen Kommentare stehen, die den Autor an der Evolution mancher zweifeln lassen.

Man kann zu beiden „Lagern“ stehen wie man will. Lager sind es mittlerweile geworden. Vor dem inneren Auge laufen die an Mittelalterliche Schlachten erinnernden Szenen in Spielfilmlänge ab.
Aber ehrlich: haben wir diesen Status nicht bereits erreicht? Den der Mittelalterlichen Schlachten? Gekloppt wird sich auf der Straße untereinander, mit der Polizei, und ganz missratene Kreaturen haben zur Waffe gegriffen oder schlägern auf Putzfrauen ein, die eine Tür verschließen wollen.
Hat das nicht den Charakter von prügelndem Pack, wie man es in Historienfilmen sieht, erreicht? Nur die Strumpfhosen fehlen? Dafür wird tatsächliches Blut mit Filmblut ausgetauscht und der Historienfilm wird zum Horror. 

Des Weiteren ist das Thema… allgegenwärtig. Kaum spricht man über das Wetter, meinetwegen auch noch über Gemeinsamkeiten wie Kinder oder Tiere, da driftet bereits der/die erste zum Thema… ab. Man kann es universal anwenden. Denn, ohne geringsten Humor walten zu lassen, es ist allgegenwärtig. Die Schulschließungen drohen erneut, Sport darf nicht mehr ausgeübt werden, ja das ist so, denn alle Hundeschulen und sogar Reitunterricht im Freien darf nicht mehr stattfinden. Schön dass, eben im Radio gehört, in irgendeinem Stadion 25 000 Zuschauer waren. In Worten: fünfundzwanzigtausend.
 
Vor diesem Schauplatz von verbalen Entgleisungen, Gewalt und gemeuchelter Kunst mag der Autor nicht mehr. Im Moment.
Doch halt: warum eigentlich?
Warum eigentlich ruhig sein, bei so viel Ungerechtigkeit? Der Autor kann noch mit ganz anderen Sachen aufwarten, die das Leben so bereithält. Das sollte evtl in eine Kolumne, oder zumindest offiziell in einen Politblog.
Also hat er es sich anders überlegt, der Autor, und wird nun sein angepasstes Leben aufgeben, wird sich an seine Jugend in den 80’gern erinnern und genau da weitermachen wo er damals aufhörte. Das letzte woran er sich erinnern kann ist, dass er eine Sprühdose in der Hand hielt, die gerichtete war auf…