Die Perversion des Schlachtens- und unser Umgang mit Lebewesen
Wieder ein Skandal um Schlachtung. Diesmal geht es nicht um die unwürdigen Umstände der Schlächter selber (das ist Absicht), sondern um die bedauernswerten Kreaturen die (mal wieder) nicht richtig betäubt wurden. Denkt man dieses Szenario durch, muss auch dem eingefleischtesten Fleischesser schlecht werden.
Der Aufschrei ist groß, aber nur, weil es gerade durch die Presse hoch- und runtergehechelt wird. Sonst interessiert es keine Sau, was auf den Schlachthöfen los ist. (Doch, tut es zum Glück, mich auch.)
Ich spreche von der breiten Masse, der es völlig wurscht ist, woher das kommt, was sie essen. Und nein, die in Rädchen geschnittene Wurst wächst nicht im Kühlregal des Diskounters, auch wenn diese Enthüllung jetzt einen Aufschrei unter 80% der Konsumenten auslöst.
Was ich, der Autor, sich fragt: woher kommt diese Verrohung, dieser Hass auf andere Lebewesen? Dieses Unverständnis und die Lust, diese zu quälen?
In der gestrigen Tagespresse (ja, eine Momentaufnahme) sah ich ein Bild einer jungen Spanierin in Jeans. Dies fiel so auf, da sie mit hassverzerrtem Gesicht nach dem armen Stier trat, der durch die Straßen in Spanien getrieben wurde.
Das ist für mich gleichzusetzen mit denjenigen, die im Staatsapparat so gleichgültig und kaltschnäuzig reagieren. Der Tierarzt, der das billigte und beim Quälen mitgemacht hat, dem gehört seine Approbation aberkannt. Der Anwalt, der in den Videos nichts Verwerfliches sehen kann, sollte ab sofort zur Läuterung nur Straßen fegen dürfen. Den Rest will ich hier nicht schreiben.
Und ja, da kein Tier wegen dem Autor gequält oder geschlachtet werden muss, isst er seit vielen Jahren kein Fleisch.
„Denn Du bist, was Du isst.“