Montag, 28. Dezember 2020

2020

 Rückblick 2020
 

Der Text dieses Jahr, für „zwischen den Jahren“, der bisher jedes Jahr locker flott von der Hand glitt, scheint heute in den Tasten zu kleben. Er will nicht richtig zum Vorschein kommen, das Unwort soll nicht noch einmal bemüht werden, wie auch nicht seine Auswirkungen und Wirkungen. Diese werden ohnehin schon massenhaft in allen Medien zelebriert.

Was also bleibt im Rückblick von 2020? Der Rest. Der ist verschwindend.

Jeder, der mir schon eine Weile folgt, weiß, dass der Autor seine eigene Betrachtungsweise auf alles legt, sprich, hier wird keinesfalls einem Abklatsch der moderierten Rückblicke Raum gegeben.

Lange hat sich der Autor überlegt, was denn da alles noch passierte. Er kommt auf keine Kulturveranstaltungen, keinen regelmäßigen Unterricht, vereinsamte Senioren, überlastete Pfleger und noch vieles mehr, was bereits alles schon wieder unter den oben genannten Punkt fällt, der ausgenommen sein soll. Eine Auswirkung ist, oder eine Wirkung hat.

Na gut, denkt sich der Autor, dann geht er eben auf seine eigene Kunst ein. Sein Gedichtband „blüten auf totholz“ erschien im Verlag LiteraFreakPress. Das macht ihn sehr stolz. Die Buchpräsentation musste allerdings im allerletzten Augenblick abgesagt werden, jeder weiß warum. (Der Form halber sei erwähnt, dass sie virtuell stattfand.) 

Ein Kinderbuch wurde unter Verlagsvertrag genommen, und hätte im August erscheinen sollen. Da der Verlag neu ist, hat er sich zeitmäßig völlig verkalkuliert, und auch wiederum wegen… wird das Buch erst im Frühjahr erscheinen. Macht nichts, eine Vorstellung hätte es sowieso nicht geben dürfen.

Nächstes krampfhaftes Wühlen in der Gedächtnisschublade für Positives, die sehr groß ist, und der Inhalt sehr klein.

Zwei Jugendbücher wurden kurz vor Weihnachten unter Verlagsvertrag genommen, das ist natürlich sehr aufbauend für den Autor. Weiter denkt er heute noch nicht. Er will ja in der Schublade „positiv“ bleiben. 

In der Schublade für „Privates“ geht es lustig zu, von „ganz wunderbar“ bis zum „Abgrund der Vernichtung“. Damit sei das Thema abgehandelt. 

Und weiter? Weiter gibt es nichts. Solch einen Rückblick gab es noch nie, so trist und trostlos, dass selbst das Fernsehprogramm daneben eine gute Figur macht. Das allein sagt alles. Vielleicht kann es noch einen Nachtrag geben, vielleicht gibt es noch irgendein Thema, das es wert ist in Zukunft behandelt zu werden.

Allem zum Trotz geht der Autor mit Zuversicht und hoffnungsvoll ins Jahr 2021. In seinem Herzen weiß er, dass sich im ersten Halbjahr auch da nichts tun wird. Aber wer weiß, vielleicht gibt es nächstes Jahr wieder einen skurrilen und satirischen Jahresrückblick, der es mit den vorangegangenen aufnehmen kann. 

Dieser ist wie das Jahr 2020, trostlos, trist und schlecht.




Dienstag, 24. November 2020

Toleranz- eine Momentaufnahme

 Toleranz 

Die Stimmung ist verhalten, egal in welche Lebensbereiche man schaut. Alle sind zurückhaltend, keiner gibt etwas von sich preis, außer natürlich in sozialen Netzwerken. Aber selbst dort ist das „Leben“ wie eingefroren.

Was ist passiert?

Der zweite Lockdown traf uns nicht unvorbereitet, wir wussten alle, dass er kommt. Die einen, weil sie sich an keinerlei Kontaktverbote hielten, die anderen, weil sie sahen, dass eben jene sich an keine Regeln gehalten haben. Das Denunziantentum wurde von oberster Stelle gefördert, andererseits müsste es dieses nicht geben, wäre jeder vernünftig und geistig mündig. 

Ist er aber nicht, der Deutsche, egal ob ohne oder mit Migrationshintergrund. Der tritt übrigens in dieser Zeit in den Hintergrund.
Die Einen treiben quer, und nennen sich Querdenker. An sich war das in meiner Jugend eine Auszeichnung. Es hieß, dass einer sich eigene Gedanken machte, Ideen hatte und, zumindest angehaucht, intellektuell war. Es war eine zwischen den Zähnen hervorgepresste Auszeichnung.
Darum ist für die Bewegung, die dieses Attribut für sich einfordert, die Begrifflichkeit völlig falsch.
Wobei man beachten muss, dass unter dieser Begrifflichkeit politische Gruppen aller Art auf einmal vereint sind, also ein Konglomerat, wie aus der Geologie direkt importiert. Schon allein deshalb ist ein solcher Begriff in vielfältiger Weise hier nicht angebracht.
 
Seriöse und unseriöse Quellen berichten von Demonstrationen, mittlerweile auch davon, dass die Pandemie als politisches Mittel zur Kontrolle benutzt wird. Manche Medien sprechen gar davon, dass es diese Pandemie gar nicht gibt.
Denen gegenüber stehen diejenigen, die Berichte aus Krankenhäusern veröffentlichen, und die Leugner, im Ernstfall, nicht in ein Krankenhaus einlassen wollen. Ihnen sozusagen Rettung verwehren.
So wird gleich definiert, was in D’land mit Leugnern gemacht werden soll.

Was soll eigentlich mit jenen geschehen, die eisern an der Pandemie und ihrer Eingrenzung festhalten, falls irgendwann herauskommen sollte, dass dieser vielausgesprochene Virus etwas ganz anders war? 

Oder mit jenen: sie zeigen mit dem Finger auf Berufsgruppen, die öffentlich sagen, dass sie Insolvenz anmelden müssen und deshalb den Teil-Lockdown nicht befürworten. Oft sind es gerade die-mit-dem-Finger-Zeiger, die sich in ihrer Freizeit nichts verbieten lassen. Der Autor weiß, wovon er spricht, da er tägliche Hundespaziergänge zu absolvieren hat und die Umwelt beobachtet.

Die Toleranz anderen gegenüber ist gering, gleicht sich der x-Achse an. Am tolerantesten ist sich wohl jeder selbst gegenüber.




Dienstag, 17. November 2020

Aju. Im Zeichen des Wolfes- Jugendbuch

 Mit ihm bin ich so lange in den Tälern gelaufen, habe mich mit ihm, Robban und Mart versteckt. Du wirst immer bei mir sein!

im Januar ‘15 ist bei uns „Aju. Im Zeichen des Wolfs“ von Inge K. Jung (gebunden, 209 S., Euro 12,95, ISBN 978-3944382463; Lesealter: ab 10) erschienen.

Aju, Mart und Robban leben in einer kleinen Dorfgemeinschaft, weit abgelegen in den kalten Bergen. Als eines Tages ihre Väter spurlos verschwinden, stehen die drei Jungen vor einer schwierigen Aufgabe. Das Schicksal des Dorfes liegt in ihren Händen. Eine abenteuerliche Suche führt sie hinaus in unbekannte Welten. Ein Steinzeit-Abenteuer mit Illustrationen von Adelheid Schmidhofer







Montag, 16. November 2020

Nicht still!

 Nicht still 

Die Politik hat alle Veranstaltungen eingefroren. Kulturveranstaltungen sind abgesagt, pardon, verschoben. Alle kulturellen Einrichtungen sind geschlossen worden. Die Politik will, dass Kunst im Moment nicht stattfindet, höchsten online. Was kaum sinnvoll ist. Für Künstler, die, man glaubt es kaum, ihre Kunst verkaufen wollen, eine Katastrophe.

Also ist das Fazit, dass Kultur und Kunst stillgelegt werden, also still sein sollen. Künstler protestieren dagegen. Aber wie tun sie das? Sie sind still.

In der Vereinigung „Alarmstufe Rot“, „Ohne Kunst und Kultur wird’s still“ und weiteren, ist es still. Künstler und Kulturschaffende wollen protestieren, ein Zeichen setzen. Wie tun sie das? Indem sie mit Stille protestieren.

Ist das sinnvoll? Wäre nicht genau das Gegenteil eher ein Protest?

Welchen Sinn macht es, das zu tun, was ohnehin verlangt wird?

Mit Protest drückt man aus, dass man mit etwas nicht einverstanden ist. Es soll eine laute, temperamentvolle Bekundung des Missfallens sein.

So fragt sich nun der Autor, warum Künstler nicht gerade jetzt laut werden. So richtig laut. Denn das, was im Moment passiert ist, dass ihnen die Stimme genommen wird, und sie machen das mit. So, als würde man sich mit Sonnenbrand als Protest dagegen unter die Höhensonne legen.

Das Fazit des Autors: wenn der Protest darin besteht, das zu tun was verlangt wird, dann ist es kein Protest. Sondern Resignation.




Sonntag, 1. November 2020

Lockdown- letzter Eintrag

 Ab morgen, den 02.11.2020, ist erneut Lockdown. Es wird höchste Zeit, dass Künstler laut werden. Um 20 Uhr findet von "Alarmstufe Rot" ein Stille-Protest statt, an dem Künstler 20 Minuten online schweigend protestieren. Auf allen Kanälen.

Und genau das werde ich mit den mir möglichen Mitteln auch tun. Es ist nicht 5 vor 12, sondern eher schon nach 12. 

Dies ist mein letzter Blog-Eintrag bis zum 01.12.2020, oder wie lange auch immer der Lockdown dauert. Es ist uns genommen unsere Kunst zu zeigen. Lesungen zu machen. Unsere Bücher, unser Werk vorzustellen. Dadurch findet kaum Verkauf statt, da wir keine Plattformen mehr haben um uns und unsere Literatur zu zeigen. Es ist nicht nur traurig, sondern viel mehr, wie ich in den letzten Blog-Einträgen bereits geschrieben habe.

Es wird still werden. Adieu!





Freitag, 30. Oktober 2020

#werdetlaut!

 Die ganze Zeit habe ich mich gefragt, warum die Bühnenkünstler so still bleiben. Ich denke auch sie wachen endlich auf. Ich habe mir meine eigenen Gedanken gemacht, denn morgen wäre die erste Lesung nach dem Lockdown gewesen. Aber da ab Montag wieder ein Lockdown angeordnet ist (bisher als Teil-Lockdown bezeichnet) haben sich wohl kaum Leute angemeldet, was salomonisch vorauszusehen war, sodass wir die Lesung wiederum verschieben. 

Meine Meinung zu der Corona-Politik. Leider verstehen viele Leute gar nicht, dass es doch nicht um die zu tragende Maske geht! Sondern um unser Leben! Natürlich stört Frieda Freudlos nicht, dass sie im Aldi und in Moni's Salon Maske tragen muss. Tut es mich auch nicht! Sondern hier werden Grundgesetze gebrochen und Freiheit genommen! In diesem Sinne:


Stellt euch vor, es gibt eine Lesung und keiner meldet sich an, da der nächste Teil-Lockdown vor der Tür steht. Unglaublich, oder nicht? Höchste Zeit laut zu werden!!! Keine Blümchen-Teiler-Katzenbilder und Bunte-Blättchen-Teiler mehr!!! WERDET ENDLICH LAUT!!! Was ist denn eigentlich los? Sonst wird auch an allem gemeckert! Oder wird's jetzt ernst, und wir alle sind schön ruhig? Wie schon einmal in der Geschichte? Wo ist denn jetzt die Solidarität, der Zusammenhalt und die hehren Grundsätze? Oder sind die nur schön wenn alles rund läuft? So wie in der Biedermeierzeit? Sträußchen schön rund, der Rest na und? #werdetlaut!











Montag, 19. Oktober 2020

Das Recht auf Antworten

Das Recht auf Antworten 

Der zweite Lockdown droht. Besser gesagt, ist vorprogrammiert und beschlossen, denn das ist es, was passiert, anders muss man es nicht bezeichnen.

Die Bevölkerung ist am Boden, wie die Wirtschaft. Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit und Veranstaltungsverbot. Todesstoß für die Künstler, die sich zwischenzeitlich auf dem Bau oder, zum Glück meist vorhanden, in ihren Brotberufen, versuchen.

Ist es das, was gewollt wird? Das Menschen keine Kunst mehr ausüben? Daher nicht mehr denken, sich nicht mehr austauschen, nicht mehr weiterbilden?

Das Verschwörungen gehuldigt wird und es Gegner gibt, ist kein Wunder, es ist verständlich, denn wir sind ein demokratischer Staat. Ist es gewollt, dass die Bevölkerung gegenseitig auf sich einprügelt? Steckt Methode dahinter?

In Grippezeiten wird die Grippe als was sie ist abgetan. Es interessiert niemanden, die Sterbezahlen werden in den Nachrichten verlesen wie die der Verkehrstoten, der Drogentoten und der Unfalltoten.

Was ist diesmal anders? Eine hohe Infektionsrate gibt es bei unzähligen Viren, die wesentlich aggressiver sind, tödlicher.

Heute ist das Tragen der Maske Pflicht. Vermummen wir unser Gesicht, oder schützen wir uns und/oder andere?

Außer Herrn Drosten sind sich eine übermäßige Anzahl von Bio- und Virologen einig, dass diese nichts bringen. Außerdem sind es EINMALARTIKEL. Der Witz an Einmalartikeln ist, dass man sie einmal, in Zahlen 1X, benutzen soll. Sonst erreicht man nämlich genau das Gegenteil. Und zwar für sich selbst, denn man atmet genau die Viren und Erreger ein, die man ja nicht will.

Halbwissend schlagen Damen und Herren in Presse und Netzwerken um sich. Ereifern sich, dass man ein Unmensch ist, wenn man die Maske nicht trägt. Am liebsten wäre es ihnen, so liest man es aus vielen Posts raus, dass es eher eine öffentliche Auspeitschung geben sollte. 

Auf der anderen Seite gibt es diejenigen, die andere aufrütteln wollen, koste es, was es wolle.

Als Autor und Lyriker frage ich mich, was durch COVID passiert ist. Denn die Menschen haben sich sehr verändert. Das Schlechteste wird aus den Leuten herausgekehrt, der Egoismus scheint grenzenlos. Die Empathie mit anderen ist in der Maske erstickt, Großherzigkeit ist nur noch gut für das Märchenbuch.

Es ist auch viel einfacher, irgendwelche Sprüche zu teilen, als selbst seine Meinung zu schreiben und kundzutun. Dann ist man auch nicht so angreifbar, so verletzlich. Man hat den Spruch als Schild vor sich. Und ist, trotz des geteilten Spruchs, eher anonym. Übrigens gibt es eine wunderbare Studie über geteilte Sprüche, aber das gehört nicht hierher, und ist möglicherweise beleidigend.

Ein Fazit drängt sich schon beinahe auf, denn somit spricht keiner über einen Regenwald, der im Moment von korrupten Verbrechern geschlachtet wird, noch werden innenpolitische Fragen und Missstände diskutiert. Die Probleme der Flüchtlinge haben sich seltsamerweise auch in Luft aufgelöst, sowie AFD, samt Befürworter und Gegner. Spätestens JETZT sollte es klingeln.

In kurzer Zeit haben die Regierenden es geschafft aus einer gut florierenden Wirtschaft und einer bunten Kulturwelt ein verkohltes Gerippe zu machen. Ausverkauftes Toilettenpapier ist beinahe schon ein biblisches Gleichnis, das Lachen über so eine …. erstirbt. 




Donnerstag, 15. Oktober 2020

Contenance- und wem sie fehlt

Contenance

Das Lieblingsthema des Autors: Das Benehmen anderer Künstler, und derjenigen die sich dafür halten, auf fb. 

Der Leser wird aufstöhnen und sagen, dass gerade dieses Thema abendfüllend ist, ausgelutscht und keinen mehr interessiert. Weit gefehlt, sagt der Autor, denn diesmal kann er mit etwas noch nie dagewesenem aufwarten, mit etwas, was dem Fass den Boden endgültig ausschlägt.

Schieben wir die Profilneurotiker, Selbstdarsteller und Egozentriker beiseite, mit denen man ohnehin in fb, und natürlich in der realen Welt (nicht zu vergessen), zu kämpfen hat. Heute geht es um die unauffällig aussehenden Damen in der Kunstwelt. Das Äußere ist angepasst, bei manchen ist latent die alternative Richtung und die Natürlichkeit hervorstechend. Sprich, das Haar ist grau und struppig, die Filzkugelkette hängt schwer bis an den Bauchnabel herunter. Die orange- oder umbrafarbende Leinenhose in Elefantengröße darf nicht fehlen.

Nicht aber so bei jener Künstlerin, die ich mit dem Leser genauer betrachten möchte. Sie kann durchaus auf den ersten Blick ernst genommen werden, denn sie zeigt sich in ihren Snapchat bearbeiteten Fotos nicht nur als schmale Grazie wie so viele, die in Wirklichkeit längst ein Fall für Weigt Watchers sind, nein, sie zeigt sich auch als Dämon oder Kreatur der Finsternis. Was bei ihren starken Augenringen durchaus typgerecht ist. 

Also sollte man meinen, eine Künstlerin, die sich auch gerne in Natura zeigt und den Mut zur Hässlichkeit hat. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Zurück zu ihrer Kunst. Kunst muss nicht gefallen. Sie bemängelte in einem fb Post, dass niemand ihre Bilder kaufen würde. Klar, alles Geschmacksache, sie malt Kitschpuppen mit blutigen Augen. Immer und ausschließlich. Das ist ihr Stil, jedem das Seine. 

Nach der „Be-freundung“ mit dem Autor, schrieb sie auf einmal. Und gleich einen Roman. Der wurde bei keinem klassisch publizierenden Verlag angenommen, was sie alle „Freunde“ täglich auf fb wissen ließ. Also tackerte sie die bei einer Druckerei in Auftrag gegebenen Handzettel zusammen. Das ist kein Witz, genaugenommen hört hier der Humor prinzipiell auf, zumal der Autor eben Autor ist und weiß, was für ein ausgesprochen heißes Pflaster die Verlagswelt ist und wie sie tickt. Dafür hat er Jahre gebraucht. Darum auch das Kopfschütteln, als er sah, dass jene Dame die getackerten Dinger allen Ernstes zum Kauf anbot.

Nun schreibt der Autor auch Lyrik, postet immer mal wieder etwas. Da jene Dame eben ganz speziell ist, las der Autor vor wenigen Tagen das erste Gedicht von ihr auf fb, das ihm das Blut gefrieren ließ. Nicht nur, dass sie dermaßen überzeugt von sich ist das sicher jeder Psychotherapeut eine narzisstische Störung diagnostizieren würde, sie geht noch weiter und klaut Wortbilder.

Das hat die Todesverachtung des Lyrikers verdient, hier des Autors, der seine Schreibe und Wortbilder wiedererkannte. Umgehend ent-freundete er jene Künstlerin.

Übrigens ist sogar ihr Name in fb geklaut, ein Oxymoron quasi. Der große Regisseur, eben ein Teil vom Namen, würde sich im Grabe umdrehen, wenn er nicht noch leben würde.





Sonntag, 4. Oktober 2020

Das Nichterkennen von Künstlern

 Das Nichterkennen von Künstlern 

Wie soll der fb-Nutzer und Künstler mit gewissen Anfragen umgehen. Das fragt sich der Autor.

Er postet ein Buch, eines seiner publizierten Bücher, das den Zeitgeist wiedergibt, in der zweiten Auflage vergriffen ist, und bei gleich mehreren Regisseuren auf „Halde“ liegt. Er bekommt von Lesern tolle Kommentare darunter, die Beifall spenden, was bekanntlich das „Brot“ der Künstler sein soll. Dann kommt ein weiterer dazu, in dem eine auf fb befreundete Dame diejenige, die eine schöne Rezension geschrieben hat anspricht, mit ihr zu tauschen. Also quasi das besagte Buch gegen eines von ihr im Tauschhandel, wie Äpfel gegen Birnen, auszutauschen.

Alleine das mutet eigenartig und befremdlich genug an, aber damit nicht genug. Über eine persönliche Nachricht lässt sie dem Autor zukommen, dass sie bei einem Bezahlverlag ein Buch gegen Bares drucken ließ, und fragt nun beim Autor selbst an, ob man nicht tauschen könnte.

An sich vielleicht keine schlechte Idee. Vielleicht. Nun fragt sich der Autor aber, ob solch ein Basarverhalten mit seiner Kunst tatsächlich angebracht ist. Im ersten Moment über diesen Vorschlag, regte sich auch tatsächlich Wut im Autor, Irritation und Befremdung. Im nächsten Moment dachte er, dass so besagte Dame an sein Buch kommen könnte, auch wenn ihn das gegoogelte der Dame wenig interessiert.

Die Frage ist vielmehr: ist das die Etikette heute? Wird mit Kunst und Literatur heute so geschachert? 

Dem Autor wäre niemals eingefallen, jemandem solch eine Frage zu stellen. Obwohl er in den Jahren, in denen er Kunst und Veranstaltungen macht, einen Literaturverein mitführt und eine Künstlergruppe gründete, sehr viel erlebt hat. In der Hauptsache leider Negatives. Der Autor verwendet Lebenszeit, Energie und Zeit darauf, sich über diese Anfrage Gedanken zu machen, und wie er damit umgehen soll.

Zu einem Ergebnis ist er nicht gekommen, denn sachlich betrachtet muss er sagen, dass, wenn jemand etwas haben will, er dafür bezahlen muss. Die besagte Dame möchte sicher auch Entlohnung für ihre Bücher.

Von dem abgesehen will das jeder Künstler. Oder ist das Problem eher das, dass eine fb „Freundschaft“ automatisch das „Künstler-sein“ aberkennt, da er zu nah, zu sehr zum Anfassen ist?

Darauf kann sich jeder seine eigenen Antworten geben. Sicher ist nur eines: es kam ein Blog-Text zustande.






 


Donnerstag, 1. Oktober 2020

65-Die Entsorgung der Alten

So brisant wie eh und jeh!

Bereits 2015, als "65-Die Entsorgung der Alten" im Autumnus Verlag Berlin publiziert wurde, schrieb ich über den demografischen Wandel, die Alterspyramide, Pflegemangel, bestialische Tierhaltung und Flüchtlinge weltweit. Heute kann ich nur sagen, es ist furchtbar mit anzusehen, wie so vieles davon eingetreten ist.

Übrigens hat "65" bei den Münchner Filmfestspielen "book meets film" den dritten Platz belegt. Meine Verlegerin, Frau Dr. Mareile Herbst, und ich sind heute noch stolz!






Samstag, 12. September 2020

blüten auf totholz

 Angekommen!!!  🌻🌻🌻🌻🌻

Die Präsentation findet am 31.10.2020 bei einer Lyriklesung statt. Genaue Termine und Informationen sind unter meiner Homepage zu finden. 

http://inge-k-jung.jimdo.com







Sonntag, 30. August 2020

Publikationen September 2020

Wieder mal Zeit die Publikationen zu überarbeiten 😃




65-Die Entsorgung der Alten    ISBN: 978-3-938531-97-6   Thriller, Autumnus Verlag 

Das Ticken der Atomuhr           ISBN: 978-3-944382-82-1   Thriller,   Autumnus Verlag 

Aju. Im Zeichen des Wolfes      ISBN: 978-3-944382-46-3   Jugendroman, Autumnus Verlag 

Ich, der Apfelbaum                   ISBN: 978-3-944382-74-6   Kinderbuch, Autumnus Verlag 

am nullpunkt                             ISBN: 978-3-946598-08-4   Gedichte,  /LiteraFreakPress/

silben sind stockflecken           ISBN: 978-3-946598-22-0   Gedichte, /LiteraFreakPress/

blüten auf totholz                      ISBN: 978-3-946598-30-5   Gedichte, /LiteraFreakPress/

in somnium                               ISBN: 978-3-946598-05-3   Gedichte,   /LiteraFreakPress/

die zeitspanne leben                ISBN: 978-3-946598-01-5   Gedichte, /LiteraFreakPress/

die furcht ist gelöscht               ISBN: 978-3-946598-10-7   Gedichte, /LiteraFreakPress/

Urs und Felina                         ISBN: 978-3-946598-12-1   Kinderbuch,   /LiteraFreakPress/
  
Tillmann der Maulwurf              ISBN: 978-3-946598-11-4   Kinderbuch,   /LiteraFreakPress/

Helmut und Henriette               ISBN: 978-3-946598-17-6   Kinderbuch, /LiteraFreakPress/

Die Elfe ist nicht nur Platzhalter, sondern steht für eine Kindergeschichte die bereits unter Verlagsvertrag ist .

blüten auf totholz- gedichte

Mein sechster Lyrikband ist da!!!
Ich freue mich so ungemein, dass meine wunderbaren und wichtigen Gedichte publiziert sind!
Hier gibt es über hundert Seiten Kunst vom Feinsten zu entdecken. Selbstverständlich meine Lyrik, ein herrliches Gemälde von Ralf Preusker zu einem meiner Gedichte, sowie Fotografien von ihm und von mir. Jeder Kunstliebhaber kommt voll auf seine Kosten.
Es ist beileibe nicht zuviel versprochen wenn ich sage, dass es eine sehr gelungene Zusammenstellung geworden ist, die mit viel Liebe aus der Taufe gehoben wurde.

Leider kommt das Cover hier auf weißem Hintergrund nicht richtig raus, denn in echt ist es der Hammer!!!





  



Dienstag, 25. August 2020

Die Generalstänkerer


Die Generalstänkerer

In den Wirren und der aufgeladenen Atmosphäre von CV-19 und dessen Nachwirkungen/Immernochwirkungen/Vorauswirkungen brodelt es aller Orten.

Nicht nur, dass wirtschaftlich eine abartige Zahl von Gewerbebetreibenden in den Ruin getrieben worden sind, die Künstler sind platt auf allen Ebenen. Wirtschaftlich, geistig und auch zum Teil hirnmäßig, wenn man verfolgt, was die zum Teil von sich geben. Vor allem übereinander.

Nicht genug, dass CV-19 sie in den Boden gestampft hat, betrachtet man die abgesagten Auftritte, Veranstaltungen oder Verkäufe, nein, sie schaffen selbst noch weit mehr als dies.
Da wird gehackt, nicht nach Hackordnung aber nach schlechter Laune, wo man hinsieht.
Tut einer seine Meinung kund, gibt es sofort die Generalmotzer und -beleidiger, und sei es nur, weil eine Autorenfreundin sagt ihr Beitrag wurde als SPAM gelöscht.

Also alles nur Neider, aggressive Tastaturhitler oder was steckt dahinter?
Ich will es tatsächlich verstehen, damit ich weiß, warum ich diese Leute in Zukunft meide. Bisher mied ich sie, ohne den Grund zu kennen.

Im Übrigen frage ich mich ohnehin oft: wie können denn diese Motzer, meist sind es übrigens Männer, denn IMMER vor dem Rechner sitzen und aggressive Kommentare schreiben? Vielleicht ist es ja so, dass sie während der Arbeitszeit ihr fb Fenster offen haben. Aber wer kann da schon alles lesen und kommentieren?
Oder sind sie freischaffend und selbstständig, wie viele angeben. Dazu kann ich aber nur sagen, dass sie dann erst recht keine Zeit hätten und auch absolut keine Lust, sich mit fb neben der Arbeit auseinanderzusetzen.
Also, was steckt dahinter?
Was sind das für Leute?
Warum kann ein Künstler dem anderen nichts gönnen? Der Leser wird den Finger heben und sagen: „Stimmt nicht!“, und das mit Nachdruck.
Vordergründig gönnt er ja vielleicht, der Künstler, aber nicht hintergründig.

Wobei man zwischen weiblich und männlich differenzieren muss.
Der männliche Neider, meist der fb Nutzer, beleidigt gerne und oft. Was er selbst niemals so empfinden wird. Er vergreift sich in der Wortwahl und hat den Post gar nicht richtig gelesen, oder verstanden. Aber schon haut er in die Tasten. Ein erlebtes Beispiel des Autors: da wird das Cover eines seiner Bücher, erschienen in einem renommierten Berliner Verlag, als „vorkriegsmäßig“ bezeichnet. Das ist dem Autor von einem blaubehaarten, ihm unbekannten Herrn der keinen Verlag findet, passiert. Diese Info ist Tatsache, er und der Autor „trafen“ sich nämlich in einem Post genau über solche Fälle.

Die Damen verhalten sich anders, vor allem eine bestimmte Spezies davon. Aber denen widme ich demnächst einen eigenen Text. Jawoll!
Sie ignorieren einfach die Kunst der anderen, vor allem in derselben Sparte. Das ist ihre Rache an der vermeintlichen Konkurrenz.
Eine Musikerin wird immer das Werk einer Malerin oder Autorin loben, genau wie umgekehrt. Musiker sind da ohnehin auszunehmen, denn die sind generell nicht wie Autoren, Maler oder andere Kunstschaffende. Denn die Letztgenannten gönnen dem anderen nicht mal die Butter auf dem Brot, wie man gerne sagt.

Auch der Autor, also ich, werde meine Lobbekundungen nun spärlicher säen, denn bisher war ich äußerst großzügig damit, und das jahrelang und ich habe es gerne gemacht.
Aber in der Zwischenzeit stößt die Einseitigkeit doch auch mir auf. Dies ist das Verhalten der Damen, die meist nur sich selbst gerne sehen, und nur sich selbst.
Das beinhaltet auch üble Selfies, die nicht gemacht hätten werden müssen.

Die elementare Frage ist nun: war es schon immer so und fällt nur seit CoV-19 viel mehr auf, oder ist es CV-19 geschuldet?

Ich beantworte mir die Frage selbst: es ist CV-19 geschuldet. Denn vorher war weder soviel Missgunst, noch Aggressivität innerhalb und außerhalb der Kunstwelt zu spüren. Durch den Wegfall vieler Veranstaltungen, bis hin zum Aus von vielen Veranstaltungsorten für Kunstschaffende, ist der Untergang der eigenen Kunst nahe, wenn nicht sogar gekommen. Hilfe gibt es so gut wie keine, denn bevor Kunst unterstützt wird, ist alles andere dran. Darum ist es auch hier wie immer im Leben: hilf dir selbst und improvisiere.






Mittwoch, 5. August 2020

Fazit über Reaktionen


Fazit über Reaktionen in fb


Da ist das schlimme Schicksal eines Jungen, hier mitten in Deutschland.
Der Autor berichtet authentisch darüber, da er den Fall seit Jahren kennt und involviert ist. Was er auch schrieb. Hält sich an die Fakten und gibt dem Ungehörten eine Stimme im Netz. Postet den Artikel dann auch auf fb.
Und-
wird erschlagen.
Wenige haben Empathie, ein einzelner schrieb eine Bemerkung für den Jungen. Dafür möchte ich ihm danken.
Das ein Mann als Jude bezeichnet wird, weil er es eben in der Tat ist und dies nach außen jedem kundtut, stößt zwei Damen dermaßen auf, dass die eine den Autor entfreundet. Aber nicht, ohne ihn noch persönlich beleidigt zu haben, und sich hysterisch über das Wort „Jude“ aufzuregen.
Vielleicht störte sie sich auch am „arbeitsscheu“.
Der Autor hätte auch asozial schreiben können. Wäre möglicherweise korrekter gewesen. Aber der Autor wollte nicht „dissen“, sondern sachlich wiedergeben, dass der Mann nicht arbeitet und auf die Kosten des Ex-Mannes seiner Freundin lebt.
Oder darf man das nicht sagen, weil er ein bekennender Jude ist? Gilt das nur bei Katholiken oder anderen Glaubensrichtungen?

Der Autor schrieb einer anderen Dame, dass er auch Katholik oder Gummibär sein könnte, dann würde der Autor es wahrheitsgetreu wiedergeben. Leider erhielt er keine Antwort.

Aber: jetzt fragt sich der Autor natürlich wiederum, was geht in deren Köpfen vor?
Welches Kopfkino?
Was passiert in den Synapsen bei Worten? Bei Reizworten?
D.h., dass das Wort negativ belegt ist. Aha, kann jetzt der Autor sagen, was geht denn da im Gehirn vor?
Weiter will man nicht denken. Jeder hat jetzt begriffen, dass SIE es sind, die beleidigen. Nicht der Autor.

Auf die Missstände, auf das was da alles schief lief, wie der Junge allein gelassen wurde, ohne Hilfe, gingen sehr wenige ein. Der Autor ist sehr betroffen.
Seine Schreibe wurde als abstoßend und als irritierend bezeichnet.
Nun fragt sich der Autor natürlich, warum das so ist. Er erstattet Bericht, schreibt in seinem Blog, und das seit Jahren. Viele lesen es, wenige kommentieren es, und noch weniger liken es. Also, was ist diesmal anders? Was treibt graubehaarte Altsechziger dazu, sich wie von Sinnen zu benehmen?
Was erschreckt eine alte Bekannte so, dass sie ob des Berichtes „irritiert“ ist und sagt, dass der Mann beleidigt wurde?
Außer ein paar wenigen, haben sich ALLE auf Begrifflichkeiten gestürzt und den Artikel nicht zu Ende gelesen. Wahrscheinlich, weil sie vorher schon geiferten über die Wortwahl, die der Autor benutzte.
Denn: im sozialen Netzwerk ist die strikte Regel, dass Tierfotos zu 90% das Bild bestimmen müssen. Der Rest sollte Corona sein.

Dann kommt da so ein Autor und nimmt sich raus, das Leben eines Jungen aufzuschreiben. Das interessiert keinen, hat der Autor festgestellt. Die meisten fb Benutzer sind genau da wo sie hingehören. Auf fb.
Denjenigen, die den Artikel verstanden haben, zu Ende gelesen haben, möchte ich explizit danken.



Samstag, 1. August 2020

Heute, hier, ein ungesehenes Deutsches Kind in Deutschland


Der endgültige Vertrauensverlust in die Justiz unseres Staates


Da ist ein Kind, ich nenne ihn Tim.
Tim ist der älteste unter vier Brüdern. Seine Eltern, gehobene Mittelschicht, Vater Informatiker, Mutter Buchhändlerin.
Tim hat eine schwache Form des Asperger-Syndroms, ist also kein „Dummer“. Er hat nur das große Pech, dass in Deutschland solchen Erkrankungen eher mit Ignoranz begegnet wird, als mit Hilfe und Therapie. Dann hat er das Pech, dass seine Eltern ihn kurzhalten und weder Mobiltelefon noch sonstige altershergebrachten Spielzeuge angeschafft werden. Als ihm sein Fahrrad vor der Haustür geklaut wird, bekommt er auch kein neues mehr. Auch wird er nicht wie viele andere zum Sport gefahren, nein Tim läuft gerne mal an die 20 Kilometer, wenn er irgendwohin möchte oder muss. Z.B. auch zu seiner Therapie in Münchingen, da sieht die Mama nämlich nicht ein den Ältesten von Bietigheim-Bissingen zu fahren.
Da Tim auch kein Taschengeld bekommt, kann er auch nicht mit den Öffentlichen fahren. Dennoch kommt er später auf die Idee in die S-Bahn zu steigen und damit nach Münchingen zu fahren. Und wird prompt erwischt, und es wird geahndet.

Tim hat erkannt, wenn er nicht nur die Bio-Kekse seiner Mutter essen möchte, die mittlerweile streng vegan kocht, muss er Geld verdienen. Also arbeitet Tim, der das noch gar nicht dürfte. Aber ein Kioskbesitzer hat die Not des Jungen scheinbar als Einziger erkannt, und lässt ihn aushelfen. Tim kann sich so etwas zu essen kaufen, und ein Päckchen Tabak. Geld für mehr ist immer noch nicht, also auch keine S-Bahn Fahrten zu Kumpels ins nahegelegene Ludwigsburg.

Tim spart und erträgt die sich trennenden Eltern. Der Vater zieht in eine Stadtwohnung nach Stuttgart, hat keinen Platz für Tim.
Die Mutter tut sich mit einem arbeitsscheuen praktizierenden Juden zusammen, der Tim hasst. Tim muss, gerade mal sechzehn Jahre alt, aus dem Haus. Wohin, ist egal.
Tims Totalabstieg beginnt.
In der Nähe des Wohnortes seiner Mutter liegt ein Abbruchhäuschen. Lebensgefährlich und unter aller Kanone. Es ist Winter, Tim nistet sich dort ein. Die verstorbene Besitzerin war auch Schnapsbrennerin, und Tim trinkt dort, was er in die Finger bekommt. Auch Blumendünger, an dem er fast stirbt und mehrere Tage Blut spuckt.

Fahrradfahrende Greise sehen, dass sich in dem Häuschen was tut und alarmieren umgehend die Polizei. Die kommt, Tim wird verhaftet. Er wird wegen Hausfriedensbruch angeklagt, außerdem ist er betrunken. Hat ja nichts zu essen, nur den gefundenen Schnaps, in Bietigheim-Bissingen, der rechtschaffenen Stadt.

Tim wird angeklagt. Hat auch im Kaufland Kekse und eine Cola geklaut, alles wird verhandelt. Die Eltern helfen nicht, Tim bekommt Arbeitsstunden und Bewährung, hat ja nun doch schon mehr auf dem Kerbholz. So sagt der Richter, der lieber die Eltern und unseren Versagerstaat verurteilen sollte.
Tim ist mittlerweile siebzehn. Tim hat auch dahingehend Pech, dass er einen seinen Beruf verfehlten Schulleiter hat. Der wirft ihn ohne Abschluss von der Schule, mit hanebüchenen Argumenten. Obwohl Tim, selbst als er wochenlang in der Abbruchbude wohnte, jeden Tag zur Schule ging. Da die die einzige Konstante in seinem Leben war, und er dort in einem geheizten Raum sein konnte, im Januar.

Tim darf nun nicht einmal mehr zu Besuch zur Mutter, der Vater will alleine wohnen. Dem fiel auf, dass er eigentlich nie Familie wollte. Also zahlt er Tim ein Hostel in Stuttgart.
Achtbettzimmer, Monteure, Obdachlose und Geschäftsleute in einem Zimmer. Tim hat nichts zu tun, will aber seine Schule fertig machen.
Endlich hilft ihm das Jugendamt, und er kann wenigsten die 9. Klasse beenden, in einer Realschule in Oberstenfeld. Tim fährt nun mit dem Bus von Stuttgart jeden Tag nach Oberstenfeld. Nach dem Schuljahr darf er dort nicht weitermachen und noch ein Jahr dranhängen um die Mittlere Reife zu machen, das war so ausgemacht, sagt der Schulleiter.
Tim "wohnt" auch immer wieder auf der Straße, da das Hostel manchmal einfach keinen Platz mehr hat, weil der Vater sich nicht rechtzeitig um Verlängerung des Schlafplatzes kümmerte.

Der Staat tut übrigens gar nichts in Sachen Wohnen oder Schule, noch in irgendeiner sozialen Form. Der hat ja auch anderes zu tun, so viele wollen Hilfe, und was soll da ein siebzehnjähriger vorgehen, der intelligent ist und arbeiten will? Nein, da hilft man anderen, egal wem.

Für Tim erscheint ein Silberstreif am Horizont: das Gericht verurteilt ihn erneut wegen wiederholtem Schwarzfahren. Das Urteil: er muss in das JADE Programm nach Weinsberg. (Jugendlichen Alkohol- und Drogenentzug).
Tims Glück!
Er hat ein richtiges Bett, ein Bad und Essen!!!!!
So gut ging es ihm noch nie. Dazu noch Therapie, und er darf bei den Landschaftsgärtnern mitarbeiten, was er in seiner Freizeit auch gerne tut. Für 1 Euro die Stunde. Er kann sich ein Päckchen Tabak kaufen nach einer Woche. Und ist zu recht sehr stolz auf sich.
Weinsberg will auch sonst helfen. Ihm wird ein Platz in einer Wohngruppe besorgt, und ab dem kommenden Sommer eine Ausbildung in der Gastronomie. Tim ist im siebten Himmel, kann sein Glück nicht fassen.
Seine Depressionen sind auch besser, die bekam er nämlich durch die ganze Situation. Ach ja, einen Suizidversuch gab es auch, der ist in den Wirren ganz unter gegangen. Tim fühlt sich unerwünscht, vom Leben betrogen und ist todunglücklich.

Nun das Finale bis heute, den 01.08.2020.
Tim ist weinige Wochen in der Wohngruppe, dann trinkt er Alkohol und fliegt sofort raus. Regelverstoß. Tim muss augenblicklich die Wohngruppe verlassen, sitzt auf der Straße.
Der Vater quartiert ihn wieder im Hostel ein. Aber eine Mitarbeiterin eines Programms aus Weinsberg hat Mitleid mit Tim und sieht die katastrophale Situation des Jungen. Sie sagt, sie will ihn bei sich aufnehmen, nach Stuttgart-Untertürkheim. Sie ist geschieden und hat eine Tochter in Tims Alter.
Tim verändert sich. Tim lächelt ab und zu wieder, er hat Familienanschluss, ein Bad und Bett.
Aber Tim hat kein Glück. Der Vater sagt, ein Hostel zahlt er, aber die Therapeutin bekommt das Geld nicht.
Die bedauert, und sagt Tim, dass er jederzeit zu Besuch kommen kann, aber wohnen kann er nun nicht mehr hier.
Tim stürzt ins Bodenlose.
Betrinkt sich, will in eine Kasse greifen und wird erwischt.
Jetzt haut der Staat zu: Tim bekam gestern, den 31.07.2020 seinen Brief, dass er bis zum 17.08.2020 seine 9-monatige Haftstrafe in Adelsheim antreten muss.
Denn er war auf Bewährung, und dem Richter reicht es jetzt.

Mir reicht es schon lange.
Diese starke Zusammenfassung ist unter verdrückten Tränen geschrieben, ich kann es nicht fassen wie borniert, ungerecht, ignorant und unverhältnismäßig unsere Justiz Recht spricht. Tim ist am 28.08.2020 Volljährig geworden, 18 Jahre alt. Ich befürchte, wenn er erst einmal in Adelsheim ist, wird er keine neunzehn.

Ich verachte alle die Tim alleine ließen mitten in Bietigheim-Bissingen, Ludwigsburg und Stuttgart.
Ich verachte das Deutsche Rechtssystem, ich verachte alle Klugscheißer die jetzt die Klappe aufmachen.

Bild: Gang im Landgericht Heilbronn




Montag, 27. Juli 2020

Neues Kinderbuch

Im August/September wird ein neues Kinderbuch von mir erscheinen. Ich freue mich wahnsinnig auf die Illustrationen, die meinen heißgeliebten und kleinen Protagonisten Leben einhauchen.

Es ist jedesmal ein großartiger Moment, wenn ich die Bilder zum ersten Mal sehe.
Bin sehr gespannt!!!

Ein Tipp um was es geht:





Freitag, 24. Juli 2020

Lyrik

Es gibt nicht nur bezaubernde Kindergeschichten und Erwachsenenromane von mir, nein, auch Lyrik.



Donnerstag, 16. Juli 2020

Aus dem Alltag eines Autors


Der Irrsinn mit den Irren


Das Befassen mit Irren, wie man umgangssprachlich sagt, hat überhaupt keinen Sinn. Dessen muss sich jeder, der nicht dazugehört, bewusst sein. Hier ein paar Tipps für den Alltag:

Er hat die Möglichkeit sich über alles hinwegzusetzen was einen Irren angeht, denjenigen der ihm wichtig ist zu nehmen wie er ist, die anderen Irren muss er so weit wie möglich von sich schieben.
Ein großes krankhaftes Problem ist die Anziehung, die Irre auf ihresgleichen ausüben. Ein interessantes Phänomen, das viel zu wenig beachtet wird. Da unter ihresgleichen natürlich keine zwischenmenschliche Beziehung, egal welcher Art funktioniert, gar nicht funktionieren kann, ist der Zusammenbruch und Schmerz vorprogrammiert.
Dumm nur, dass auch andere Menschen involviert sind, die die ganze Bandbreite der nun, in ihren Augen, „gedemütigten“ Irren, abbekommen sollen. Quasi als Rache, und weil sie eben irre sind. Zum Glück sind die Menschen, die mit den Irren verbandelt sind, bereits in jeder Hinsicht geschult.

Bei überfallartigen Anrufen von denunzierenden Irren, besser gesagt von zurückgewiesenen Irren, wird es verzwickt.
Sollte eine Irre jemanden toll finden, der sie aber nicht, dann treten oben geschilderte Probleme auf.
Wie in einem Hollywood Drittklassfilm wird auf allen Kanälen gestänkert, gelogen, dass sich die Balken nicht mehr biegen, sondern sogar schon brechen, und um sich geschlagen.

Natürlich denkt die Irre, es ist alles gut durchdacht, und mit Säuselstimme wird man das Gegenüber schon so weit bekommen den hanebüchenen Mist zu glauben, den sie da von sich gibt. (Dies ist ebenfalls ein Phänomen der Irren, dass sie grundsätzlich andere unterschätzen, da sie sich völlig überschätzen. Aber das sei ihnen als Irre gegönnt.)

Ihre Scheinwelt scheint perfekt, die Realität ist seit Jahren ausgeblendet und spielt keine Rolle (mehr). Ereignisse werden erfunden, Personen, Gespräche, Treffen. Dumm nur, dass alles nicht haltbar ist, weil eben erfunden. Sollte man jetzt den Abstrich machen, und die Irre als Irre einfach reden lassen? Oder sie in die Realität zurückholen und sie an ihre Tabletteneinnahme erinnern?

Diese Entscheidung muss das nicht- irre Gegenüber treffen.
Ein gutmütiges Gegenüber wird sich mit ihr zumindest so weit auseinandersetzen, dass sie im Moment zufrieden ist. Ob es auch aus therapeutischer Sicht so sein sollte, sei den Fachleuten überlassen.





Donnerstag, 25. Juni 2020

Einkaufen


Die Domina an der Kasse

Ins Gespräch vertieft mit der Kollegin traut man sich nicht sie anzusprechen. Das „Hallo“ wird ignoriert, das Thema der Unterhaltung ist viel wichtiger. Vor dem Bezahlen der anstehenden Kunden werden die Cent Stücke gezählt, wieder ein Einwurf mit lautem Lachen zur Kollegin rüber an der Nachbarkasse, der das Ganze schon peinlich zu sein scheint und die sich in kein Gespräch mehr verwickeln lässt. Jeder Kunde bekommt irgendeine kleine Spitze zu spüren, sei es, dass der Pfandbon erst studiert wird (was erhofft sie sich daraus zu lesen?) oder das Eingekaufte wird kommentiert. Durchaus auch mal nachgefragt wo das lag, denn sie kennt das Produkt nicht.

Mit bereits schwitzenden Fingern lädt man das Kassenband mit den Einkäufen voll und erntet schon den ersten abschätzenden Blick darauf. Dann ein Seufzer. Oje, was gefällt ihr wohl heute nicht?
Griesgrämig zieht sie die Waren über das Band, wirft hier und dort der Kollegin nochmals ein paar Worte zu. Wenn sie merkt das man es eilig hat, ist man verloren. Mit Genuss kostet sie diese menschliche Schwäche aus, wartet bis die Kollegin antwortet oder nicht. Auch das wartet sie stoisch ab. Behält dabei die Ware in der Hand, ohne sich zu bewegen. Nun steigt der Puls.
Dann wird auf einmal losgelegt, dieses Überraschungsmoment nutzt sie.
Kraftvoll und schnell werden die Gläser oder schwere Waren aneinandergestoßen, am liebsten, wenn die Finger der Kundin dazwischen sind. An guten Tagen kann sie eine Prellung der vorderen Fingergelenke hervorrufen, an schlechten nur abgebrochene Nägel. Das Grinsen verkneift sie sich, aber es ist körperlich spürbar, dass sie Freude daran hat. Wie ein Chiffontuch liegt die Häme über Kassiererin und Kunde. Der zieht unweigerlich immer den Kürzeren.

Hat man alle Hürden bis zur Zahlung genommen, kommt die Kür.

Nach der Kartenzahlung, oder auch der unliebsamen Barzahlung, gibt sie ein gequältes „Tschüss“ von sich, das wie ein Frage klingt. Hat sie den Kunden stärker verletzt, gibt es „einen schönen Tag noch“ dazu. Gedemütigt verlässt der Kunde den Laden, der nächste ist dran. Dem gleitet vor lauter Nervosität das Gurkenglas aus der Hand und stürzt beinahe zu Boden. In diesem Fall möchte niemand in dessen Haut stecken.




Sonntag, 7. Juni 2020

Alle bisherigen Publikationen




Thriller




Kinderbücher






Lyrik









Donnerstag, 7. Mai 2020

...und für alle die nicht wissen, wofür drei Punkte überhaupt stehen...


Wie gehen wir denn um mit dem Umgehen?


Die mittlerweile in den Sprachschatz eingefrästen Buchstaben „CV“ sind nicht nur an sich schrecklich, sondern stehen für etwas Furchtbares, mit aller Konsequenz und allen sich dadurch ziehenden Kreisen.
Überall melden sich Experten zu Wort, die Medien haben nur dieses eine Thema, das uns ohnehin auf Schritt und Tritt verfolgt. Es wird berichtet von verschiedenen Ländern und deren Umgehensweise damit, von den Ländern innerhalb D’s, die alle ihren eigenen Senf zu machen versuchen, zumindest versuchen.

Netzwerke sind nicht mehr auszuhalten, Passanten schüren durch bloße Anwesenheit schon Aggressionen. Die Mundwinkel hängen über den Kieferknochen herab, die Aggro-Stöckel-Omas sind in ihrem Element. Der eine Virologe belächelt den anderen, der Hausarzt hält sich vornehm zurück. Was soll er auch sagen.
Schulen übertreffen sich in Vollversagen, das Herz schmerzt, wenn man an die Prüflinge denkt und an diejenigen die es nächstes Jahr sind.

Nicht genug damit, dass ein Vollpfosten G8 einführte, nein, der notorische Lehrermangel (ja, gleich nach der Verbeamtung werden die Damen immer schwanger!) ist eine Farce. Auch die eher in Berufen ohne Mitmenschen gehörenden Sozialphobiker, die sich ebenfalls gerne für das Lehramt einschreiben, sind gerne krank, und das immer gleich für Monate (!). In der freien Wirtschaft wären sie längst ausgemustert.

Die Wirtschaft… alles durch. Wie ebenfalls Kulturveranstaltungen.

Dann gibt es in meinem Lieblingsnetzwerk die „Teiler“. Eine ganz bestimmte Spezies, die ungeprüft von einer Fakeseite zur nächsten hoppt, um einmal FÜR die Bürgerrechte einzutreten, im nächsten Atemzug bezeichnen sie Menschen die dafür eintreten als Aluhutträger. Das Lachen ist einem längst vergangen. Statements werden geschrieben, bei denen man während des Lesens schlucken muss und sich fragen, wessen Geistes Kind der Verfasser ist. (Oder hatte man den Bekannten immer nur falsch eingeschätzt?)

Keiner will mehr etwas von C. hören oder geschrieben sehen! Dies wird ausdrücklich, mit Androhung des Freundesentzuges (evtl. wäre es ja Erlösung) angedroht. Wenn sie sich doch nur daran halten würden….
Anmerkung: die drei Punkte nach Satzende. Diese unsägliche Unsitte greift genau in jenem Netzwerk gerade um sich wie CV es niemals kann. Punkte werden, wie alles Geschriebene, mit einer gewissen Absicht gesetzt. Sie sollen etwas ausdrücken. Das nächste Mal mehr dazu, oder das Internet befragen.

Netzfund:
Wenn man drei Punkte hintereinander schreibt, dann handelt es sich um die sogenannten „Auslassungspunkte“. Den Regeln nach genügen dafür drei Punkte, jeder weitere Punkt geht über die Regeln schon wieder hinaus … Diese drei Punkte stehen für etwas, das man beim Schreiben auslässt.