Dienstag, 25. August 2020

Die Generalstänkerer


Die Generalstänkerer

In den Wirren und der aufgeladenen Atmosphäre von CV-19 und dessen Nachwirkungen/Immernochwirkungen/Vorauswirkungen brodelt es aller Orten.

Nicht nur, dass wirtschaftlich eine abartige Zahl von Gewerbebetreibenden in den Ruin getrieben worden sind, die Künstler sind platt auf allen Ebenen. Wirtschaftlich, geistig und auch zum Teil hirnmäßig, wenn man verfolgt, was die zum Teil von sich geben. Vor allem übereinander.

Nicht genug, dass CV-19 sie in den Boden gestampft hat, betrachtet man die abgesagten Auftritte, Veranstaltungen oder Verkäufe, nein, sie schaffen selbst noch weit mehr als dies.
Da wird gehackt, nicht nach Hackordnung aber nach schlechter Laune, wo man hinsieht.
Tut einer seine Meinung kund, gibt es sofort die Generalmotzer und -beleidiger, und sei es nur, weil eine Autorenfreundin sagt ihr Beitrag wurde als SPAM gelöscht.

Also alles nur Neider, aggressive Tastaturhitler oder was steckt dahinter?
Ich will es tatsächlich verstehen, damit ich weiß, warum ich diese Leute in Zukunft meide. Bisher mied ich sie, ohne den Grund zu kennen.

Im Übrigen frage ich mich ohnehin oft: wie können denn diese Motzer, meist sind es übrigens Männer, denn IMMER vor dem Rechner sitzen und aggressive Kommentare schreiben? Vielleicht ist es ja so, dass sie während der Arbeitszeit ihr fb Fenster offen haben. Aber wer kann da schon alles lesen und kommentieren?
Oder sind sie freischaffend und selbstständig, wie viele angeben. Dazu kann ich aber nur sagen, dass sie dann erst recht keine Zeit hätten und auch absolut keine Lust, sich mit fb neben der Arbeit auseinanderzusetzen.
Also, was steckt dahinter?
Was sind das für Leute?
Warum kann ein Künstler dem anderen nichts gönnen? Der Leser wird den Finger heben und sagen: „Stimmt nicht!“, und das mit Nachdruck.
Vordergründig gönnt er ja vielleicht, der Künstler, aber nicht hintergründig.

Wobei man zwischen weiblich und männlich differenzieren muss.
Der männliche Neider, meist der fb Nutzer, beleidigt gerne und oft. Was er selbst niemals so empfinden wird. Er vergreift sich in der Wortwahl und hat den Post gar nicht richtig gelesen, oder verstanden. Aber schon haut er in die Tasten. Ein erlebtes Beispiel des Autors: da wird das Cover eines seiner Bücher, erschienen in einem renommierten Berliner Verlag, als „vorkriegsmäßig“ bezeichnet. Das ist dem Autor von einem blaubehaarten, ihm unbekannten Herrn der keinen Verlag findet, passiert. Diese Info ist Tatsache, er und der Autor „trafen“ sich nämlich in einem Post genau über solche Fälle.

Die Damen verhalten sich anders, vor allem eine bestimmte Spezies davon. Aber denen widme ich demnächst einen eigenen Text. Jawoll!
Sie ignorieren einfach die Kunst der anderen, vor allem in derselben Sparte. Das ist ihre Rache an der vermeintlichen Konkurrenz.
Eine Musikerin wird immer das Werk einer Malerin oder Autorin loben, genau wie umgekehrt. Musiker sind da ohnehin auszunehmen, denn die sind generell nicht wie Autoren, Maler oder andere Kunstschaffende. Denn die Letztgenannten gönnen dem anderen nicht mal die Butter auf dem Brot, wie man gerne sagt.

Auch der Autor, also ich, werde meine Lobbekundungen nun spärlicher säen, denn bisher war ich äußerst großzügig damit, und das jahrelang und ich habe es gerne gemacht.
Aber in der Zwischenzeit stößt die Einseitigkeit doch auch mir auf. Dies ist das Verhalten der Damen, die meist nur sich selbst gerne sehen, und nur sich selbst.
Das beinhaltet auch üble Selfies, die nicht gemacht hätten werden müssen.

Die elementare Frage ist nun: war es schon immer so und fällt nur seit CoV-19 viel mehr auf, oder ist es CV-19 geschuldet?

Ich beantworte mir die Frage selbst: es ist CV-19 geschuldet. Denn vorher war weder soviel Missgunst, noch Aggressivität innerhalb und außerhalb der Kunstwelt zu spüren. Durch den Wegfall vieler Veranstaltungen, bis hin zum Aus von vielen Veranstaltungsorten für Kunstschaffende, ist der Untergang der eigenen Kunst nahe, wenn nicht sogar gekommen. Hilfe gibt es so gut wie keine, denn bevor Kunst unterstützt wird, ist alles andere dran. Darum ist es auch hier wie immer im Leben: hilf dir selbst und improvisiere.