Nicht still
Die Politik hat alle Veranstaltungen eingefroren. Kulturveranstaltungen sind abgesagt, pardon, verschoben. Alle kulturellen Einrichtungen sind geschlossen worden. Die Politik will, dass Kunst im Moment nicht stattfindet, höchsten online. Was kaum sinnvoll ist. Für Künstler, die, man glaubt es kaum, ihre Kunst verkaufen wollen, eine Katastrophe.
Also ist das Fazit, dass Kultur und Kunst stillgelegt werden, also still sein sollen. Künstler protestieren dagegen. Aber wie tun sie das? Sie sind still.
In der Vereinigung „Alarmstufe Rot“, „Ohne Kunst und Kultur wird’s still“ und weiteren, ist es still. Künstler und Kulturschaffende wollen protestieren, ein Zeichen setzen. Wie tun sie das? Indem sie mit Stille protestieren.
Ist das sinnvoll? Wäre nicht genau das Gegenteil eher ein Protest?
Welchen Sinn macht es, das
zu tun, was ohnehin verlangt wird?
Mit Protest drückt man
aus, dass man mit etwas nicht einverstanden ist. Es soll eine laute,
temperamentvolle Bekundung des Missfallens sein.
So fragt sich nun der
Autor, warum Künstler nicht gerade jetzt laut werden. So richtig laut. Denn das,
was im Moment passiert ist, dass ihnen die Stimme genommen wird, und sie machen
das mit. So, als würde man sich mit Sonnenbrand als Protest dagegen unter die
Höhensonne legen.
Das Fazit des Autors: wenn
der Protest darin besteht, das zu tun was verlangt wird, dann ist es kein Protest.
Sondern Resignation.