Deutschland in geistiger Umnachtung
Dienstag, 23. August 2022
Deutschland in geistiger Umnachtung
Donnerstag, 18. August 2022
Beim Tierarzt
Das Mysterium der Tierarztwartenden
Ein Glück, dass wir alle draußen im weitläufigen Hof des ehemaligen bäuerlichen Anwesens warteten, denn in jedem Innenraum hätte es uns, den Leuten und erst recht den Hunden, das Trommelfell weggebeizt.
Die neben ihm pausenlos ins Mobiltelefon starrende Mittzwanzigerin stört das wenig. Ihr Hund gleicht dem seinen beinahe gruselig, sodass die beiden sofort einen guten Draht zueinander haben. Und bald wissen wir anderen, das beide in Tamm auf der Hohenstange wohnen. Auch von Hundetrainern ist die Rede, und als ich mal kurz durch meinen Hund abgelenkt bin (ich hatte vor lauter Zuhören vergessen dass er da war), habe ich wichtige Details verpasst, wie ich später bemerke.
Diese spricht in reinstem Hochdeutsch, (ah da war doch fast ein kleiner Ausrutscher ins Rheinländische?), ebenfalls mit dem brüllenden Brillenträger über Hundekrankheiten im Allgemeinen.
Ihre weiß-blauen Ballerinas passen zu dem Maritimen-Outfit hervorragend dazu, und das silber-blond gefärbte Haar zum korallroten Lippenstift. Was ich allerdings dieser Dame zugutehalten muss ist, dass auch sie ausschließlich Hunde aus dem Tierschutz nimmt. Im Gegensatz zu der tippenden Tammerin und dem bebrillten Brüller.
Montag, 1. August 2022
Nutzungsrechte mal anders
Da ist der Autor schon wieder mal vor den Kopf gestoßen. Ja, der werte Leser wird gelangweilt abwinken und sagen, dieses kenne er schon.
Aber nein, diesmal ist es anders, Ehrenwort.
Es soll nicht auf alte Blogtexte eingegangen werden, nicht auf den Umgang mit Künstlerinnen. (Obwohl der nach wie vor unaushaltbar ist.)
Da fragte eine Dame über die Homepage des Autors höflich an, ob sie die Nutzungsrechte für ein Gedicht haben könne. Sie gründet gerade einen regionalen Verlag, und möchte als erste Publikation einen Adventskalender im Oktober herausgeben. An jedem Tag soll ein Gedicht einer in BW lebenden Autorin vorgestellt werden, sogar mit einer eigens dazu beauftragten Illustratorin. Und, das darf nicht unter den Tisch fallen, einer ganz kleinen Vorstellung der jeweiligen Autorin.
Klingt ja erst einmal gar nicht schlecht, denkt sich der Autor.
Noch bin ich, die Herrin über das Nutzungsrecht, die Antwort schuldig. Diese Anfrage verdient eine ganz besondere Behandlung.
Mittwoch, 20. Juli 2022
Hosen runter: Warum sich der Autor als Autor bezeichnet
Der Autor, also ich, benenne mich so. Nicht Autorin. Ich persönlich sehe den „Autor“ als „Neutrum“, also neutral. Ungeachtet des Artikels davor.
Für mich ist er ein Werkzeug oder Sprachrohr. Auch ist er für mich ein Schutzschild, hinter dem ich mich nicht preisgeben muss. Ich bin Autor, und was ich schreibe zählt. Nicht mein w/m/d.
Das Wichtige am Autor ist, WAS er sagt und nicht, dass er sich in Neurosen suhlt oder aus Genderwahn und Furcht alles richtig zu schreiben vergisst, was er eigentlich schreiben wollte. Das wäre als Autor fatal.
Ich als Frau kann schreiben/sagen, dass ich es viel „frauenfeindlicher“ finde, zum Gespött gemacht zu werden. Z.B. durch einen mit „*Innen“ gespickt versehenen Text quasi im Genderwahn niedergemetzelt zu werden, als die Dinge beim Namen zu nennen. Oder bei dem Begriff, den er/sie/es seit Jahrhunderten hat. (Der Mondmann*Innen?)
Schauen wir kurz ganz unpolitisch seit wann es den „Genderwahn“ gibt.
Na? Genau. Seit einigen Jahren, in denen sich Politiker*Innen zur Aufgabe gemacht haben, unsere Deutsche Sprache in eine neue Form zu pressen. In eine Form, in die sie nicht hineinpasst und auch nicht hinein gehört. ((Ja ich weiß, Herr Precht würde sich die Haare schütteln und alles widerlegen. Aber nur bis zur nächsten Sendung, denn dann wäre er meiner Meinung. Wie immer nach dem Motto: „Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil“.) Eine Randbemerkung des Autors.)
Die Politiker*Innen. Ja, da fragte man sich doch tatsächlich, ob die nichts zu tun haben? Oder ganz andere Probleme? Auf Schwäbisch würde es ganz pragmatisch heißen: „Schaffa die alle nix?“
Aber dann kam Corona und der Ukraine-Krieg. Seitdem hört man nichts mehr vom Gendern.
Eine traurige Nebenerscheinung, dass erst durch so viel Leid und Tod die Blödheit mancher Politiker*INNEN in den Hintergrund rückt.
Die gehören doch im Neckar*Innen versenkt.
Sonntag, 19. Juni 2022
Manuskriptnichteinsendungen
Mehr in meiner Kolumne: https://inge-k-jung.jimdofree.com/kolumne/
Manuskripteinsendungen- oder Nichteinsendungen
Eine Anknüpfung an schon vorherige Kolumnentexte. Nichtsdestotrotz, geneigter Leser, möchte ich heute nochmals den Umgang mit Autoren festhalten.
Auf den Seiten von Verlagen, großen und kleinen, renommierten und zwielichtigen, steht der Punkt „Manuskripteinsendungen“. Damit Autoren, und Leute die sich dafür halten, ihre Manuskripte einsenden können. Genauso, wie es der Verlag wünscht. Hier wird gerne etwas Schikane betrieben, damit der Einsender sofort merkt, mit wem er es zu tun hat. Besser ausgedrückt, wer am längeren Hebel sitzt. Noch besser: das Tabu gebrochen und ausgeschrieben: damit keiner was einsendet, denn es werden keine neuen gesucht. Autoren meint hier der Autor, nicht Verlage. Obwohl wir auch da keine neuen mehr suchen, oder brauchen. Schon gar keine Anthologie- Verleger oder Jambusreiter.
Zurück zu den
Einsendungen: Bei einigen Verlagen ist es so, dass man vorher Kontakt aufnehmen
soll. Was an sich eine gute Sache für beide Seiten wäre. (Siehe oben,
geschrieben mit Ironie).
Zurück kommt ein „Einwortsatz“.
Sonntag, 5. Juni 2022
Publikationen
Bisherige Publikationen:
65-Die Entsorgung der Alten ISBN: 978-3-938531-97-6 Thriller, Autumnus Verlag Berlin
Das Ticken der Atomuhr ISBN: 978-3-944382-82-1 Thriller, Autumnus Verlag Berlin
Aju. Im Zeichen des Wolfes ISBN: 978-3-944382-46-3 Jugendroman, Autumnus Verlag Berlin
Ich, der Apfelbaum ISBN: 978-3-944382-74-6 Kinderbuch, Autumnus Verlag Berlin
am nullpunkt ISBN: 978-3-946598-08-4 Gedichte, /LiteraFreakPress/
silben sind stockflecken ISBN: 978-3-946598-22-0 Gedichte, /LiteraFreakPress/
blüten auf totholz ISBN: 978-3-946598-30-5 Gedichte, /LiteraFreakPress/
in somnium ISBN: 978-3-946598-05-3 Gedichte, /LiteraFreakPress/
die zeitspanne leben ISBN: 978-3-946598-01-5 Gedichte, /LiteraFreakPress/
die furcht ist gelöscht ISBN: 978-3-946598-10-7 Gedichtwechsel, /LiteraFreakPress/
Urs und Felina ISBN: 978-3-946598-12-1 Kinderbuch, /LiteraFreakPress/
Tillmann der Maulwurf ISBN: 978-3-946598-11-4 Kinderbuch, /LiteraFreakPress/
Helmut und Henriette ISBN: 978-3-946598-17-6 Kinderbuch, /LiteraFreakPress/
Die Blumenelfe steht für ein weiteres Kinderbuch das bereits unter Verlagsvertrag steht.
Montag, 28. März 2022
Generation WhatsApp
Generation WhatsApp
Das Einkaufen, das Verabreden mit Freunden, der Stundenplan der Schule usw.
Den nach 1990 geborenen
geneigten Lesern wird diese Alt-Dystrophie wie eine der sieben Plagen anmuten. (Die
waren übrigens auch offline.)
Der sah den Anrufer ja nicht, noch konnte er anhand eines gefakten Profilbildes erkennen wer da anrief. Nicht mal einen Text konnte man versenden, oder in seinen Status etwas einstellen. Keine Kalenderspruch-Prosa, oder Neunmalklug-Texte die für die Tonne sind.
Eines konnte man tun: wenn das Telefon klingelte, nicht abnehmen. Dann hatte man die Chance, dass es derjenige war, welchen man nicht sprechen wollte. Oder eben jemand ganz anderes.
Darüber war man aber nicht traurig, denn man wusste ja nicht, wer es gewesen war.
Dies alles wird von TikTok getoppt. Aber da bin ich raus.