Montag, 1. August 2022

Nutzungsrechte mal anders

Nutzungsrechte mal anders

 
Da ist der Autor schon wieder mal vor den Kopf gestoßen. Ja, der werte Leser wird gelangweilt abwinken und sagen, dieses kenne er schon.
Aber nein, diesmal ist es anders, Ehrenwort.
Es soll nicht auf alte Blogtexte eingegangen werden, nicht auf den Umgang mit Künstlerinnen. (Obwohl der nach wie vor unaushaltbar ist.) 
Nein, diesmal plaudert der Autor wieder aus dem Nähkästchen. Ganz frisch quasi, die Anfrage ist gerade mal wenige Stunden alt.
 
Auch nach Jahren in der „Szene“ war der Autor heute kurz rat- und sprachlos.
Da fragte eine Dame über die Homepage des Autors höflich an, ob sie die Nutzungsrechte für ein Gedicht haben könne. Sie gründet gerade einen regionalen Verlag, und möchte als erste Publikation einen Adventskalender im Oktober herausgeben. An jedem Tag soll ein Gedicht einer in BW lebenden Autorin vorgestellt werden, sogar mit einer eigens dazu beauftragten Illustratorin. Und, das darf nicht unter den Tisch fallen, einer ganz kleinen Vorstellung der jeweiligen Autorin.
Klingt ja erst einmal gar nicht schlecht, denkt sich der Autor.
 
Der Autor kann, in diesem Fall ich, auch gerne noch mehr senden, das druckt sie dann. Mit den Nutzungsrechten. Und nur mit denen.
Noch bin ich, die Herrin über das Nutzungsrecht, die Antwort schuldig. Diese Anfrage verdient eine ganz besondere Behandlung.
 
Also, ich schreibe umgehend eine Mail an einen Autobauer aus BW, dass ich gedenke eines seiner Modelle zu fahren. Er wird mir sicher die kostenlosen Nutzungsrechte gewähren.



Mittwoch, 20. Juli 2022

Hosen runter: Warum sich der Autor als Autor bezeichnet

 Der Autor, also ich, benenne mich so. Nicht Autorin. Ich persönlich sehe den „Autor“ als „Neutrum“, also neutral. Ungeachtet des Artikels davor.

Für mich ist er ein Werkzeug oder Sprachrohr. Auch ist er für mich ein Schutzschild, hinter dem ich mich nicht preisgeben muss. Ich bin Autor, und was ich schreibe zählt. Nicht mein w/m/d.

Das Wichtige am Autor ist, WAS er sagt und nicht, dass er sich in Neurosen suhlt oder aus Genderwahn und Furcht alles richtig zu schreiben vergisst, was er eigentlich schreiben wollte. Das wäre als Autor fatal.

 

Ich als Frau kann schreiben/sagen, dass ich es viel „frauenfeindlicher“ finde, zum Gespött gemacht zu werden. Z.B. durch einen mit „*Innen“ gespickt versehenen Text quasi im Genderwahn niedergemetzelt zu werden, als die Dinge beim Namen zu nennen. Oder bei dem Begriff, den er/sie/es seit Jahrhunderten hat. (Der Mondmann*Innen?)

 

Schauen wir kurz ganz unpolitisch seit wann es den „Genderwahn“ gibt.

Na? Genau. Seit einigen Jahren, in denen sich Politiker*Innen zur Aufgabe gemacht haben, unsere Deutsche Sprache in eine neue Form zu pressen. In eine Form, in die sie nicht hineinpasst und auch nicht hinein gehört. ((Ja ich weiß, Herr Precht würde sich die Haare schütteln und alles widerlegen. Aber nur bis zur nächsten Sendung, denn dann wäre er meiner Meinung. Wie immer nach dem Motto: „Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil“.) Eine Randbemerkung des Autors.)

Die Politiker*Innen. Ja, da fragte man sich doch tatsächlich, ob die nichts zu tun haben? Oder ganz andere Probleme? Auf Schwäbisch würde es ganz pragmatisch heißen: „Schaffa die alle nix?“

 

Aber dann kam Corona und der Ukraine-Krieg. Seitdem hört man nichts mehr vom Gendern.

Eine traurige Nebenerscheinung, dass erst durch so viel Leid und Tod die Blödheit mancher Politiker*INNEN in den Hintergrund rückt.

Die gehören doch im Neckar*Innen versenkt.








Sonntag, 19. Juni 2022

Manuskriptnichteinsendungen

Mehr in meiner Kolumne: https://inge-k-jung.jimdofree.com/kolumne/

Manuskripteinsendungen- oder Nichteinsendungen 

Eine Anknüpfung an schon vorherige Kolumnentexte. Nichtsdestotrotz, geneigter Leser, möchte ich heute nochmals den Umgang mit Autoren festhalten. 

Auf den Seiten von Verlagen, großen und kleinen, renommierten und zwielichtigen, steht der Punkt „Manuskripteinsendungen“. Damit Autoren, und Leute die sich dafür halten, ihre Manuskripte einsenden können. Genauso, wie es der Verlag wünscht. Hier wird gerne etwas Schikane betrieben, damit der Einsender sofort merkt, mit wem er es zu tun hat. Besser ausgedrückt, wer am längeren Hebel sitzt. Noch besser: das Tabu gebrochen und ausgeschrieben: damit keiner was einsendet, denn es werden keine neuen gesucht. Autoren meint hier der Autor, nicht Verlage. Obwohl wir auch da keine neuen mehr suchen, oder brauchen. Schon gar keine Anthologie- Verleger oder Jambusreiter. 

Zurück zu den Einsendungen: Bei einigen Verlagen ist es so, dass man vorher Kontakt aufnehmen soll. Was an sich eine gute Sache für beide Seiten wäre. (Siehe oben, geschrieben mit Ironie).

Da schreibt der Autor brav und fragt höflich an, bei so einem Verlag. So richtig mit Anrede, Grußformel, und selbst einen Abschiedsgruß lässt er nicht vermissen. 
Zurück kommt ein „Einwortsatz“. 
Wenigstens war der positiv. Doch trotzdem wird der Autor keinen Gebrauch davon machen, denn wer seinen eventuellen Geldeinbringern so wenig Respekt entgegenbringt, dem gehört ein klares „Nein“. Als Einwortsatz.







Sonntag, 5. Juni 2022

Publikationen

 Bisherige Publikationen:




65-Die Entsorgung der Alten     ISBN: 978-3-938531-97-6 Thriller,  Autumnus Verlag Berlin

 

Das Ticken der Atomuhr           ISBN: 978-3-944382-82-1  Thriller,      Autumnus Verlag Berlin

 

Aju. Im Zeichen des Wolfes      ISBN: 978-3-944382-46-3  Jugendroman,    Autumnus Verlag Berlin

 

Ich, der Apfelbaum                     ISBN: 978-3-944382-74-6  Kinderbuch,    Autumnus Verlag Berlin

 

am nullpunkt                                ISBN: 978-3-946598-08-4  Gedichte,  /LiteraFreakPress/

 

silben sind stockflecken            ISBN: 978-3-946598-22-0 Gedichte,         /LiteraFreakPress/

 

blüten auf totholz                        ISBN: 978-3-946598-30-5  Gedichte,        /LiteraFreakPress/

 

in somnium                                  ISBN: 978-3-946598-05-3        Gedichte,   /LiteraFreakPress/

 

die zeitspanne leben                  ISBN: 978-3-946598-01-5        Gedichte,   /LiteraFreakPress/

 

die furcht ist gelöscht                ISBN: 978-3-946598-10-7 Gedichtwechsel,  /LiteraFreakPress/

 

Urs und Felina                          ISBN: 978-3-946598-12-1        Kinderbuch,   /LiteraFreakPress/

  

Tillmann der Maulwurf              ISBN: 978-3-946598-11-4        Kinderbuch,   /LiteraFreakPress/

 

Helmut und Henriette               ISBN: 978-3-946598-17-6  Kinderbuch,  /LiteraFreakPress/ 


Die Blumenelfe steht für ein weiteres Kinderbuch das bereits unter Verlagsvertrag steht.




Montag, 28. März 2022

Generation WhatsApp

 Generation WhatsApp 

Der vor 1990 geborene geneigte Leser kennt sie noch, die Welt, in der alles ohne App funktionierte. Die Betonung muss hier auf „funktionierte“ gelegt werden, denn das tat es in der Tat.
Das Einkaufen, das Verabreden mit Freunden, der Stundenplan der Schule usw.
In keinem Lebensbereich waren wir online. Nicht mal Inline, da die Inliner bei den Hardlinern weiter als Rollschuhe bezeichnet wurden. 

Den nach 1990 geborenen geneigten Lesern wird diese Alt-Dystrophie wie eine der sieben Plagen anmuten. (Die waren übrigens auch offline.)

Heute kann sich keiner mehr vorstellen wie es war, einen Hartplastikhörer in die Hand zu nehmen, dann eine Wählscheibe aus durchsichtigem Plastik zu betätigen indem man einen Finger in ein ausgestanztes Loch steckte und zum Anschlag drehte, um sich bei Annahme des Anrufes mit seinem Namen dem Gegenüber vorzustellen.
Der sah den Anrufer ja nicht, noch konnte er anhand eines gefakten Profilbildes erkennen wer da anrief. Nicht mal einen Text konnte man versenden, oder in seinen Status etwas einstellen. Keine Kalenderspruch-Prosa, oder Neunmalklug-Texte die für die Tonne sind. 
Auch konnten wir nicht sehen, wer wann online war. Keine Gruppen erstellen, die mancher sofort wieder verlässt.
Eines konnte man tun: wenn das Telefon klingelte, nicht abnehmen. Dann hatte man die Chance, dass es derjenige war, welchen man nicht sprechen wollte. Oder eben jemand ganz anderes.

Darüber war man aber nicht traurig, denn man wusste ja nicht, wer es gewesen war.

Dies alles wird von TikTok getoppt. Aber da bin ich raus.




Donnerstag, 10. Februar 2022

Der Autor VIII

 Der Autor VIII 

Da ist er wieder, der Lieblingsaufreger des Autoren. Ja, wird der geneigte Leser sagen, den kenne er schon. Genau, die Seite von Literaturwettbewerben. 

Der Autor atmet tief durch, dann beginnt er zu schreiben. In diesen besagten Gruppen finden sich „Autoren“, von denen man noch nie gehört hat. Von einigen wird man auch nichts hören, denn sie stellen Leseproben ein. Diese sprechen für sich.

So ein Wettbewerb besteht, wie bekannt, darin, indem Interessierte ihre Beiträge dort einreichen. Das geht aber nicht einfach so bei den „Autoren“, sondern sie kommentieren jeden Beitrag der ihnen gefällt gerne mit: „Da schicke ich was ein, habe noch was in der Schublade.“

So. In der Schublade? Wie kann man denn einen virtuellen Beitrag in der Schublade haben? Ist dieser Begriff einfach nur aus einer älteren Zeit, was ja keinesfalls abwertend klingen soll, oder ist er Platzhalter für „auf dem Rechner“? Nein, der Autor glaubt zu wissen, dass es reine Wichtigtuerei ist. Es klingt so kompetent und selbstsicher (beinahe siegessicher), wenn man mit seinem gestellten Autorenprofilbobbel an der Seite solch einen Kommentar abgibt.

Nein, werter Leser, der Autor ist nicht neidisch, auch wenn das so aussehen mag. Er ist einfach nur müde, in den Gruppen, über die er schon öfter geschrieben hat, diese immer gleichen Kommentare zu lesen.

Erstens interessiert es niemanden, zweitens, wie gesagt, sind genau jene nie bei einem Wettbewerb unter den Finalisten. Allenfalls bei einem DKZ Verlag vertreten oder bei BoD. 

Zu den DKZ-Verlagen eine kleine Anmerkung: auch hier wurde eine „Autorin“ nicht müde ihre Veröffentlichungen zu erwähnen, bezeichnete diese als publiziert von „renommierten Verlagen“. Beim Nachlesen ergaben sich dann jene Genannten als „Druckkostenzuschussverlage“. Eben jene, bei denen ein einreichender Autor für seine Bücher bezahlt. Quasi eine Druckerei. Also nix mit Literatur und Verleger und Kunst, sondern wie im Supermarkt: Manuskript aufs Band, über den Codescanner und bezahlen. Also eine Scheinwelt. 

Ist der Literaturzirkus eine Scheinwelt? Die Frage bleibt offen. Sind die falschen Angaben bewusst oder unbewusst? Wenn ja, zu welchem Zweck? Oder ist es wie sooft im Netz und eben in den oben erwähnten Gruppen: eine Scheinwelt um anderen zu imponieren? Vielleicht auch deshalb die Kommentare: „Ich habe da was in der Schublade.“ Die gibt es genauso wenig wie den Rest der „Autoren“.




Mittwoch, 2. Februar 2022

Nach zwei Jahren

 Gedanken zum neuen Jahr 

Der Wahn nimmt kein Ende. Die Spaltung wird vorangetrieben, die Gegner und Befürworter errichten Barrikaden. Natürlich die der Impfung. In sozialen Netzwerken verrohen nahezu selbst die Gesittetsten, zu unserem Glück gibt es Ausnahmen, die sind leider die Ausnahme. 

In Medien wird von Aggressivität und Brutalität berichtet, das ist Teil des Tagesgeschäfts. Ist das ebenfalls dem C. zuzuschreiben? Oder der Verblödung von Einzelnen? Der Autor muss mit seiner Wortwahl vorsichtig sein, denn ein ehemals befreundeter Autor, sich selbst der Linken-Szene zuordnend, hat sich über die Ausdrucksweise stark mokiert. (Ja, auch Linke können zu Mega-Spießern werden, wenn es um andere geht.) 

Was gibt es zu sagen? Kurz und gut: eine Menge.
Autoren, Denker und Künstler aller Richtungen verhalten sich sehr ruhig. Gespenstisch möchte man sagen. Woran liegt das? Resignation? Oder Anpassung? Feigheit? 
Die Frage stellen sich sicher einige, und gerne hätte ich sie beantwortet. Da drängen doch so viele Hobbymaler, -musiker und
 –autoren in den Netzwerken vor, stellen sich selbst dar, als ob die Welt auf sie gewartet hätte. Preisen sich und ihrer Kunst in höchsten Tönen an, haben ein Selbstvertrauen, das an das Krankheitsbild eines Narzissten erinnert.
Wo sind denn die Damen und Herren wenn es nun endlich nach zwei Jahren darum geht Solidarität zu zeigen?
Seit zwei Jahren sind diejenigen von der Bildfläche verschwunden, die der Öffentlichkeit bekannt sind. Ist das niemand aufgefallen? Oder eben jene verschanzen sich hinter ihren Manager-Mauern und lassen ab und an eine Bemerkung fallen wie:
„Bei mir darf jeder machen was er will.“ Das ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Allenfalls lauwarm, und das mag niemand.

Natürlich darf der Autor keine Namen nennen und will es auch gar nicht, er will ja niemanden in Misskredit bringen, nicht mal wenn er einen Hut trägt und sich, vorsichtig ausgedrückt, in der C.-Zeit nicht mit Ruhm bekleckert hat. Das ist nur ein Beispiel von vielen. Eben von jenen, die in meiner Jugend als „Ich-bin-dagegen“ auf der Bühne standen und Ikonen für eine Generation waren.

Uns bleibt nur zu hoffen, dass viele sich auf ihre Wurzeln besinnen, und auch darauf, dass man mit Kunst viel ausrichten kann. Z.B. könnte man dagegen ansingen, anschreiben oder anmalen.