Gedanken zum neuen Jahr
Der Wahn nimmt kein Ende.
Die Spaltung wird vorangetrieben, die Gegner und Befürworter errichten
Barrikaden. Natürlich die der Impfung. In sozialen Netzwerken verrohen nahezu
selbst die Gesittetsten, zu unserem Glück gibt es Ausnahmen, die sind leider
die Ausnahme.
In Medien wird von Aggressivität und Brutalität berichtet, das ist Teil des Tagesgeschäfts. Ist das
ebenfalls dem C. zuzuschreiben? Oder der Verblödung von Einzelnen? Der Autor
muss mit seiner Wortwahl vorsichtig sein, denn ein ehemals befreundeter Autor,
sich selbst der Linken-Szene zuordnend, hat sich über die Ausdrucksweise stark
mokiert. (Ja, auch Linke können zu Mega-Spießern werden, wenn es um andere
geht.)
Was gibt es zu sagen? Kurz
und gut: eine Menge.
Autoren, Denker und
Künstler aller Richtungen verhalten sich sehr ruhig. Gespenstisch möchte man
sagen. Woran liegt das? Resignation? Oder Anpassung? Feigheit?
Die Frage stellen sich
sicher einige, und gerne hätte ich sie beantwortet. Da drängen doch so viele
Hobbymaler, -musiker und
–autoren in den Netzwerken vor, stellen sich selbst
dar, als ob die Welt auf sie gewartet hätte. Preisen sich und ihrer Kunst in
höchsten Tönen an, haben ein Selbstvertrauen, das an das Krankheitsbild eines
Narzissten erinnert.
Wo sind denn die Damen und
Herren wenn es nun endlich nach zwei Jahren darum geht Solidarität zu zeigen?
Seit zwei Jahren sind
diejenigen von der Bildfläche verschwunden, die der Öffentlichkeit bekannt
sind. Ist das niemand aufgefallen? Oder eben jene verschanzen sich hinter ihren
Manager-Mauern und lassen ab und an eine Bemerkung fallen wie:
„Bei mir darf jeder machen
was er will.“ Das ist nichts Halbes und
nichts Ganzes. Allenfalls lauwarm, und das mag niemand.
Natürlich darf der Autor
keine Namen nennen und will es auch gar nicht, er will ja niemanden in
Misskredit bringen, nicht mal wenn er einen Hut trägt und sich, vorsichtig
ausgedrückt, in der C.-Zeit nicht mit Ruhm bekleckert hat. Das ist nur ein
Beispiel von vielen. Eben von jenen, die in meiner Jugend als „Ich-bin-dagegen“
auf der Bühne standen und Ikonen für eine Generation waren.
Uns bleibt nur zu hoffen,
dass viele sich auf ihre Wurzeln besinnen, und auch darauf, dass man mit Kunst
viel ausrichten kann. Z.B. könnte man dagegen ansingen, anschreiben oder
anmalen.