Sonntag, 19. Juni 2022

Manuskriptnichteinsendungen

Mehr in meiner Kolumne: https://inge-k-jung.jimdofree.com/kolumne/

Manuskripteinsendungen- oder Nichteinsendungen 

Eine Anknüpfung an schon vorherige Kolumnentexte. Nichtsdestotrotz, geneigter Leser, möchte ich heute nochmals den Umgang mit Autoren festhalten. 

Auf den Seiten von Verlagen, großen und kleinen, renommierten und zwielichtigen, steht der Punkt „Manuskripteinsendungen“. Damit Autoren, und Leute die sich dafür halten, ihre Manuskripte einsenden können. Genauso, wie es der Verlag wünscht. Hier wird gerne etwas Schikane betrieben, damit der Einsender sofort merkt, mit wem er es zu tun hat. Besser ausgedrückt, wer am längeren Hebel sitzt. Noch besser: das Tabu gebrochen und ausgeschrieben: damit keiner was einsendet, denn es werden keine neuen gesucht. Autoren meint hier der Autor, nicht Verlage. Obwohl wir auch da keine neuen mehr suchen, oder brauchen. Schon gar keine Anthologie- Verleger oder Jambusreiter. 

Zurück zu den Einsendungen: Bei einigen Verlagen ist es so, dass man vorher Kontakt aufnehmen soll. Was an sich eine gute Sache für beide Seiten wäre. (Siehe oben, geschrieben mit Ironie).

Da schreibt der Autor brav und fragt höflich an, bei so einem Verlag. So richtig mit Anrede, Grußformel, und selbst einen Abschiedsgruß lässt er nicht vermissen. 
Zurück kommt ein „Einwortsatz“. 
Wenigstens war der positiv. Doch trotzdem wird der Autor keinen Gebrauch davon machen, denn wer seinen eventuellen Geldeinbringern so wenig Respekt entgegenbringt, dem gehört ein klares „Nein“. Als Einwortsatz.







Sonntag, 5. Juni 2022

Publikationen

 Bisherige Publikationen:




65-Die Entsorgung der Alten     ISBN: 978-3-938531-97-6 Thriller,  Autumnus Verlag Berlin

 

Das Ticken der Atomuhr           ISBN: 978-3-944382-82-1  Thriller,      Autumnus Verlag Berlin

 

Aju. Im Zeichen des Wolfes      ISBN: 978-3-944382-46-3  Jugendroman,    Autumnus Verlag Berlin

 

Ich, der Apfelbaum                     ISBN: 978-3-944382-74-6  Kinderbuch,    Autumnus Verlag Berlin

 

am nullpunkt                                ISBN: 978-3-946598-08-4  Gedichte,  /LiteraFreakPress/

 

silben sind stockflecken            ISBN: 978-3-946598-22-0 Gedichte,         /LiteraFreakPress/

 

blüten auf totholz                        ISBN: 978-3-946598-30-5  Gedichte,        /LiteraFreakPress/

 

in somnium                                  ISBN: 978-3-946598-05-3        Gedichte,   /LiteraFreakPress/

 

die zeitspanne leben                  ISBN: 978-3-946598-01-5        Gedichte,   /LiteraFreakPress/

 

die furcht ist gelöscht                ISBN: 978-3-946598-10-7 Gedichtwechsel,  /LiteraFreakPress/

 

Urs und Felina                          ISBN: 978-3-946598-12-1        Kinderbuch,   /LiteraFreakPress/

  

Tillmann der Maulwurf              ISBN: 978-3-946598-11-4        Kinderbuch,   /LiteraFreakPress/

 

Helmut und Henriette               ISBN: 978-3-946598-17-6  Kinderbuch,  /LiteraFreakPress/ 


Die Blumenelfe steht für ein weiteres Kinderbuch das bereits unter Verlagsvertrag steht.




Montag, 28. März 2022

Generation WhatsApp

 Generation WhatsApp 

Der vor 1990 geborene geneigte Leser kennt sie noch, die Welt, in der alles ohne App funktionierte. Die Betonung muss hier auf „funktionierte“ gelegt werden, denn das tat es in der Tat.
Das Einkaufen, das Verabreden mit Freunden, der Stundenplan der Schule usw.
In keinem Lebensbereich waren wir online. Nicht mal Inline, da die Inliner bei den Hardlinern weiter als Rollschuhe bezeichnet wurden. 

Den nach 1990 geborenen geneigten Lesern wird diese Alt-Dystrophie wie eine der sieben Plagen anmuten. (Die waren übrigens auch offline.)

Heute kann sich keiner mehr vorstellen wie es war, einen Hartplastikhörer in die Hand zu nehmen, dann eine Wählscheibe aus durchsichtigem Plastik zu betätigen indem man einen Finger in ein ausgestanztes Loch steckte und zum Anschlag drehte, um sich bei Annahme des Anrufes mit seinem Namen dem Gegenüber vorzustellen.
Der sah den Anrufer ja nicht, noch konnte er anhand eines gefakten Profilbildes erkennen wer da anrief. Nicht mal einen Text konnte man versenden, oder in seinen Status etwas einstellen. Keine Kalenderspruch-Prosa, oder Neunmalklug-Texte die für die Tonne sind. 
Auch konnten wir nicht sehen, wer wann online war. Keine Gruppen erstellen, die mancher sofort wieder verlässt.
Eines konnte man tun: wenn das Telefon klingelte, nicht abnehmen. Dann hatte man die Chance, dass es derjenige war, welchen man nicht sprechen wollte. Oder eben jemand ganz anderes.

Darüber war man aber nicht traurig, denn man wusste ja nicht, wer es gewesen war.

Dies alles wird von TikTok getoppt. Aber da bin ich raus.




Donnerstag, 10. Februar 2022

Der Autor VIII

 Der Autor VIII 

Da ist er wieder, der Lieblingsaufreger des Autoren. Ja, wird der geneigte Leser sagen, den kenne er schon. Genau, die Seite von Literaturwettbewerben. 

Der Autor atmet tief durch, dann beginnt er zu schreiben. In diesen besagten Gruppen finden sich „Autoren“, von denen man noch nie gehört hat. Von einigen wird man auch nichts hören, denn sie stellen Leseproben ein. Diese sprechen für sich.

So ein Wettbewerb besteht, wie bekannt, darin, indem Interessierte ihre Beiträge dort einreichen. Das geht aber nicht einfach so bei den „Autoren“, sondern sie kommentieren jeden Beitrag der ihnen gefällt gerne mit: „Da schicke ich was ein, habe noch was in der Schublade.“

So. In der Schublade? Wie kann man denn einen virtuellen Beitrag in der Schublade haben? Ist dieser Begriff einfach nur aus einer älteren Zeit, was ja keinesfalls abwertend klingen soll, oder ist er Platzhalter für „auf dem Rechner“? Nein, der Autor glaubt zu wissen, dass es reine Wichtigtuerei ist. Es klingt so kompetent und selbstsicher (beinahe siegessicher), wenn man mit seinem gestellten Autorenprofilbobbel an der Seite solch einen Kommentar abgibt.

Nein, werter Leser, der Autor ist nicht neidisch, auch wenn das so aussehen mag. Er ist einfach nur müde, in den Gruppen, über die er schon öfter geschrieben hat, diese immer gleichen Kommentare zu lesen.

Erstens interessiert es niemanden, zweitens, wie gesagt, sind genau jene nie bei einem Wettbewerb unter den Finalisten. Allenfalls bei einem DKZ Verlag vertreten oder bei BoD. 

Zu den DKZ-Verlagen eine kleine Anmerkung: auch hier wurde eine „Autorin“ nicht müde ihre Veröffentlichungen zu erwähnen, bezeichnete diese als publiziert von „renommierten Verlagen“. Beim Nachlesen ergaben sich dann jene Genannten als „Druckkostenzuschussverlage“. Eben jene, bei denen ein einreichender Autor für seine Bücher bezahlt. Quasi eine Druckerei. Also nix mit Literatur und Verleger und Kunst, sondern wie im Supermarkt: Manuskript aufs Band, über den Codescanner und bezahlen. Also eine Scheinwelt. 

Ist der Literaturzirkus eine Scheinwelt? Die Frage bleibt offen. Sind die falschen Angaben bewusst oder unbewusst? Wenn ja, zu welchem Zweck? Oder ist es wie sooft im Netz und eben in den oben erwähnten Gruppen: eine Scheinwelt um anderen zu imponieren? Vielleicht auch deshalb die Kommentare: „Ich habe da was in der Schublade.“ Die gibt es genauso wenig wie den Rest der „Autoren“.




Mittwoch, 2. Februar 2022

Nach zwei Jahren

 Gedanken zum neuen Jahr 

Der Wahn nimmt kein Ende. Die Spaltung wird vorangetrieben, die Gegner und Befürworter errichten Barrikaden. Natürlich die der Impfung. In sozialen Netzwerken verrohen nahezu selbst die Gesittetsten, zu unserem Glück gibt es Ausnahmen, die sind leider die Ausnahme. 

In Medien wird von Aggressivität und Brutalität berichtet, das ist Teil des Tagesgeschäfts. Ist das ebenfalls dem C. zuzuschreiben? Oder der Verblödung von Einzelnen? Der Autor muss mit seiner Wortwahl vorsichtig sein, denn ein ehemals befreundeter Autor, sich selbst der Linken-Szene zuordnend, hat sich über die Ausdrucksweise stark mokiert. (Ja, auch Linke können zu Mega-Spießern werden, wenn es um andere geht.) 

Was gibt es zu sagen? Kurz und gut: eine Menge.
Autoren, Denker und Künstler aller Richtungen verhalten sich sehr ruhig. Gespenstisch möchte man sagen. Woran liegt das? Resignation? Oder Anpassung? Feigheit? 
Die Frage stellen sich sicher einige, und gerne hätte ich sie beantwortet. Da drängen doch so viele Hobbymaler, -musiker und
 –autoren in den Netzwerken vor, stellen sich selbst dar, als ob die Welt auf sie gewartet hätte. Preisen sich und ihrer Kunst in höchsten Tönen an, haben ein Selbstvertrauen, das an das Krankheitsbild eines Narzissten erinnert.
Wo sind denn die Damen und Herren wenn es nun endlich nach zwei Jahren darum geht Solidarität zu zeigen?
Seit zwei Jahren sind diejenigen von der Bildfläche verschwunden, die der Öffentlichkeit bekannt sind. Ist das niemand aufgefallen? Oder eben jene verschanzen sich hinter ihren Manager-Mauern und lassen ab und an eine Bemerkung fallen wie:
„Bei mir darf jeder machen was er will.“ Das ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Allenfalls lauwarm, und das mag niemand.

Natürlich darf der Autor keine Namen nennen und will es auch gar nicht, er will ja niemanden in Misskredit bringen, nicht mal wenn er einen Hut trägt und sich, vorsichtig ausgedrückt, in der C.-Zeit nicht mit Ruhm bekleckert hat. Das ist nur ein Beispiel von vielen. Eben von jenen, die in meiner Jugend als „Ich-bin-dagegen“ auf der Bühne standen und Ikonen für eine Generation waren.

Uns bleibt nur zu hoffen, dass viele sich auf ihre Wurzeln besinnen, und auch darauf, dass man mit Kunst viel ausrichten kann. Z.B. könnte man dagegen ansingen, anschreiben oder anmalen.




 

Sonntag, 2. Januar 2022

Jahresrückblick 2021

 Der Jahresrückblick von 2021

 

Ein Jahresrückblick kann nur gefärbt sein. Gefärbt von Emotionen, Erinnerungen, Erfahrungen, und von dem, was jedem Einzelnen widerfahren ist.
Jedes Jahr versucht sich der Autor an einem. Der letzte war schwer, dieser wird es auch. 

Da der Autor u.a. Kunst- und Kulturschaffender ist, pfeift er aus beinahe dem letzten Loch. Ist ein Künstler nicht ohnehin Großverdiener und der breiten Masse geläufig, wurde es sehr dünn, das Eis, auf dem sich dieselben bewegen. Die meisten sind in den eisigen Fluten verschwunden und eher im Hausmeisterservice oder auf dem Bau zu finden, wenn sie nicht vorher bereits ein finanzielles zweites Standbein hatten. 

„Die Kunst wird aussterben“. Dieser Satz stand in der örtlichen Tagespresse, und trifft in seiner Banalität den Nagel auf den Kopf, oder mitten ins Herz. In jeder Beziehung.

In welcher Nation, oder Zeit, wurden Künstler „ausgehungert“? Oder werden es noch? Alles rhetorisch, denn der Satz „ein Schelm, wer Böses dabei denkt“, wird sich nun dem teuren Leser ins Gedächtnis drängen.
Eine nette Floskel, für den persönlichen Abgrund, den viele der oben Genannten erwartet. Auch wird der teure Leser bemerken, dass dieser Text keineswegs den frischen ironischen Unterton besitzt, den die vergangenen Blogtexte hatten. Die Ironie blieb nach zwei Jahren in der Tastatur hängen. Die Frische verwehte spätestens diesen Sommer im Wind. 

Das vergangene Jahr war wieder geprägt von Schulschließungen, die der Autor als Elternteil mittragen musste. Die Unfähigkeit der Behörden ist mir keinen Buchstaben mehr wert, da sie unseren Kindern, der Zukunft, auch keine Wertschätzung entgegenbringt. Der Autor ist nur sarkastisch zuversichtlich, da er nach diesem Rückblick das Thema „Schule“ hinter sich hat. Gleichzeitig kommt ein wenig schlechtes Gewissen und vor allem Mitleid durch, für die Eltern die noch mitten in diesem Thema stecken, oder noch besser, gerade eben erst in die Mühle des Schulsystems geworfen wurden, und deren Kindern darin noch viele Jahre gemahlen werden.

Hier hofft der Autor auf Besserung, und das im nächsten Jahresrückblick positive Erfahrungen wiedergegeben werden können. 

Für die Kulturlandschaft bleibt nur Hoffnung, und dies auf allen Ebenen. In diesem Sinne wünsche ich allen Kunst- und Kulturschaffenden einen noch längeren Atem, dass sie Ausstellungen ohne Ende bekommen, Lesungen, die sie terminmäßig nicht bewältigen können, und Interessierte und Käufer, die Ihnen ihre Werke aus der Hand reißen. Natürlich nicht ohne vorher Unsummen dafür bezahlt zu haben.






Samstag, 27. November 2021

Auf ein Wort

Auf ein Wort 

Bevor der Autor sich ganz zurückzieht:
Was mich, also den Autor, seit ca. zwei Jahren und zurzeit extremst verstört, ist der Umgang miteinander und vor allem der in sozialen Netzwerken. 

Ein Zugereister aus fernen Welten würde sich sicher wundern, dass wir als Menschheit überhaupt überlebt haben, bei der Aggressivität und dem Verhalten anderen gegenüber. Gestern las ich einen Post von jemandem der sich impfen ließ (schon allein die Begreiflichkeit des ‚Geimpften‘ und des ‚Ungeimpften‘ befremdet). 
Darunter schrieben seine fb-„Freunde“ beleidigende Kommentare, zerfleischten sich gegenseitig und rutschten nach dem dritten Kommentar in unterirdische Sphären hinab.
Sind das nicht eher fb-„Feinde“? Fragte sich der Autor beim Durchlesen.
Gerne werden auch undurchsichtige „Artikel“ gepostet, unter denen Kommentare stehen, die den Autor an der Evolution mancher zweifeln lassen.

Man kann zu beiden „Lagern“ stehen wie man will. Lager sind es mittlerweile geworden. Vor dem inneren Auge laufen die an Mittelalterliche Schlachten erinnernden Szenen in Spielfilmlänge ab.
Aber ehrlich: haben wir diesen Status nicht bereits erreicht? Den der Mittelalterlichen Schlachten? Gekloppt wird sich auf der Straße untereinander, mit der Polizei, und ganz missratene Kreaturen haben zur Waffe gegriffen oder schlägern auf Putzfrauen ein, die eine Tür verschließen wollen.
Hat das nicht den Charakter von prügelndem Pack, wie man es in Historienfilmen sieht, erreicht? Nur die Strumpfhosen fehlen? Dafür wird tatsächliches Blut mit Filmblut ausgetauscht und der Historienfilm wird zum Horror. 

Des Weiteren ist das Thema… allgegenwärtig. Kaum spricht man über das Wetter, meinetwegen auch noch über Gemeinsamkeiten wie Kinder oder Tiere, da driftet bereits der/die erste zum Thema… ab. Man kann es universal anwenden. Denn, ohne geringsten Humor walten zu lassen, es ist allgegenwärtig. Die Schulschließungen drohen erneut, Sport darf nicht mehr ausgeübt werden, ja das ist so, denn alle Hundeschulen und sogar Reitunterricht im Freien darf nicht mehr stattfinden. Schön dass, eben im Radio gehört, in irgendeinem Stadion 25 000 Zuschauer waren. In Worten: fünfundzwanzigtausend.
 
Vor diesem Schauplatz von verbalen Entgleisungen, Gewalt und gemeuchelter Kunst mag der Autor nicht mehr. Im Moment.
Doch halt: warum eigentlich?
Warum eigentlich ruhig sein, bei so viel Ungerechtigkeit? Der Autor kann noch mit ganz anderen Sachen aufwarten, die das Leben so bereithält. Das sollte evtl in eine Kolumne, oder zumindest offiziell in einen Politblog.
Also hat er es sich anders überlegt, der Autor, und wird nun sein angepasstes Leben aufgeben, wird sich an seine Jugend in den 80’gern erinnern und genau da weitermachen wo er damals aufhörte. Das letzte woran er sich erinnern kann ist, dass er eine Sprühdose in der Hand hielt, die gerichtete war auf…