Mittwoch, 18. März 2020

Wald und Feld

In Zeiten von Corona viel an die frische Luft gehen! Im Wald und in den Wiesen wandern, das verhütet Ansteckung und tut der Seele gut!






Sonntag, 8. März 2020

Die stoische Nichtbeachtung von Künstlerinnen


Frauen in der Kunst

Der weibliche Autor, oder treffender gesagt der weibliche Künstler, scheint immer noch vielen männlichen Kollegen suspekt bis hin zu unheimlich. Wie sonst kann man sich offene oder verdeckte Häme erklären? Wie die stoische Nichtbeachtung ihrer Arbeit und ihrer Werke?

Frauen in der Kunst. Schon immer ein unerschöpfliches Thema, geprägt von Diskriminierung, Diffamierung und Ausgrenzung. In früherer Zeit mussten Künstlerinnen unter Männernamen ihre Kunst zeigen, was sie zum Teil unsterblich machte. Bei manchen allerdings eben nur bis zu jenem Augenblick, an dem sie sich offenbarten. Denkmäler werden Künstlern gesetzt, die Künstlerinnen nicht einmal erwähnt. Warum? Müssen sich Frauen mehr wehren? Aggressiver sein?
Ein Kollektiv zu gründen wäre ein Lösungsvorschlag. Aber das gab es bereits. Das Ende vom Lied: letztendlich unterstützten sie im Kollektiv die männlichen Kollegen. Weshalb eigentlich?

Alle kenne wir die Kettenbriefe und -teiler von fb und co.
Dort heißt es etwa so: „Zeigen wir Gefühle sind wir Heulsusen, beherrschen wir uns sind wir Eisberge….“
Natürlich sind das abgedroschene und ins Blaue geschriebene Sätze, denen man aber die nackte und böse Wahrheit im Kern nicht absprechen kann. Man(n) hat das Gefühl, dass frau immer nur alles falsch machen kann. Egal wie sie reagiert, oder welchen Weg sie wählt. Häme ist ihr gewiss. Das Allerschlimmste ist, oft nicht einmal nur von männlicher Seite, sondern auch durchaus von Frauen.

Woher kommt dieser Neid? Was schürt ihn, und was treibt Frauen an, sich nicht zu organisieren sondern ebenfalls mit Häme zu reagieren? Man(n) dankt es ihr sowieso nicht, vielleicht ist aber auch gerade dies ein Lernprozess. Die Welt könnte in ganz andere Richtungen gedreht werden, wenn sich Frauen positionieren würden und endlich ihre Stärke erkennen. Und sich verschwestern, es wäre zumindest ein Anfang. Und ganz ehrlich: schlechter könnte es nicht werden.

Wir haben uns schon so daran gewöhnt, dass Frauen schlechter bezahlt werden bei gleicher oder nachweisbar besserer Leistung im Job, dass auch die Ignoranz in der Kunst als selbstverständlich angesehen und akzeptiert wird. Es war schon immer so, keiner scheint es zu bemerken, nicht einmal die Künstlerinnen selbst. Oder doch?

Es gibt genügend Beispiele von Künstlerpaaren, bei denen die Frau ihren Mann unterstützte, bis dahin, dass sie auf ihre Kunst seinen Namen schrieb oder schreiben musste.
Als Künstlerin macht das sicher wütend, wie der Leser verstehen wird. Frauen in der Kunst, egal in welcher, werden oft nicht wahrgenommen. Ihre Kollegen hingegen schon. Oder sieht am einfach über sie hinweg?

Vor einigen Jahren las ich einen wunderbaren Artikel darüber, wie Frauen sich im Beruf und auch sonst präsentieren sollten, beziehungsweise es einmal versuchen. Darin hieß es, dass sich frau auch in den Sessel fläze solle, die Arme über die Lehne schwingen und so viel Raum einnehmen wie nur möglich. Geht das?
Würde es nicht sofort zurechtweisende Blicke regnen?
Anderer Versuch: einen Tag keinem Mann ausweichen.
Denn das machen Frauen tatsächlich. Männer halten stoisch ihre Spur, Frauen weichen aus. Die Probandin war zig-Mal kurz davor zu scheitern, und nach eigener Aussage kostete es sie alle Mühe, den Versuch durchzuhalten. Sie schaffte es, die irritierten Männerblicke sind Gold wert, die mit der Kamera eingefangen wurden.

Ist es in der Kunst ebenso? Sollte frau sich auch durchaus mal danebenbenehmen? Sich mit der Bierflasche vor ihrem Gemälde abbilden lassen? Oder in geselliger, alkoholgeschwängerter Runde mit einem Mann auf dem Schoss? Der Mann zu Hause wäre wahrscheinlich nicht erfreut. Wie sehen das die Frauen der Künstler? Die haben ja ihre auch zu Hause, wie die Künstlerin den Mann. Wäre hier genau wieder die Diskriminierung? Das Nicht-akzeptieren? Schwierige Frage.
Auch hier ist die Frau eben die Frau von irgendjemand, nicht die Künstlerin.

Künstlerinnen schlossen sich schon vor über hundert Jahren zusammen. Kann es heute noch funktionieren?
In einem Künstlerverbund hat meist ein Mann den Vorsitz. Wobei wir wieder beim Thema sind. Die Künstlerinnen dürfen „mitmachen“. Aber das „Machen“ an sich, macht er. Es wäre den Frauen in der Kunst schon gedient, wenn sie nicht permanent ignoriert werden würden. Wenn man auch mit ihnen interagieren würde, wie mit ihren männlichen Kollegen. Diese Ignoranz macht auf Dauer wütend und griesgrämig.

Wagt sich eine Frau aufs Podium, dann wird erst einmal geschaut. Natürlich von den männlichen Kollegen. Sie muss sich erst beweisen, ob sie wirklich mitspielen darf, oder ob sie eben heute mal geduldet wird.
Selbstverständlich müssen auch die männlichen Kollegen erwähnt werden, die die Künstlerin als ebenbürtig sehen und ihre Kunst. Die gibt es auch, aber leider sehr wenige. Die meisten Kollegen sehen eine Konkurrenz und halten sich deshalb mit allem zurück. So ist es sehr fragwürdig, ob ein Künstler von sich aus eine Kollegin ansprechen und sie dazu überreden würde eine gemeinsame Ausstellung zu machen oder Lesung. Außer vielleicht er verspricht sich etwas davon. Schön wäre es, hiervon zu hören.




Montag, 24. Februar 2020

Update Rotkäppchen Version 20.20


Ein weiteres wunderbares Thema:
Ausschreibungen für Lyrikwettbewerbe.

Das toppt die „Gruppen für Ausschreibungen“ in fb nochmals, dem Leser geht das Herz auf. Man sollte es nicht glauben, aber es gibt eine Steigerung zu den Autorengruppen. Nämlich die ausschreibenden Verlage selbst.
Diese sind, von den DKZ’s einmal abgesehen die sich hier ein paar Euro verdienen mit den abgedruckten Autoren die dann jeweils ein Exemplar kaufen, manches mal sehr, sagen wir mal, von oben herab. (Ja, der Satz muss so.)

Da gibt es ein geradezu bilderbuchhaftes Exemplar, das mir in früheren Jahren schon auffiel. Damals hatte der Verleger sogar noch einen kleinen YouTube Film eingestellt um seine Schmähungen dem Autor entgegenzuschleudern, der es wagen könnte tatsächlich eine Einreichung vornehmen zu wollen aufgrund seines Aufrufes. Aber ich denke, dass es doch einen Menschen gibt, der es gut mit dem Verleger meint, denn der Film ist nicht mehr zu finden. Mittlerweile hat er sich auf die rein schriftliche Form eines Aufrufes reduziert.

Die Verlagsseite des Verlegers lässt vermuten, dass er anthroposophisch angehaucht ist, aber leider auch nur das. Es ist eine Mischung aus buntem Hintergrund zwischen Anthro- und Hippi-Style, die Buttons sind als Blasen dargestellt. Leider hat er gar nicht viele, was wiederum die Annahme aufkommen lässt, dass er durch seine Aufrufe die Autoren verschreckt und sich deshalb auch keine bei ihm melden. Ferner sind die abgebildeten Bücher ebenfalls suspekt, denn auch ein Reclam Büchlein ist darunter, sowie ein Hantel-Buch aus den Achtzigern. Nun fragt sich der Webseitenbesucher, ob der Verleger auch Verleger ist? Oder auch so ein verkappter DKZ’ler, der sich ein Buch von den Einreichern finanzieren lassen will, um wenigstens eines mehr auf der Webseite zu haben?

Fragen kommen auf.
Um eben diesen in seinem Aufruf aus dem Weg zu gehen, sagt er ganz direkt, dass er schon, während die Ausschreibung noch läuft, bereits Texte sichtet, und dass, wenn ein gewisses Versmaß nicht eingehalten wird, er schon keinen Bock mehr habe und das Skript aus den Händen legt. Übrigens sollen auch nur diejenigen einreichen, die das auch wirklich können, das mit dem Versmaß und so weiter.

Da fragt sich der lesende Autor gleich wieder, ja, ist er Verleger und Kunstförderer? Oder vielleicht der Euro-aus-der-Tasche-Zieher im Verlegermantel? Quasi die Rotkäppchen-Version 20.20?
Oder doch einfach ein frustrierter Besserwisser, der es eben nicht besser weiß.




Übrigens auf dem Bild ist die Anthologie:
Das Böse 
zu sehen



Samstag, 22. Februar 2020

Ich, der Apfelbaum

Mein wunderbarer All-Ager wird vier Jahre alt! Zauberhaft!!!

Mein Hauptprotagonist ist ein Baum. Wunderbar verrückt!




Donnerstag, 20. Februar 2020

Von BOD über Bachmannpreis zu Suhrkamp


Wieder eines meiner Lieblingsthemen: fb Gruppen. Noch besser, eher noch treffender, „Autoren“-fb-Gruppen.

Auf der Suche nach Ausschreibungen für Wettbewerbe, streunt der Autor durch den fb-Dschungel der Gruppen. Einigen wenigen tritt er bei, die ihm seriös und gepflegt erscheinen. Beinahe täglich kümmert sich der engagierte Administrator bei einer der Gruppen um neue Beiträge, die Gruppenregeln werden eingehalten, denn sonst fürchten die schreibenden Damen und Herren evtl. um ein unfreiwilliges Verlassen der Gruppe. Und das wäre bei ihren literarischen Qualitäten Jammerschade, wenn irgendein Kleinverlag nicht in den Genuss ihrer Schreibe kommen würde.

Das einzige Manko, das den streunenden Autor stört, sind die, seiner Meinung nach, völlig überflüssigen Kommentare. Da schreiben die Schreibenden unter jeden Post, dass sie eingereicht haben, und tatsächlich sofort eine Eingangsbestätigung erhalten haben. Nun darf man kein Spielverderber sein und wiederum ihnen antworten, dass das keinen interessiert. Außerdem, der streunende Autor hütet sich ja, wie wir bereits aus älteren Einträgen wissen, Kommentare zu schreiben. Wie bei „Leg Dich nicht mit älteren Herren an!“

Der neuste Streich, und dafür muss ich den Selfie-Zwangsgestörten beinahe Respekt zollen, ist, dass sie ohne Verlag ihre Machwerke an die Juroren des Ingeborg-Bachmann-Preises senden. Dieser ist nämlich zurzeit ausgeschrieben, und wie es in der Ausschreibung schon heißt, Autoren können nur von einem sie publizierenden Verlag vorgeschlagen werden. Nun kommt das Allerbeste: der streunende Autor hat nämlich sogar mal einen Bachmann Preisträger kennengelernt, und der wurde ebenfalls von seinem Verlag vorgeschlagen. Aber, wie gesagt, es werden keine Kommentare mehr geschrieben.

Der streunende Autor behält sich vor, zur Abendbelustigung in den Gruppen zu lesen. Natürlich nicht nur, das wäre ja beinahe verwerflich, aber bei Langeweile oder schlechter Stimmung hilft es ungemein. Dazu gönnt er sich ein Glas Wein und trinkt auf seine Namensvetterin.





Donnerstag, 13. Februar 2020

Donnerstag, 23. Januar 2020

Leg' Dich nicht mit älteren Herren an!


Leg‘ Dich nicht mit älteren Herren an!

Da schaut man so Mir nichts Dir nichts in den Posts der „Freunde“ bei fb herum, und traut sich tatsächlich einen zu kommentieren.
Zwar drängte sich mir der Verdacht schon häufiger auf, dass der grauhaarige und sehr streng dreinblickende Herr ansonsten nur mit Herren befreundet ist, zumindest dass nur die seine Posts und Einträge liken, aber da geb‘ ich ja nichts drauf.
Nun hatte jener betagte Herr einen Eintrag eines befreundeten betagten Herrn geteilt, in dem dieser einen Kommentar zu einem Ereignis in Stuttgart schrieb, und wenn nicht der als Journalist, wer um Gottes Willen kann denn dann schreiben?
Hat überhaupt die Berechtigung? Die Lizenz? Oder erdreistet sich etwa ein Niemand einen Kommentar zu schreiben?
Frei nach dem Motto „Sind Sie auch Irgendjemand?“ sprengte ich frech nach vorn, von ganz hinten in der Reihe, und traute mich den 43. Kommentar zu schreiben. Und das ist kein Witz, ich merke mir so etwas ganz genau, seit meiner Kindheit.

Vor mir kommentierten nur grauhaarige Herren, und meist kommentierte der besagte betagte Herr zurück, freundlich, sachlich, verbindlich. Ging darauf ein, ließ sich zu nichts hinreißen, egal wie wortverdreht und überheblich kommentiert wurde.

Dann kam ich.
Ich erlaubte mir zu schreiben, dass mir der Beitrag doch zu sehr gefärbt durch den Kommentator ist.
Oh weh. Vielleicht hatte ich mich zu laps ausgedrückt, vielleicht unrecht gehabt, vielleicht einfach keinen Kommentar schreiben sollen, vielleicht niemals die Freundschaftsanfrage dieses Herrn annehmen dürfen. Fragen über Fragen, auf die es keine Antwort zu geben scheint.
Daraufhin entstand das Gedicht JB vs fb.

Ich kommentiere im Schnitt einen Beitrag pro Jahr, vielleicht in letzter Zeit auch 1,35 Beiträge pro Jahr. Aber selbst bei diesen wenigen Beiträgen halte ich bereits die Luft an, da, es sind erstaunlicherweise immer Herren, ich meist mit einem rüden Verweis rechnen muss bis hin zu einem shitstorm.

Falls der grauhaarige Herr, der in der Literaturszene gerne unterwegs ist und sich bekanntermaßen noch lieber mit Autoren schmückt, jemals persönlich vor mir steht, was durchaus schon bald passieren kann, werde ich mir einen Kommentar nicht verkneifen können.