Wieder eines meiner
Lieblingsthemen: fb Gruppen. Noch besser, eher noch treffender, „Autoren“-fb-Gruppen.
Auf der Suche nach Ausschreibungen
für Wettbewerbe, streunt der Autor durch den fb-Dschungel der Gruppen. Einigen
wenigen tritt er bei, die ihm seriös und gepflegt erscheinen. Beinahe täglich
kümmert sich der engagierte Administrator bei einer der Gruppen um neue
Beiträge, die Gruppenregeln werden eingehalten, denn sonst fürchten die schreibenden Damen und Herren evtl. um ein unfreiwilliges Verlassen der Gruppe. Und das wäre bei ihren literarischen Qualitäten Jammerschade, wenn irgendein Kleinverlag
nicht in den Genuss ihrer Schreibe kommen würde.
Das einzige Manko, das den
streunenden Autor stört, sind die, seiner Meinung nach, völlig überflüssigen
Kommentare. Da schreiben die Schreibenden unter jeden Post, dass sie
eingereicht haben, und tatsächlich sofort eine Eingangsbestätigung erhalten haben.
Nun darf man kein Spielverderber sein und wiederum ihnen antworten, dass das
keinen interessiert. Außerdem, der streunende Autor hütet sich ja, wie wir
bereits aus älteren Einträgen wissen, Kommentare zu schreiben. Wie bei „Leg
Dich nicht mit älteren Herren an!“
Der neuste Streich, und
dafür muss ich den Selfie-Zwangsgestörten beinahe Respekt zollen, ist, dass sie
ohne Verlag ihre Machwerke an die Juroren des Ingeborg-Bachmann-Preises senden.
Dieser ist nämlich zurzeit ausgeschrieben, und wie es in der Ausschreibung
schon heißt, Autoren können nur von einem sie publizierenden Verlag vorgeschlagen
werden. Nun kommt das Allerbeste: der streunende Autor hat nämlich sogar mal
einen Bachmann Preisträger kennengelernt, und der wurde ebenfalls von seinem
Verlag vorgeschlagen. Aber, wie gesagt, es werden keine Kommentare mehr geschrieben.
Der streunende Autor
behält sich vor, zur Abendbelustigung in den Gruppen zu lesen. Natürlich nicht
nur, das wäre ja beinahe verwerflich, aber bei Langeweile oder schlechter
Stimmung hilft es ungemein. Dazu gönnt er sich ein Glas Wein und trinkt auf seine Namensvetterin.