Montag, 28. Dezember 2020

2020

 Rückblick 2020
 

Der Text dieses Jahr, für „zwischen den Jahren“, der bisher jedes Jahr locker flott von der Hand glitt, scheint heute in den Tasten zu kleben. Er will nicht richtig zum Vorschein kommen, das Unwort soll nicht noch einmal bemüht werden, wie auch nicht seine Auswirkungen und Wirkungen. Diese werden ohnehin schon massenhaft in allen Medien zelebriert.

Was also bleibt im Rückblick von 2020? Der Rest. Der ist verschwindend.

Jeder, der mir schon eine Weile folgt, weiß, dass der Autor seine eigene Betrachtungsweise auf alles legt, sprich, hier wird keinesfalls einem Abklatsch der moderierten Rückblicke Raum gegeben.

Lange hat sich der Autor überlegt, was denn da alles noch passierte. Er kommt auf keine Kulturveranstaltungen, keinen regelmäßigen Unterricht, vereinsamte Senioren, überlastete Pfleger und noch vieles mehr, was bereits alles schon wieder unter den oben genannten Punkt fällt, der ausgenommen sein soll. Eine Auswirkung ist, oder eine Wirkung hat.

Na gut, denkt sich der Autor, dann geht er eben auf seine eigene Kunst ein. Sein Gedichtband „blüten auf totholz“ erschien im Verlag LiteraFreakPress. Das macht ihn sehr stolz. Die Buchpräsentation musste allerdings im allerletzten Augenblick abgesagt werden, jeder weiß warum. (Der Form halber sei erwähnt, dass sie virtuell stattfand.) 

Ein Kinderbuch wurde unter Verlagsvertrag genommen, und hätte im August erscheinen sollen. Da der Verlag neu ist, hat er sich zeitmäßig völlig verkalkuliert, und auch wiederum wegen… wird das Buch erst im Frühjahr erscheinen. Macht nichts, eine Vorstellung hätte es sowieso nicht geben dürfen.

Nächstes krampfhaftes Wühlen in der Gedächtnisschublade für Positives, die sehr groß ist, und der Inhalt sehr klein.

Zwei Jugendbücher wurden kurz vor Weihnachten unter Verlagsvertrag genommen, das ist natürlich sehr aufbauend für den Autor. Weiter denkt er heute noch nicht. Er will ja in der Schublade „positiv“ bleiben. 

In der Schublade für „Privates“ geht es lustig zu, von „ganz wunderbar“ bis zum „Abgrund der Vernichtung“. Damit sei das Thema abgehandelt. 

Und weiter? Weiter gibt es nichts. Solch einen Rückblick gab es noch nie, so trist und trostlos, dass selbst das Fernsehprogramm daneben eine gute Figur macht. Das allein sagt alles. Vielleicht kann es noch einen Nachtrag geben, vielleicht gibt es noch irgendein Thema, das es wert ist in Zukunft behandelt zu werden.

Allem zum Trotz geht der Autor mit Zuversicht und hoffnungsvoll ins Jahr 2021. In seinem Herzen weiß er, dass sich im ersten Halbjahr auch da nichts tun wird. Aber wer weiß, vielleicht gibt es nächstes Jahr wieder einen skurrilen und satirischen Jahresrückblick, der es mit den vorangegangenen aufnehmen kann. 

Dieser ist wie das Jahr 2020, trostlos, trist und schlecht.




Dienstag, 24. November 2020

Toleranz- eine Momentaufnahme

 Toleranz 

Die Stimmung ist verhalten, egal in welche Lebensbereiche man schaut. Alle sind zurückhaltend, keiner gibt etwas von sich preis, außer natürlich in sozialen Netzwerken. Aber selbst dort ist das „Leben“ wie eingefroren.

Was ist passiert?

Der zweite Lockdown traf uns nicht unvorbereitet, wir wussten alle, dass er kommt. Die einen, weil sie sich an keinerlei Kontaktverbote hielten, die anderen, weil sie sahen, dass eben jene sich an keine Regeln gehalten haben. Das Denunziantentum wurde von oberster Stelle gefördert, andererseits müsste es dieses nicht geben, wäre jeder vernünftig und geistig mündig. 

Ist er aber nicht, der Deutsche, egal ob ohne oder mit Migrationshintergrund. Der tritt übrigens in dieser Zeit in den Hintergrund.
Die Einen treiben quer, und nennen sich Querdenker. An sich war das in meiner Jugend eine Auszeichnung. Es hieß, dass einer sich eigene Gedanken machte, Ideen hatte und, zumindest angehaucht, intellektuell war. Es war eine zwischen den Zähnen hervorgepresste Auszeichnung.
Darum ist für die Bewegung, die dieses Attribut für sich einfordert, die Begrifflichkeit völlig falsch.
Wobei man beachten muss, dass unter dieser Begrifflichkeit politische Gruppen aller Art auf einmal vereint sind, also ein Konglomerat, wie aus der Geologie direkt importiert. Schon allein deshalb ist ein solcher Begriff in vielfältiger Weise hier nicht angebracht.
 
Seriöse und unseriöse Quellen berichten von Demonstrationen, mittlerweile auch davon, dass die Pandemie als politisches Mittel zur Kontrolle benutzt wird. Manche Medien sprechen gar davon, dass es diese Pandemie gar nicht gibt.
Denen gegenüber stehen diejenigen, die Berichte aus Krankenhäusern veröffentlichen, und die Leugner, im Ernstfall, nicht in ein Krankenhaus einlassen wollen. Ihnen sozusagen Rettung verwehren.
So wird gleich definiert, was in D’land mit Leugnern gemacht werden soll.

Was soll eigentlich mit jenen geschehen, die eisern an der Pandemie und ihrer Eingrenzung festhalten, falls irgendwann herauskommen sollte, dass dieser vielausgesprochene Virus etwas ganz anders war? 

Oder mit jenen: sie zeigen mit dem Finger auf Berufsgruppen, die öffentlich sagen, dass sie Insolvenz anmelden müssen und deshalb den Teil-Lockdown nicht befürworten. Oft sind es gerade die-mit-dem-Finger-Zeiger, die sich in ihrer Freizeit nichts verbieten lassen. Der Autor weiß, wovon er spricht, da er tägliche Hundespaziergänge zu absolvieren hat und die Umwelt beobachtet.

Die Toleranz anderen gegenüber ist gering, gleicht sich der x-Achse an. Am tolerantesten ist sich wohl jeder selbst gegenüber.




Dienstag, 17. November 2020

Aju. Im Zeichen des Wolfes- Jugendbuch

 Mit ihm bin ich so lange in den Tälern gelaufen, habe mich mit ihm, Robban und Mart versteckt. Du wirst immer bei mir sein!

im Januar ‘15 ist bei uns „Aju. Im Zeichen des Wolfs“ von Inge K. Jung (gebunden, 209 S., Euro 12,95, ISBN 978-3944382463; Lesealter: ab 10) erschienen.

Aju, Mart und Robban leben in einer kleinen Dorfgemeinschaft, weit abgelegen in den kalten Bergen. Als eines Tages ihre Väter spurlos verschwinden, stehen die drei Jungen vor einer schwierigen Aufgabe. Das Schicksal des Dorfes liegt in ihren Händen. Eine abenteuerliche Suche führt sie hinaus in unbekannte Welten. Ein Steinzeit-Abenteuer mit Illustrationen von Adelheid Schmidhofer







Montag, 16. November 2020

Nicht still!

 Nicht still 

Die Politik hat alle Veranstaltungen eingefroren. Kulturveranstaltungen sind abgesagt, pardon, verschoben. Alle kulturellen Einrichtungen sind geschlossen worden. Die Politik will, dass Kunst im Moment nicht stattfindet, höchsten online. Was kaum sinnvoll ist. Für Künstler, die, man glaubt es kaum, ihre Kunst verkaufen wollen, eine Katastrophe.

Also ist das Fazit, dass Kultur und Kunst stillgelegt werden, also still sein sollen. Künstler protestieren dagegen. Aber wie tun sie das? Sie sind still.

In der Vereinigung „Alarmstufe Rot“, „Ohne Kunst und Kultur wird’s still“ und weiteren, ist es still. Künstler und Kulturschaffende wollen protestieren, ein Zeichen setzen. Wie tun sie das? Indem sie mit Stille protestieren.

Ist das sinnvoll? Wäre nicht genau das Gegenteil eher ein Protest?

Welchen Sinn macht es, das zu tun, was ohnehin verlangt wird?

Mit Protest drückt man aus, dass man mit etwas nicht einverstanden ist. Es soll eine laute, temperamentvolle Bekundung des Missfallens sein.

So fragt sich nun der Autor, warum Künstler nicht gerade jetzt laut werden. So richtig laut. Denn das, was im Moment passiert ist, dass ihnen die Stimme genommen wird, und sie machen das mit. So, als würde man sich mit Sonnenbrand als Protest dagegen unter die Höhensonne legen.

Das Fazit des Autors: wenn der Protest darin besteht, das zu tun was verlangt wird, dann ist es kein Protest. Sondern Resignation.




Sonntag, 1. November 2020

Lockdown- letzter Eintrag

 Ab morgen, den 02.11.2020, ist erneut Lockdown. Es wird höchste Zeit, dass Künstler laut werden. Um 20 Uhr findet von "Alarmstufe Rot" ein Stille-Protest statt, an dem Künstler 20 Minuten online schweigend protestieren. Auf allen Kanälen.

Und genau das werde ich mit den mir möglichen Mitteln auch tun. Es ist nicht 5 vor 12, sondern eher schon nach 12. 

Dies ist mein letzter Blog-Eintrag bis zum 01.12.2020, oder wie lange auch immer der Lockdown dauert. Es ist uns genommen unsere Kunst zu zeigen. Lesungen zu machen. Unsere Bücher, unser Werk vorzustellen. Dadurch findet kaum Verkauf statt, da wir keine Plattformen mehr haben um uns und unsere Literatur zu zeigen. Es ist nicht nur traurig, sondern viel mehr, wie ich in den letzten Blog-Einträgen bereits geschrieben habe.

Es wird still werden. Adieu!





Freitag, 30. Oktober 2020

#werdetlaut!

 Die ganze Zeit habe ich mich gefragt, warum die Bühnenkünstler so still bleiben. Ich denke auch sie wachen endlich auf. Ich habe mir meine eigenen Gedanken gemacht, denn morgen wäre die erste Lesung nach dem Lockdown gewesen. Aber da ab Montag wieder ein Lockdown angeordnet ist (bisher als Teil-Lockdown bezeichnet) haben sich wohl kaum Leute angemeldet, was salomonisch vorauszusehen war, sodass wir die Lesung wiederum verschieben. 

Meine Meinung zu der Corona-Politik. Leider verstehen viele Leute gar nicht, dass es doch nicht um die zu tragende Maske geht! Sondern um unser Leben! Natürlich stört Frieda Freudlos nicht, dass sie im Aldi und in Moni's Salon Maske tragen muss. Tut es mich auch nicht! Sondern hier werden Grundgesetze gebrochen und Freiheit genommen! In diesem Sinne:


Stellt euch vor, es gibt eine Lesung und keiner meldet sich an, da der nächste Teil-Lockdown vor der Tür steht. Unglaublich, oder nicht? Höchste Zeit laut zu werden!!! Keine Blümchen-Teiler-Katzenbilder und Bunte-Blättchen-Teiler mehr!!! WERDET ENDLICH LAUT!!! Was ist denn eigentlich los? Sonst wird auch an allem gemeckert! Oder wird's jetzt ernst, und wir alle sind schön ruhig? Wie schon einmal in der Geschichte? Wo ist denn jetzt die Solidarität, der Zusammenhalt und die hehren Grundsätze? Oder sind die nur schön wenn alles rund läuft? So wie in der Biedermeierzeit? Sträußchen schön rund, der Rest na und? #werdetlaut!











Montag, 19. Oktober 2020

Das Recht auf Antworten

Das Recht auf Antworten 

Der zweite Lockdown droht. Besser gesagt, ist vorprogrammiert und beschlossen, denn das ist es, was passiert, anders muss man es nicht bezeichnen.

Die Bevölkerung ist am Boden, wie die Wirtschaft. Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit und Veranstaltungsverbot. Todesstoß für die Künstler, die sich zwischenzeitlich auf dem Bau oder, zum Glück meist vorhanden, in ihren Brotberufen, versuchen.

Ist es das, was gewollt wird? Das Menschen keine Kunst mehr ausüben? Daher nicht mehr denken, sich nicht mehr austauschen, nicht mehr weiterbilden?

Das Verschwörungen gehuldigt wird und es Gegner gibt, ist kein Wunder, es ist verständlich, denn wir sind ein demokratischer Staat. Ist es gewollt, dass die Bevölkerung gegenseitig auf sich einprügelt? Steckt Methode dahinter?

In Grippezeiten wird die Grippe als was sie ist abgetan. Es interessiert niemanden, die Sterbezahlen werden in den Nachrichten verlesen wie die der Verkehrstoten, der Drogentoten und der Unfalltoten.

Was ist diesmal anders? Eine hohe Infektionsrate gibt es bei unzähligen Viren, die wesentlich aggressiver sind, tödlicher.

Heute ist das Tragen der Maske Pflicht. Vermummen wir unser Gesicht, oder schützen wir uns und/oder andere?

Außer Herrn Drosten sind sich eine übermäßige Anzahl von Bio- und Virologen einig, dass diese nichts bringen. Außerdem sind es EINMALARTIKEL. Der Witz an Einmalartikeln ist, dass man sie einmal, in Zahlen 1X, benutzen soll. Sonst erreicht man nämlich genau das Gegenteil. Und zwar für sich selbst, denn man atmet genau die Viren und Erreger ein, die man ja nicht will.

Halbwissend schlagen Damen und Herren in Presse und Netzwerken um sich. Ereifern sich, dass man ein Unmensch ist, wenn man die Maske nicht trägt. Am liebsten wäre es ihnen, so liest man es aus vielen Posts raus, dass es eher eine öffentliche Auspeitschung geben sollte. 

Auf der anderen Seite gibt es diejenigen, die andere aufrütteln wollen, koste es, was es wolle.

Als Autor und Lyriker frage ich mich, was durch COVID passiert ist. Denn die Menschen haben sich sehr verändert. Das Schlechteste wird aus den Leuten herausgekehrt, der Egoismus scheint grenzenlos. Die Empathie mit anderen ist in der Maske erstickt, Großherzigkeit ist nur noch gut für das Märchenbuch.

Es ist auch viel einfacher, irgendwelche Sprüche zu teilen, als selbst seine Meinung zu schreiben und kundzutun. Dann ist man auch nicht so angreifbar, so verletzlich. Man hat den Spruch als Schild vor sich. Und ist, trotz des geteilten Spruchs, eher anonym. Übrigens gibt es eine wunderbare Studie über geteilte Sprüche, aber das gehört nicht hierher, und ist möglicherweise beleidigend.

Ein Fazit drängt sich schon beinahe auf, denn somit spricht keiner über einen Regenwald, der im Moment von korrupten Verbrechern geschlachtet wird, noch werden innenpolitische Fragen und Missstände diskutiert. Die Probleme der Flüchtlinge haben sich seltsamerweise auch in Luft aufgelöst, sowie AFD, samt Befürworter und Gegner. Spätestens JETZT sollte es klingeln.

In kurzer Zeit haben die Regierenden es geschafft aus einer gut florierenden Wirtschaft und einer bunten Kulturwelt ein verkohltes Gerippe zu machen. Ausverkauftes Toilettenpapier ist beinahe schon ein biblisches Gleichnis, das Lachen über so eine …. erstirbt.