Montag, 24. April 2023

lukas

luki      30.08.2004-08.04.2023

von inge jung ©, im april 2023

 

die ungeheuerlichkeit dessen

was passiert ist

das wahnwitzige

das mitten ins herz traf

in dem augenblick

als alle engel fort waren

als das tor

unbewacht blieb

 

tränen

können den schmerz nicht ausdrücken

der das herz

ausweidet

immer begleiter sein wird

bis zum letzten atemzug

bis engel

die pforte öffnen mit licht

 

verständnis

kann der verstand nicht fassen

über die unfassbarkeit

die das leben

unlebbar macht

keine fragen für die antwort

sind

der worte genug

 


 

 

Donnerstag, 13. April 2023

neues aus der schmiede

zukunftsvisionen
 
von inge jung ©, im april 2023
 
 
der düstere himmel
leckt an den tropfen
auf den blinden augen
die aus der ferne
das ufer betrachten
 
alte reben
schlingen sich um erzählende wände
welche
nach wilder zeit
müde wurden
 
im innern
bewahrer der gütigen hände
die über so viel hinwegtrösten
über namen
taten               vergessenes
 
zukunftsvisionen
sind fehl am platz
dort
wo der traum
in erinnerungen lebt
 

 

Sonntag, 26. Februar 2023

jenseits der traumseen- Pressemitteilung

Jeglicher Versuch, Inge Jungs neuen Gedichtband „Jenseits der Traumseen“ zutreffend zu beschreiben oder gar sinnreich zu kommentieren, wird, wie auch schon bei den zahlreichen wunderbaren Vorgängern, wieder einmal nicht zur Genüge gelingen, und das ist auch ganz im Sinne dieses Buches.
Dieser vorliegende Teil einer enormen poetischen Werkschau ist sicherlich wieder nur ein kleiner, aber großartiger, aus Gedichten gefügter Baustein, geschaffen von einer faszinierenden Wortmalerin, deren Namen sicherlich immer fallen wird, wenn es um die Lyrik der Moderne gehen wird. 
Auch in diesem Werk ist ihre Wortwahl gründlich, aber die Inhalte zumeist angenehm unergründlich, und niemals wirklich durchschaubar, wie auch manche ihrer Fotografien im Buch Konkretes darstellen, während andere rätselhaft bleiben.
 
Inge Jung schenkt uns Gedichte, verfasst in einem von Anfang an völlig eigenständigen Stil, der tatsächlich an keine anderen Literaturschaffenden erinnert. Inge Jungs Schreib-Art hat sich nie geändert, sondern hat sich in ihren immer stärker strahlenden Facetten und Nuancen, zu immer größerer lyrischer Brillanz gesteigert, der die Lesenden zutiefst an noch unbekannten Stellen der Seele berühren wird. Sie führt uns entweder in wunderbaren Wortspielen oder deutlichen Sätzen jenseits der Traumseen.
 
Ein poetisch vieldeutiger Titel, der sich in den Texten einer kritischen Beobachterin widerspiegelt, die auch in diesem Band wieder das gesellschaftlich angenommene oder diktierte Realitätsbewusstsein hinter sich lässt, um uns in einer weisen Poesie aus der Kritik an allem Erdenklichen, in eine wortgewaltige lyrische Welt, in welcher Veränderungen möglich sind, zu führen.
Inge Jung belehrt nicht, erklärt nicht, sie erschafft Textwerk für die Ewigkeit, zeitlos und gerne auch fern der literarischen Gewohnheiten. Sie belohnt uns mit ihrem unermüdlichen Drang zu schreiben, lädt uns wieder ein, gemeinsam die literarische Kunst, die die reine Seelenkunst ist, zu ergründen.
 
In Jenseits der Traumseen lässt sie uns in Wunden blicken und Wunder erblicken und lässt uns in erdichteten Booten manch Ufer der Erkenntnis ansteuern. Gedichte können in der Tat gefährlich klingen - werden es aber tatsächlich nie, wenn man sie selbstlos liebt.
 
Februar 2023, Ralf Preusker, Verleger.
 
 
 


 

Mittwoch, 8. Februar 2023

neues aus der schmiede

staub der blüten 

von inge jung©, im februar 2023 

 
sonnige pfade sind jenseits der plastik gummihüllen
entzogen sich
vor langer zeit
den in auflösung begriffenen bahnen der nerven
die sich auslieferten
der spirale aus körpersäften
zur retardation bestimmt
in finaler auflösung
 
süße worte
sind nur noch für bienen bestimmt
die in weißen altherrenzweireihern
in blauen logen lungern
unter aufsicht
der löwenmähnen hinter sterilen masken
die in verzweifelter flucht
die sterne löschen
 
weitere tage
werden vertagt
auf ein anderes leben
das sicher
als gläserne pyramide
den staub
der blüten
atmet





 

Montag, 30. Januar 2023

aus der schmiede der gleichgültigkeit

Dieses Gedicht ist nicht in dem Buch, sondern eine Momentaufnahme aus dem Alltag...

in der schmiede der gleichgültigkeit 

von inge jung©, im januar 2023 

 

wenn der tag erwacht

entgegen den gärten im silberlicht

steht das unausweichliche

felsgeboren

vor der unerschütterlichkeit

welche

in den adern der hoffnung

verhallt

 

wenn türen geschlossen werden

fest und undurchlässig

kann auch ein verwunschener gedanke

das schloss nicht brechen

das in der schmiede der gleichgültigkeit

entstand

seiner zukunft von beginn an

beraubt

 

bei verlassen

der weinenden hallen

umweht

das mauerwerk

der duft des frühlings

welcher durch trost

das vergangene

erneuert




 

 

Sonntag, 4. Dezember 2022

jenseits der traumseen

Es ist vollbracht!
Mein siebter Lyrikband! Ich freue mich riesig, meine Lyrik und Traumlandfotografien von mir in einem weiteren Band publiziert zu sehen. Wunderbar!!!

jenseits der traumseen 







Donnerstag, 1. Dezember 2022

Aju. Im Zeichen des Wolfes

Eben diese tolle Rezension über "Aju" von der Ravensburger Bücherei im Netz gefunden. Danke!

Aju - im Zeichen des Wolfes
Von: Jung, Inge K [Autor].
Materialtyp: materialTypeLabel Buch, 210 S. Ill. 20 cm.
Verlag: Berlin Autumnus-Verl. 2015, Auflage: Orig.-Ausg., ISBN: 9783944382463.
Themenkreis: Altertum
Schlagwörter: Pfahlbauten | Steinzeit | Kinderbuch
Zusammenfassung: Ein 14-jähriger Junge befreit mit 2 Freunden und mithilfe eines Wolfes die entführten Väter eines Steinzeitdorfes.
Rezension: Die Autorin stellt den 14-jährigen Aju in den Mittelpunkt ihres historischen Kinderromans aus der Steinzeit. Der eigensinnige Aju wird vom Ältestenrat bestraft, da er eigenmächtig seine Sicherheit und die des Dorfes aufs Spiel setzte. Doch später bewährt er sich. Als 3 Fremde die Jäger des Dorfes entführen, folgt er ihnen mit 2 Freunden und trägt entscheidend zur Befreiung der Väter der Jugendlichen bei. Auf der langen Reise erfährt Aju viel Neues. So lernt er ein an Unteruhldingen am Bodensee erinnerndes Pfahlbautendorf kennen. Auch ist er charakterlich gereift, als er in sein Heimatdorf zurückkehrt. Der Roman entwirft ein anschauliches Bild von der wenig bekannten Steinzeit. Dazu tragen auch die Schwarz-Weiß-Illustrationen von Adelheid Schmidhofer bei. Die Begegnungen mit einem freundlichen Wolf, der den Jugendlichen hilft, verleihen dem ansonsten realistischen Roman einen geheimnisvollen Zug. Gerade angesichts der wenigen Kinderromane zur Steinzeit wie Flögel: "Jiri - der Junge aus dem Pfahldorf" eine sinnvolle Ergänzung. «