Hundert Seiten Kunst. Lyrik und Fotografien, im September 2020 im Verlag LiteraFreakPress erschienen.
Dienstag, 9. März 2021
Mittwoch, 27. Januar 2021
Vom verzweifelten Kampf, und vom Aufgeben
Ein Neuverlag gibt auf
Die Auswirkungen des momentanen Seins sind für viele sicher nur in den Medien zu lesen und zu hören. Für andere hingegen lösen sie das eigene Leben auf. Machen krank, Krankheiten werden verstärkt, das Leben steht still. Für die Betroffenen ein Schock, eine Aufhebung ihres bisherigen Lebens.
Kulturell war das Jahr 2020 ein Vollausfall, 2021 wird, sind wir ehrlich und nehmen die Brille ab, ähnlich bis genauso.
Eine Katastrophe für die beiden Neulinge. Auch Lesungen und Buchvorstellungen sind nirgends möglich, somit auch kein Buchverkauf. Aufgrund dieser desaströsen Umstände mussten sie einen sehr schweren Schritt gehen.
Nun ist es soweit, die beiden geben ihren eben erst gegründeten Verlag wieder auf. Jeder Autor hat einen Aufhebungsvertrag bekommen. Einem der Geschwister ging es gesundheitlich zuvor schon nicht gut, nun ist es auch mit der Gesundheit durch. Nicht nur der Verlag macht dicht, auch in seinem Hauptjob, in einem Grafikbüro, ist erst einmal sense.
Was gibt man diesen jungen
Leuten nun mit auf den Weg? Alles Gute? Das wäre zu abgeschmackt. Außerdem bleiben
einem selbst die Worte im Hals stecken, oder der Tastatur.
Allen Autoren und mir kann
ich nur wünschen, dass es nicht bei vielen Verlagen so ist, denn sonst wird es
bald keine Bücher mehr geben.
Freitag, 8. Januar 2021
Vom Falschversteher bis zum Märchen
Um in die herrschende Tristesse ein wenig Schwung zu bringen.
Vom Falschversteher bis zum Märchen
Wie schon in vorherigen
Texten erwähnt, treibt sich der Autor in den sozialen Netzwerken ab und an
herum, und interagiert dort mit „befreundeten“ Personen. Selten zwar, aber es
kommt vor.
Von dem abgesehen, dass ich Herrn Schramm in jedem Punkt zustimmen kann, soll der Inhalt hier nicht Thema sein, sondern das, was der besagte Herr, der den Artikel teilte, darüber schrieb, und dann darunter.
In den, zugegebenermaßen, drei „ineinandergemengten“ Sätzen waren bereits drei Fehler.
Aha, dachte sich der Autor, und las den ersten Kommentar einer Dame darunter. Der war ganz brav, und ist also hier nicht erwähnenswert.
Dann schrieb der Autor darunter. Der Autor fragte nach, wie das in der Praxis aussehen solle, denn für die Server und Netzwerkerweiterung sind IT’ler vom Land Baden-Württemberg beauftragt. Und wenn diese scheitern, was bitte, soll ein Gymnasiast da machen? Vielleicht noch einer aus der fünften oder sechsten Klasse? Am Gameboy oder in fb? (Diese brachte der Herr tatsächlich als Beispiele an, das verlieh dem Ganzen, zugegebenermaßen, einen kabarettistischen Anstrich).
Der Herr antwortete
prompt, dass die Gymnasiasten eben mal was tun sollten anstatt zu jammern.
Der Autor fragte wiederum nach, ob er den Artikel gelesen hätte? Leider bekam er darauf nie eine Antwort. Andere Damen allerdings nahmen den Herrn gehörig in den Netzwerkschwitzkasten, sodass der Autor vor dem Plasma dachte, dass er sich nicht mehr einschalten muss, der Herr teilt sicher in den nächsten Jahren keine Artikel mehr. Nur noch Blümchen- und Kätzchenbilder.
Die Interpretation einer Interpretation ist das Märchen.
Montag, 28. Dezember 2020
2020
Der Text dieses Jahr, für „zwischen
den Jahren“, der bisher jedes Jahr locker flott von der Hand glitt, scheint
heute in den Tasten zu kleben. Er will nicht richtig zum Vorschein kommen, das
Unwort soll nicht noch einmal bemüht werden, wie auch nicht seine Auswirkungen
und Wirkungen. Diese werden ohnehin schon massenhaft in allen Medien
zelebriert.
Was also bleibt im
Rückblick von 2020? Der Rest. Der ist verschwindend.
Jeder, der mir schon eine
Weile folgt, weiß, dass der Autor seine eigene Betrachtungsweise auf alles legt,
sprich, hier wird keinesfalls einem Abklatsch der moderierten Rückblicke Raum
gegeben.
Lange hat sich der Autor überlegt, was denn da alles noch passierte. Er kommt auf keine Kulturveranstaltungen, keinen regelmäßigen Unterricht, vereinsamte Senioren, überlastete Pfleger und noch vieles mehr, was bereits alles schon wieder unter den oben genannten Punkt fällt, der ausgenommen sein soll. Eine Auswirkung ist, oder eine Wirkung hat.
Na gut, denkt sich der Autor, dann geht er eben auf seine eigene Kunst ein. Sein Gedichtband „blüten auf totholz“ erschien im Verlag LiteraFreakPress. Das macht ihn sehr stolz. Die Buchpräsentation musste allerdings im allerletzten Augenblick abgesagt werden, jeder weiß warum. (Der Form halber sei erwähnt, dass sie virtuell stattfand.)
Ein Kinderbuch wurde unter
Verlagsvertrag genommen, und hätte im August erscheinen sollen. Da der Verlag
neu ist, hat er sich zeitmäßig völlig verkalkuliert, und auch wiederum wegen…
wird das Buch erst im Frühjahr erscheinen. Macht nichts, eine Vorstellung hätte
es sowieso nicht geben dürfen.
Nächstes krampfhaftes Wühlen
in der Gedächtnisschublade für Positives, die sehr groß ist, und der Inhalt
sehr klein.
Zwei Jugendbücher wurden kurz vor Weihnachten unter Verlagsvertrag genommen, das ist natürlich sehr aufbauend für den Autor. Weiter denkt er heute noch nicht. Er will ja in der Schublade „positiv“ bleiben.
In der Schublade für „Privates“ geht es lustig zu, von „ganz wunderbar“ bis zum „Abgrund der Vernichtung“. Damit sei das Thema abgehandelt.
Und weiter? Weiter gibt es nichts. Solch einen Rückblick gab es noch nie, so trist und trostlos, dass selbst das Fernsehprogramm daneben eine gute Figur macht. Das allein sagt alles. Vielleicht kann es noch einen Nachtrag geben, vielleicht gibt es noch irgendein Thema, das es wert ist in Zukunft behandelt zu werden.
Allem zum Trotz geht der Autor mit Zuversicht und hoffnungsvoll ins Jahr 2021. In seinem Herzen weiß er, dass sich im ersten Halbjahr auch da nichts tun wird. Aber wer weiß, vielleicht gibt es nächstes Jahr wieder einen skurrilen und satirischen Jahresrückblick, der es mit den vorangegangenen aufnehmen kann.
Dieser ist wie das Jahr 2020, trostlos, trist und schlecht.
Dienstag, 24. November 2020
Toleranz- eine Momentaufnahme
Toleranz
Die Stimmung ist verhalten, egal in welche Lebensbereiche man schaut. Alle sind zurückhaltend, keiner gibt etwas von sich preis, außer natürlich in sozialen Netzwerken. Aber selbst dort ist das „Leben“ wie eingefroren.
Was ist passiert?
Der zweite Lockdown traf uns nicht unvorbereitet, wir wussten alle, dass er kommt. Die einen, weil sie sich an keinerlei Kontaktverbote hielten, die anderen, weil sie sahen, dass eben jene sich an keine Regeln gehalten haben. Das Denunziantentum wurde von oberster Stelle gefördert, andererseits müsste es dieses nicht geben, wäre jeder vernünftig und geistig mündig.
Die Einen treiben quer, und nennen sich Querdenker. An sich war das in meiner Jugend eine Auszeichnung. Es hieß, dass einer sich eigene Gedanken machte, Ideen hatte und, zumindest angehaucht, intellektuell war. Es war eine zwischen den Zähnen hervorgepresste Auszeichnung.
Darum ist für die Bewegung, die dieses Attribut für sich einfordert, die Begrifflichkeit völlig falsch.
Wobei man beachten muss, dass unter dieser Begrifflichkeit politische Gruppen aller Art auf einmal vereint sind, also ein Konglomerat, wie aus der Geologie direkt importiert. Schon allein deshalb ist ein solcher Begriff in vielfältiger Weise hier nicht angebracht.
Denen gegenüber stehen diejenigen, die Berichte aus Krankenhäusern veröffentlichen, und die Leugner, im Ernstfall, nicht in ein Krankenhaus einlassen wollen. Ihnen sozusagen Rettung verwehren.
Was soll eigentlich mit jenen geschehen, die eisern an der Pandemie und ihrer Eingrenzung festhalten, falls irgendwann herauskommen sollte, dass dieser vielausgesprochene Virus etwas ganz anders war?
Oder mit jenen: sie zeigen mit dem Finger auf Berufsgruppen, die öffentlich sagen, dass sie Insolvenz anmelden müssen und deshalb den Teil-Lockdown nicht befürworten. Oft sind es gerade die-mit-dem-Finger-Zeiger, die sich in ihrer Freizeit nichts verbieten lassen. Der Autor weiß, wovon er spricht, da er tägliche Hundespaziergänge zu absolvieren hat und die Umwelt beobachtet.
Die Toleranz anderen
gegenüber ist gering, gleicht sich der x-Achse an. Am tolerantesten ist sich
wohl jeder selbst gegenüber.
Dienstag, 17. November 2020
Aju. Im Zeichen des Wolfes- Jugendbuch
Mit ihm bin ich so lange in den Tälern gelaufen, habe mich mit ihm, Robban und Mart versteckt. Du wirst immer bei mir sein!
im Januar ‘15 ist bei uns „Aju. Im Zeichen des Wolfs“ von Inge K. Jung (gebunden, 209 S., Euro 12,95, ISBN 978-3944382463; Lesealter: ab 10) erschienen.
Aju, Mart und Robban leben in einer kleinen
Dorfgemeinschaft, weit abgelegen in den kalten Bergen. Als eines Tages ihre
Väter spurlos verschwinden, stehen die drei Jungen vor einer schwierigen
Aufgabe. Das Schicksal des Dorfes liegt in ihren Händen. Eine abenteuerliche
Suche führt sie hinaus in unbekannte Welten. Ein Steinzeit-Abenteuer mit
Illustrationen von Adelheid Schmidhofer
Montag, 16. November 2020
Nicht still!
Nicht still
Die Politik hat alle Veranstaltungen eingefroren. Kulturveranstaltungen sind abgesagt, pardon, verschoben. Alle kulturellen Einrichtungen sind geschlossen worden. Die Politik will, dass Kunst im Moment nicht stattfindet, höchsten online. Was kaum sinnvoll ist. Für Künstler, die, man glaubt es kaum, ihre Kunst verkaufen wollen, eine Katastrophe.
Also ist das Fazit, dass Kultur und Kunst stillgelegt werden, also still sein sollen. Künstler protestieren dagegen. Aber wie tun sie das? Sie sind still.
In der Vereinigung „Alarmstufe Rot“, „Ohne Kunst und Kultur wird’s still“ und weiteren, ist es still. Künstler und Kulturschaffende wollen protestieren, ein Zeichen setzen. Wie tun sie das? Indem sie mit Stille protestieren.
Ist das sinnvoll? Wäre nicht genau das Gegenteil eher ein Protest?
Welchen Sinn macht es, das
zu tun, was ohnehin verlangt wird?
Mit Protest drückt man
aus, dass man mit etwas nicht einverstanden ist. Es soll eine laute,
temperamentvolle Bekundung des Missfallens sein.
So fragt sich nun der
Autor, warum Künstler nicht gerade jetzt laut werden. So richtig laut. Denn das,
was im Moment passiert ist, dass ihnen die Stimme genommen wird, und sie machen
das mit. So, als würde man sich mit Sonnenbrand als Protest dagegen unter die
Höhensonne legen.
Das Fazit des Autors: wenn
der Protest darin besteht, das zu tun was verlangt wird, dann ist es kein Protest.
Sondern Resignation.