Montag, 24. Februar 2020

Update Rotkäppchen Version 20.20


Ein weiteres wunderbares Thema:
Ausschreibungen für Lyrikwettbewerbe.

Das toppt die „Gruppen für Ausschreibungen“ in fb nochmals, dem Leser geht das Herz auf. Man sollte es nicht glauben, aber es gibt eine Steigerung zu den Autorengruppen. Nämlich die ausschreibenden Verlage selbst.
Diese sind, von den DKZ’s einmal abgesehen die sich hier ein paar Euro verdienen mit den abgedruckten Autoren die dann jeweils ein Exemplar kaufen, manches mal sehr, sagen wir mal, von oben herab. (Ja, der Satz muss so.)

Da gibt es ein geradezu bilderbuchhaftes Exemplar, das mir in früheren Jahren schon auffiel. Damals hatte der Verleger sogar noch einen kleinen YouTube Film eingestellt um seine Schmähungen dem Autor entgegenzuschleudern, der es wagen könnte tatsächlich eine Einreichung vornehmen zu wollen aufgrund seines Aufrufes. Aber ich denke, dass es doch einen Menschen gibt, der es gut mit dem Verleger meint, denn der Film ist nicht mehr zu finden. Mittlerweile hat er sich auf die rein schriftliche Form eines Aufrufes reduziert.

Die Verlagsseite des Verlegers lässt vermuten, dass er anthroposophisch angehaucht ist, aber leider auch nur das. Es ist eine Mischung aus buntem Hintergrund zwischen Anthro- und Hippi-Style, die Buttons sind als Blasen dargestellt. Leider hat er gar nicht viele, was wiederum die Annahme aufkommen lässt, dass er durch seine Aufrufe die Autoren verschreckt und sich deshalb auch keine bei ihm melden. Ferner sind die abgebildeten Bücher ebenfalls suspekt, denn auch ein Reclam Büchlein ist darunter, sowie ein Hantel-Buch aus den Achtzigern. Nun fragt sich der Webseitenbesucher, ob der Verleger auch Verleger ist? Oder auch so ein verkappter DKZ’ler, der sich ein Buch von den Einreichern finanzieren lassen will, um wenigstens eines mehr auf der Webseite zu haben?

Fragen kommen auf.
Um eben diesen in seinem Aufruf aus dem Weg zu gehen, sagt er ganz direkt, dass er schon, während die Ausschreibung noch läuft, bereits Texte sichtet, und dass, wenn ein gewisses Versmaß nicht eingehalten wird, er schon keinen Bock mehr habe und das Skript aus den Händen legt. Übrigens sollen auch nur diejenigen einreichen, die das auch wirklich können, das mit dem Versmaß und so weiter.

Da fragt sich der lesende Autor gleich wieder, ja, ist er Verleger und Kunstförderer? Oder vielleicht der Euro-aus-der-Tasche-Zieher im Verlegermantel? Quasi die Rotkäppchen-Version 20.20?
Oder doch einfach ein frustrierter Besserwisser, der es eben nicht besser weiß.




Übrigens auf dem Bild ist die Anthologie:
Das Böse 
zu sehen



Samstag, 22. Februar 2020

Ich, der Apfelbaum

Mein wunderbarer All-Ager wird vier Jahre alt! Zauberhaft!!!

Mein Hauptprotagonist ist ein Baum. Wunderbar verrückt!




Donnerstag, 20. Februar 2020

Von BOD über Bachmannpreis zu Suhrkamp


Wieder eines meiner Lieblingsthemen: fb Gruppen. Noch besser, eher noch treffender, „Autoren“-fb-Gruppen.

Auf der Suche nach Ausschreibungen für Wettbewerbe, streunt der Autor durch den fb-Dschungel der Gruppen. Einigen wenigen tritt er bei, die ihm seriös und gepflegt erscheinen. Beinahe täglich kümmert sich der engagierte Administrator bei einer der Gruppen um neue Beiträge, die Gruppenregeln werden eingehalten, denn sonst fürchten die schreibenden Damen und Herren evtl. um ein unfreiwilliges Verlassen der Gruppe. Und das wäre bei ihren literarischen Qualitäten Jammerschade, wenn irgendein Kleinverlag nicht in den Genuss ihrer Schreibe kommen würde.

Das einzige Manko, das den streunenden Autor stört, sind die, seiner Meinung nach, völlig überflüssigen Kommentare. Da schreiben die Schreibenden unter jeden Post, dass sie eingereicht haben, und tatsächlich sofort eine Eingangsbestätigung erhalten haben. Nun darf man kein Spielverderber sein und wiederum ihnen antworten, dass das keinen interessiert. Außerdem, der streunende Autor hütet sich ja, wie wir bereits aus älteren Einträgen wissen, Kommentare zu schreiben. Wie bei „Leg Dich nicht mit älteren Herren an!“

Der neuste Streich, und dafür muss ich den Selfie-Zwangsgestörten beinahe Respekt zollen, ist, dass sie ohne Verlag ihre Machwerke an die Juroren des Ingeborg-Bachmann-Preises senden. Dieser ist nämlich zurzeit ausgeschrieben, und wie es in der Ausschreibung schon heißt, Autoren können nur von einem sie publizierenden Verlag vorgeschlagen werden. Nun kommt das Allerbeste: der streunende Autor hat nämlich sogar mal einen Bachmann Preisträger kennengelernt, und der wurde ebenfalls von seinem Verlag vorgeschlagen. Aber, wie gesagt, es werden keine Kommentare mehr geschrieben.

Der streunende Autor behält sich vor, zur Abendbelustigung in den Gruppen zu lesen. Natürlich nicht nur, das wäre ja beinahe verwerflich, aber bei Langeweile oder schlechter Stimmung hilft es ungemein. Dazu gönnt er sich ein Glas Wein und trinkt auf seine Namensvetterin.





Donnerstag, 13. Februar 2020