Der Jahresrückblick von 2021
Jedes Jahr versucht sich der Autor an einem. Der letzte war schwer, dieser wird es auch.
Da der Autor u.a. Kunst- und Kulturschaffender ist, pfeift er aus beinahe dem letzten Loch. Ist ein Künstler nicht ohnehin Großverdiener und der breiten Masse geläufig, wurde es sehr dünn, das Eis, auf dem sich dieselben bewegen. Die meisten sind in den eisigen Fluten verschwunden und eher im Hausmeisterservice oder auf dem Bau zu finden, wenn sie nicht vorher bereits ein finanzielles zweites Standbein hatten.
„Die Kunst wird
aussterben“. Dieser Satz stand in der örtlichen Tagespresse, und trifft in
seiner Banalität den Nagel auf den Kopf, oder mitten ins Herz. In jeder
Beziehung.
Eine nette Floskel, für den persönlichen Abgrund, den viele der oben Genannten erwartet. Auch wird der teure Leser bemerken, dass dieser Text keineswegs den frischen ironischen Unterton besitzt, den die vergangenen Blogtexte hatten. Die Ironie blieb nach zwei Jahren in der Tastatur hängen. Die Frische verwehte spätestens diesen Sommer im Wind.
Das vergangene Jahr war
wieder geprägt von Schulschließungen, die der Autor als Elternteil mittragen
musste. Die Unfähigkeit der Behörden ist mir keinen Buchstaben mehr wert, da
sie unseren Kindern, der Zukunft, auch keine Wertschätzung entgegenbringt. Der
Autor ist nur sarkastisch zuversichtlich, da er nach diesem Rückblick das Thema
„Schule“ hinter sich hat. Gleichzeitig kommt ein wenig schlechtes Gewissen und
vor allem Mitleid durch, für die Eltern die noch mitten in diesem Thema
stecken, oder noch besser, gerade eben erst in die Mühle des Schulsystems
geworfen wurden, und deren Kindern darin noch viele Jahre gemahlen werden.
Hier hofft der Autor auf Besserung, und das im nächsten Jahresrückblick positive Erfahrungen wiedergegeben werden können.
Für die Kulturlandschaft
bleibt nur Hoffnung, und dies auf allen Ebenen. In diesem Sinne wünsche ich
allen Kunst- und Kulturschaffenden einen noch längeren Atem, dass sie
Ausstellungen ohne Ende bekommen, Lesungen, die sie terminmäßig nicht
bewältigen können, und Interessierte und Käufer, die Ihnen ihre Werke aus der
Hand reißen. Natürlich nicht ohne vorher Unsummen dafür bezahlt zu haben.